- Das ist oder war der VDAX
- Unterschiede zwischen VDAX und VDAX-NEW
- Entwicklung von VDAX und VDAX-NEW
- Konkreter Nutzen des VDAX-NEW für Anlagen
- VDAX und VDAX-NEW: Hilfreiche Indikatoren für Investitionen
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum VDAX
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Definition von VDAX: Von der Deutsche Börse AG berechneter Volatilitätsindex, der die vom Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite des DAX für die nächsten 45 Tage ausdrückte, aber mittlerweile vom VDAX-NEW abgelöst wurde.
- Aussagen des VDAX-NEW: Ein Prozentwert über 30 steht für volatile Märkte, Werte bis 30 gehen von einer geringen künftigen Schwankungsbreite aus.
- Relevanz des VDAX-NEW: Der VDAX-NEW ist vor allem für den Handel von Zertifikaten oder Optionsscheinen relevant, da mit diesen Produkten auf eine steigende oder fallende Volatilität gesetzt werden kann.
Das ist oder war der VDAX
Der VDAX war ein 1994 eingeführter Volatilitätsindex, der die zu erwartenden Schwankungen des DAX in den kommenden 45 Tagen mit einem Prozentwert abbildete. Je höher dieser Wert war, desto volatiler wurde der Markt eingeschätzt. In einem solchen Fall drohten also eher Kursschwankungen und höhere Risiken. Ein niedriger Wert stand für eine stabile Marktlage. Daher wurde der VDAX auch als Angstbarometer bezeichnet.
Der VDAX lieferte wertvolle Informationen für Anleger:innen und Trader:innen, die beispielsweise mit Inline-Optionsscheinen handeln und von seitlichen Kursbewegungen profitieren. Der Index gab jedoch keinen Aufschluss über die zu erwartende Richtung der Kursveränderungen.
Der VDAX wurde am 29. Juli 2016 das letzte Mal berechnet und vom VDAX-NEW abgelöst.
Unterschiede zwischen VDAX und VDAX-NEW
Der VDAX-NEW wird seit April 2005 ermittelt und wurde für rund elf Jahre parallel zum VDAX erstellt. Er ist dem VDAX grundsätzlich ähnlich, auch der VDAX-NEW bildet weiterhin die Volatilität des DAX ab. Der VDAX-NEW unterscheidet sich aber hinsichtlich der Laufzeit sowie der Berechnungsmethode vom alten Volatilitätsindex.
So bezieht sich der VDAX-NEW auf einen Zeitraum von 30 Tagen anstatt 45 Tagen. Grundlage für die minütliche Berechnung durch die Deutsche Börse sind die DAX-Optionskontrakte, die an der Terminbörse Eurex gehandelt werden und „am Geld“ (at the money) und – im Gegensatz zum alten VDAX – auch „aus dem Geld“ (out of the money) notieren. Die komplexe Berechnung basiert auf verschiedenen Formeln und Basisdaten.
Quick-Info
Die Methodik zur Berechnung des VDAX-NEW wurde vom VSTOXX übernommen, dem Volatilitätsindex für den
EURO STOXX 50. Die Details hat die Deutschen Börse in Zusammenarbeit mit der Investmentbank Goldman Sachs entwickelt.
Entwicklung von VDAX und VDAX-NEW
Da der Wert von VDAX und VDAX-NEW in Prozentpunkten dargestellt wird, kann er nicht höher steigen als auf 100. In stabilen Zeiten mäandert der Kurs des VDAX-NEW im Regelfall zwischen 10 und 30 Prozent.
Im Jahr 2023, das immerhin von vielen geopolitischen Krisen geprägt war, befand sich der Wert durchgehend zwischen etwa 12 und 29 Prozent. Im Jahr 2020, als die Coronapandemie ausbrach, kletterte der Kurs zeitweise auf das Rekordhoch von 86,01 Prozent.
Während der Finanzkrise im Jahr 2008 befand sich der VDAX-NEW auf dem damaligen Höchststand von 85,12. Der VDAX hatte historisch gesehen nicht ganz so starke Ausschläge zu verzeichnen.
Konkreter Nutzen des VDAX-NEW für Anlagen
Der VDAX-NEW erlaubt den Anleger:innen, Risiken zur erkennen und Handelsstrategien anzupassen – so wie früher der VDAX. Das bezieht sich vor allem auf den Handel mit Zertifikaten und Optionsscheinen, die den DAX als Basiswert haben, sowie auf Optionen auf den DAX-Index.
So kann ein Prozentwert über 30 beispielsweise der Auslöser sein, gewisse Absicherungen im Portfolio vorzunehmen oder generell defensiver zu agieren, wenn das Risiko im Rahmen bleiben soll. Auf der anderen Seite können niedrigere VDAX-Werte es Anleger:innen erleichtern, auf leicht steigende Kurse zu setzen oder risikoreichere Anlagemöglichkeiten zu nutzen.
Für längerfristige Anlagen wie aktiv gemanagte Investmentfonds oder ETFs ist der VDAX nur bedingt aussagekräftig.
Good to know
Der DAX ist der bedeutendste deutsche
Aktienindex, der die Wertentwicklung der 40 nach Marktkapitalisierung größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen repräsentiert, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind.
VDAX und VDAX-NEW: Hilfreiche Indikatoren für Investitionen
Der VDAX-NEW, der Nachfolger des VDAX, wird auch als Volatilitätsindex bezeichnet und bildet die erwartete Schwankungsbreite des DAX in den kommenden 30 Tagen ab. Für Anleger:innen ist die Volatilität mitunter ein wichtiges Entscheidungskriterium, ob und welche Finanzprodukte sie handeln.
Meist bewegt sich der VDAX-NEW zwischen 10 und 30 Prozentpunkten, was für ein stabiles Marktumfeld spricht. Der Index hat seine relevanteste Aussagekraft für Zertifikate und Optionsscheine, die den DAX als Basiswert haben.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum VDAX
Den VDAX gibt es so nicht mehr, er wurde abgelöst durch den VDAX-NEW. Dieser drückt die vom Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite des Deutschen Aktienindex, kurz DAX, für die kommenden 30 Tage in Prozent aus.
Was bedeutet ein niedriger VDAX?
Ein niedriger VDAX-Wert deutete auf eine stabile Marktlage mit geringen Kursschwankungen hin.
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