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Nonvaleur: Was du darüber wissen solltest

Wenn Wertpapiere wie Aktien an der Börse keinen Wert mehr haben oder abgelaufen sind, werden sie als Nonvaleur bezeichnet. Bei Sammlerstücken kann sich ein Verkauf dennoch lohnen.
Alte Aktien und Zertifikate über Unternehmensanteile.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Nonvaleurs mögen an der Börse keinen Wert mehr haben, bei Sammler:innen stehen diese alten Wertpapiere jedoch oft hoch im Kurs. Was genau ein Nonvaleur ist, wie du mit ihm handeln kannst und ob dabei dieselben Steuerregeln gelten wie bei herkömmlichen Aktien, erklärt dieser Beitrag.
  1. Das ist ein Nonvaleur
  2. Der Handel von Nonvaleurs
  3. Privatverkauf von Nonvaleurs
  4. Nonvaleurs und Steuern
  5. Nonvaleur: Wertlos, aber nicht ohne Wert
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Nonvaleurs
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Das Wichtigste aus diesem Artikel 

  • Definition von Nonvaleur: Eine historische Aktie in Papierform, die in dieser Form nicht an der Börse gehandelt werden kann und deren Unternehmen häufig auch nicht mehr börsennotiert ist.
  • Handel mit Nonvaleurs: Die alten Aktien können – wenn das Unternehmen noch an der Börse ist – durch Umtausch in elektronische Anteile gehandelt werden. Ebenso ist ein privater Verkauf möglich.
  • Steuerliche Berücksichtigung: Für den Handel mit Nonvaleurs fallen Steuern an. Welche und wie hoch, kann variieren, und es gibt Freibeträge.

Das ist ein Nonvaleur

Nonvaleurs sind alten Aktien, die in der Regel nicht mehr aktiv an der Börse gehandelt werden. Diese Wertpapiere stammen aus der Zeit des Parketthandels, in der Wertpapiere noch als papierhafte Urkunden ausgestellt wurden. Inzwischen findet der Handel an den Börsen elektronisch statt.

Ursprünglich waren Nonvaleurs also normale Aktien von Unternehmen, die an der Börse gehandelt wurden. Viele dieser alten Unternehmen haben jedoch ihre Handelsaktivität eingestellt, sodass die historischen Aktien keinen aktuellen Marktwert mehr haben.

Quick-Info

Gelegentlich werden auch Pennystocks als Nonvaleurs bezeichnet. Pennystocks sind Aktien von Unternehmen, die zu sehr niedrigen Kursen gehandelt werden: Oft kostet eine solche Aktie weniger als einen Dollar, also nur einige Pennys – daher der Name.

Sie stammen normalerweise von kleinen oder neu gegründeten Unternehmen, die sich noch in einer frühen Entwicklungsphase befinden. Es können aber ebenso einst etablierte Firmen zu Pennystocks werden, wenn sie in Verruf geraten. So etwas passierte beispielsweise beim Wirecard-Skandal.

Pennystocks werden oft außerbörslich und vor allem von risikoaffinen Anleger:innen gehandelt: Aufgrund ihrer Volatilität und geringen Liquidität können Pennystocks ein hohes Verlustrisiko mit sich bringen.

Der Handel von Nonvaleurs

Papierhafte Wertpapierurkunden können in Deutschland seit 2016 nicht mehr direkt an der Börse gehandelt werden. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alten Wertpapiere zu Geld zu machen.

Wenn das Unternehmen, das die Aktien ausgegeben hat, noch an der Börse ist, können alte, papierhafte Aktien üblicherweise in die elektronische Form umgewandelt werden. Allerdings fallen für einen solchen Umtausch Kosten von 100 Euro oder mehr an.

Die physische Urkunde wird dann zum letzten Tageskurs, zum Tagesendwert, gegen elektronische Anteile ausgetauscht, die in einem Handelsdepot oder Aktienportfolio hinterlegt und dann gehandelt werden können.

Ein solcher Austausch ist zwar ebenso möglich, wenn das Unternehmen nicht mehr gelistet ist: Er findet dann zum letzten offiziellen Handelskurs statt, lohnt sich aber finanziell nicht. Ein privater Verkauf ist in diesem Fall meist deutlich rentabler.

Privatverkauf von Nonvaleurs

Nonvaleurs sind oft für Sammler:innen von Interesse. Das kann am schönen Design der alten Aktie liegen, an ihrer historischen Bedeutung oder ihrer Verbindung zu einem bestimmten Unternehmen oder Ereignis.

Je seltener ein solches Dokument ist, desto wertvoller ist es. Vor allem, wenn ein Wertpapier nur in begrenzter Auflage ausgegeben wurde oder nur noch wenige Exemplare davon im Umlauf sind, kann es als Rarität einen beträchtlichen Wert haben.

Zudem können weitere Faktoren den Sammlerwert eines eigentlich wertlosen Nonvaleurs steigern:

Nonvaleurs und Steuern

Beim normalen Aktienhandel fallen Abgeltungssteuer und gegebenenfalls die Kirchensteuer an.

Diese Steuern fallen aber nur auf Gewinne an, die tatsächlich realisiert werden und eine bestimmte Grenze, nämlich den Sparerpauschbetrag überschreiten.

Das bedeutet: Wenn ein Nonvaleur gegen elektronische Unternehmensanteile umgewandelt wird und deren Inhaber:in mit diesen Unternehmensanteilen an der Börse einen Gewinn erzielt und ihn sich ausbezahlen lässt, müssen Steuern darauf gezahlt werden. Zumindest dann, wenn diese Aktiengewinne nicht mehr vom genannten Freibetrag gedeckt sind.

Steuern beim Privatverkauf an Sammler:innen

Anders ist es beim Privatverkauf an Sammler:innen. In diesem Fall handelt es sich um ein sogenanntes privates Veräußerungsgeschäft mit Antiquitäten. Der erzielte Gewinn muss in der Steuererklärung angegeben werden, wenn zwischen Anschaffung und Verkauf weniger als ein Jahr verstrichen ist.

Wurden innerhalb des betreffenden Kalenderjahres mehr als 1.000 Euro Gewinn durch private Veräußerungsgeschäfte erzielt, fallen Steuern an. Gewinne von insgesamt weniger als 1.000 Euro im Kalenderjahr sind steuerfrei.

Diese steuerliche Situation kann sehr komplex sein – beginnend bei der Frage, wann der Anschaffungszeitpunkt anzusetzen ist, wenn es sich beispielsweise um eine Erbschaft handelt. Deshalb ist es empfehlenswert, eine Steuerberatung hinzuzuziehen.

Funfact

Eine Gründeraktie der Deutschen Bank vom 2. Januar 1873 im ursprünglichen Wert von 200 Talern wurde bei einer Auktion für 43.000 Euro versteigert. Sie trägt die Unterschrift von Adelbert Delbrück, der Mitbegründer der Deutschen Bank war.

Nonvaleur: Wertlos, aber nicht ohne Wert

Ein Nonvaleur ist eine historische Aktie aus Papier, die in dieser Form nicht mehr gehandelt wird und häufig keine aktive Notierung an der Börse mehr hat. Diese Wertpapiere können durch einen Umtausch in elektronische Anteile oder durch private Verkäufe auf Sammlerplattformen gehandelt werden.

Welche Gewinne dabei erzielt werden können, ist von vielen Faktoren abhängig. Und es können Steuern anfallen, beispielsweise beim gewinnbringenden Verkauf umgetauschter Anteile an der Börse. Der Privatverkauf kann steuerpflichtig sein, wenn der erzielte Gewinn eine bestimmte Grenze überschreitet.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Nonvaleurs

Was ist ein Nonvaleur?
Ein Nonvaleur ist ein historisches, wertlos gewordenes Wertpapier, das nicht mehr an der Börse gehandelt wird und nur noch Sammlerwert besitzt.
Wie wird die Leidenschaft für das Sammeln von historischen Wertpapieren genannt?
Die Leidenschaft für das Sammeln von historischen Wertpapieren wird als Scripophilie bezeichnet​.
Gibt es Steuerimplikationen für Nonvaleurs?
Nonvaleurs als Gegenstand haben als solche keine direkten Steuerimplikationen. Beim Handel umgetauschter elektronischer Unternehmensanteile an der Börse fallen allerdings Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer an, und auch ein Verkauf an Sammler:innen kann steuerpflichtig sein.

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