Edelspirituosen aus aller Welt – die wichtigsten Whisky-Sorten

Ein Glas mit Whisky vor einer stehenden und einer liegenden Flasche auf einem Tisch
Redaktion AMEXcited
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Whisky gilt als König der Spirituosen: Schließlich erfordert er viel Raffinesse und Know-how in der Herstellung. Entsprechend braucht es auch einiges an Wissen, um die komplexe Vielfalt der diversen Whisky-Sorten wirklich zu durchdringen. Wie unterscheiden sich Scotch und Bourbon, Rye und Single Malt? Und was ist von den neueren Whiskys aus Japan, Taiwan oder Südafrika zu halten? Mit diesem Whisky-Guide triffst du beim nächsten Barbesuch die richtige Wahl.
  1. Scotch: Der Raucher unter den Whiskys
  2. Irish Whiskey: Weicher Gaumenschmeichler
  3. Amerikanische Whiskeys: Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten
  4. Japanische Whiskys: Bekannt aus Film und Fernsehen
  5. Globalisierung: Whisk(e)y aus aller Welt
  6. Whisky-Dreiklang für Kenner

Die wichtigste Information vorab: Prinzipiell lässt sich jede Whisky-Sorte auf eine von drei alten Traditionen zurückführen – auf Whisky aus Schottland, Irland oder Nordamerika. Die Welt der Whisky-Sorten mag komplex und faszinierend sein, und selbst fortgeschrittene Whisky-Fans verlieren da manchmal den Überblick. Doch im Grunde genommen handelt es sich bei fast allen Sorten um Varianten der Verfahren aus den drei großen Whisky-Regionen. Was unterscheidet also schottische, irische und amerikanische Whiskys voneinander?

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Scotch: Der Raucher unter den Whiskys

Schottische Whiskys wurden traditionell nur aus Gerste destilliert. Zwar ist für manche Sorten, die Grain Whiskys, längst auch anderes Getreide zugelassen. Beim Single Malt Scotch aber, der bekanntesten Scotch-Sorte, bleibt es dabei: Hier gehört (neben Wasser und Hefe) exklusiv Gerste hinein. Die gekeimte Gerste wird vor der Destillation oft über Torfrauch getrocknet, dadurch erhalten viele Scotch Whiskys ihr charakteristisches Raucharoma. Doch nicht alle Scotch-Hersteller setzen noch auf dieses traditionelle Verfahren: Schottische Whiskys können auch wenig bis gar nicht rauchig schmecken. Später lagert der Scotch für mindestens drei Jahre in alten Wein-, Sherry- oder Bourbon-Fässern, die ihn um weitere Aromen bereichern.

Nice to try: Ardbeg Islay Single Malt; 10 Jahre gereift, 46 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 45 Euro

Scotch-Whisky-Sorten: Single Malt, Single Cask und Blended Scotch

Die wichtigsten Sorten von schottischem Whisky:

Nice to try: Glenlivet Single Cask Edition Glencuie; 16 Jahre gereift, 59,1 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 280 Euro

Zahlreiche verschiedene Scotch-Whisky-Flaschen auf drei Regalfächern

Nerdpedia

Whisky oder Whiskey? Beide Schreibweisen sind korrekt – und verraten uns viel über die Herkunft der Spirituose: „Whisky“ ist die schottische (und japanische) Variante, „Whiskey“ die irische und amerikanische.

Irish Whiskey: Weicher Gaumenschmeichler

Irischer Whiskey ist eng mit seinem schottischen Vetter verwandt. Die wichtigsten Unterschiede: Anders als beim Scotch, der meistens nur zweimal destilliert wird, setzen die irischen Brennereien in der (durch Ausnahmen bestätigten) Regel auf gleich drei Brenngänge. Dafür verzichten sie beim Trocknen der gekeimten Gerste auf den von vielen schottischen Destillerien geschätzten Torfrauch. Das Resultat ist ein vergleichsweise sanfter, milder Whiskey. Auch irischen Whiskey gibt es meistens in den Sorten Single Malt und Blended.

Nice to try: Tullamore Dew Single Malt; 14 Jahre gereift, 41,3 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 40 Euro

Schmeckt wie Müsli: Irish Single Pot Still

Single Pot Still ist eine irische Spezialität: Die meisten anderen Whiskeys werden aus gemälztem – also kurz gekeimtem und dann wieder getrocknetem – Getreide destilliert. Beim Irish Single Pot Still Whiskey dagegen wird eine Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste verwendet. Letztere verleiht dem Whiskey ein kernigeres Aroma. Manche sagen auch, er schmecke dadurch ein bisschen wie Müsli. Im 19. Jahrhundert war Irish Single Pot Still der beliebteste Whiskey der Welt, heute gilt er als (edles) Nischenprodukt.

Nice to try: Teeling Single Pot Still; 46 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 40 Euro

Ein Holzfass vor dunklem Hintergrund mit der Aufschrift Irish Whiskey Triple Distilled Since 1780 Dublin

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Amerikanische Whiskeys: Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Amerikanische Whiskeys sind eine Welt für sich – und am ehesten noch mit den Grain Whiskys aus Schottland und Irland verwandt: Auch sie setzen auf eine größere Vielfalt verschiedener Getreidesorten. Und auch sie werden in Säulendestillationsanlagen, den sogenannten Column Stills, gebrannt. Im Vergleich mit den eleganten, kupfernen Brennblasen (Pot Stills), die schottische und irische Produzent:innen für ihre besseren Whiskeys verwenden, haben die Column Stills einen deutlich höheren Output.

Nice to try: Baker’s Kentucky Straight Bourbon Whiskey; 7 Jahre gereift, 53,5 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 65 Euro

Bourbon oder Rye? Amerikanische Whiskey-Sorten

Weiterer wichtiger Unterschied: Die meisten amerikanischen Whiskeys werden in neuen Holzfässern gelagert. Aromanuancen, die sonst durch wiederverwendete Fässer entstehen, fehlen hier also. Im Wesentlichen gibt es zwei wichtige amerikanische Sorten:

Nice to try: Wild Turkey Rye Whiskey; 40,5 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 25 Euro

Eine Hand schwenkt Whisky in einem Nosing-Glas

Reifeprüfung: Eine Frage des Alters

Die Fasslagerung des Whiskys ist eine Wissenschaft für sich: Im Fass kann der Whisky reifen, also an Aromen und Komplexität gewinnen. Mindestens drei Jahre sind für schottischen Whisky vorgeschrieben, amerikanischer Bourbon lagert meist mindestens vier Jahre. Viele Destillerien bieten Whiskys mit verschiedenen Lagerungszeiten; Premiumprodukte reifen schon mal zehn, 20 oder gar 30 Jahre lang im Fass, bevor sie dann in Flaschen abgefüllt werden.
Der älteste Whisky der Welt ist ein 75 Jahre lang gereifter Mortlach Single Malt. 2015 kam er auf den Markt, noch sind einige der ursprünglich 100 Flaschen zu haben. Preis: ab ca. 26.000 Euro.

Japanische Whiskys: Bekannt aus Film und Fernsehen

Früher eher belächelt, heute durchaus geachtet und respektiert: Japanische Whisky-Brennereien haben sich vor allem von ihren schottischen Kolleg:innen inspirieren lassen. Mittlerweile destillieren sie ganz hervorragende Single Malts und Blended Whiskys. Funfact: Der moderne Filmklassiker „Lost in Translation“ (mit Bill Murray und Scarlett Johansson) handelt von der Produktion eines Whisky-Werbespots für die bekannte japanische Marke Suntory.

Nice to try: Suntory Hibiki Blended Whisky, 17 Jahre gereift, 43 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 650 Euro (Original-Whisky aus dem Film – andere Whiskys von Suntory sind schon für weniger als 100 Euro zu haben)

Eine mit japanischen Motiven verzierte Flasche Suntory Whisky

Globalisierung: Whisk(e)y aus aller Welt

Auch vor der Welt des Whiskys hat die Globalisierung nicht haltgemacht: Erstklassige Whiskys kommen längst nicht mehr nur aus Schottland, Irland oder Nordamerika. In vielen Ländern – von Finnland über Südafrika bis Taiwan – haben ambitionierte Hersteller:innen inzwischen die traditionellen Verfahren adaptiert. Auch deutsche Destillerien produzieren jetzt hervorragende Whiskys, etwa den Brandenburger Stork Club Rye – der bei den World Whiskies Awards 2019 als bester Rye Whiskey der Welt ausgezeichnet wurde.

Nice to try: Stork Club Straight Rye Whiskey; 47 % Alkohol, 0,7 Liter, ca. 30 Euro

Whisky-Dreiklang für Kenner

Schottland, Irland und Nordamerika sind die drei traditionellen Whisky-Regionen mit klar voneinander abgrenzbaren Herstellungsverfahren. Die drei wichtigsten Sorten, die weltweit getrunken (und mittlerweile auch weltweit produziert) werden, sind Single Malt (aus der schottisch-irischen Tradition), Bourbon und Rye Whiskey (beide aus der amerikanischen Tradition). Die Grundlage für Fachgespräche im Whisky-Salon ist damit also gelegt. Aber letztlich geht Probieren natürlich über Studieren oder Debattieren: Noch mehr Whisky-Know-how vermitteln zum Beispiel Destilleriebesichtigungen – in Deutschland und weltweit.

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