Viele Unternehmen stürzten sich in den letzten Jahren auf das Thema Experience Design: Marken sollten wirklich erlebbar werden. Deshalb wurden Berührungspunkte neu gedacht, digitalisiert und über sämtliche Kommunikationskanäle vernetzt. Bei diesem Update der Unternehmenskommunikation haben sich aber nur wenige an virtuelle Messen und Online- Events herangetraut – teils aus mangelnder Investitionsbereitschaft, teils weil die Möglichkeiten digitaler Veranstaltungen unterschätzt wurden.
2020 ist aber klar: Virtuelle Messen und Online-Events sind ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben. Möchten auch Sie bei diesem Thema mitreden, sollten Sie folgende 4 Fragen beantworten können:
- Welche Businese-Events lassen sich digitalisieren?
- Wie läuft eine virtuelle Messe ab?
- Welche Vorteile bringen Online-Events für Unternehmen?
- Was bedeuten Online-Events für konventionelle Business-Veranstaltungen und Messen?
Welche Businese-Events lassen sich digitalisieren?
Theoretisch lässt sich jedes Business-Event digitalisieren, die Herausforderung ist dabei meistens die Größe. Während sich eine simple Vortragsreihe schnell zu einer Webinar-Serie umbauen lässt, wird es bei einer führenden Branchenmesse selbstverständlich aufwändiger – schließlich gilt auch digital der Grundsatz: Je mehr Projektbeteiligte es gibt, desto komplexer wird es in der Umsetzung.
Unmöglich ist auf diesem Gebiet allerdings nichts:
2019 lud Adobe beispielsweise die gesamte europäische Marketingszene (in 3 Sprachen) mit dem Experience Festival virtuell in die eigene Markenwelt ein und auch der internationale Google Cloud Next Kongress wird 2020 auf einer hauseigenen digitalen Plattform stattfinden.
Wie läuft eine virtuelle Messe ab?
Im Wesentlichen passiert auf einer virtuellen Messe all das, was Sie auch aus Messehallen und Kongresszentren kennen: Exklusive Informationen werden ausgetauscht, Branchenwissen aufgefrischt und Kontaktlisten gepflegt. Auch online braucht es dafür vor allem zwei Dinge: einen Raum und ein Programm.
Die virtuelle Messehalle:
Als Raum für digitale Events dienen Community-Plattformen, die verschiedene Funktionen vereinen. So müssen sie einerseits selbstverständlich Streaming-Möglichkeiten für Keynotes, Talkrunden und Produktvorführungen bieten und andererseits Chatrooms bereitstellen, in denen sich die Besucher des Events austauschen können.
Darüber hinaus gehören Giveaways auch auf virtuellen Messen und Events zum guten Ton – deshalb setzen die Veranstalter digitaler Veranstaltungen gerne auf Download-Bibliotheken. Mit exklusiven eBooks, Whitepapers oder den Präsentations-Slides der Eröffnungs-Keynote bestückt, bieten diese den Besuchern die Möglichkeit, etwas mitzunehmen.
Das Eventprogramm:
Auch bei einem virtuellen Event ist ein guter Zeitplan entscheidend – da sich die Besucher teilweise nur für einzelne Programmpunkte aus dem Büro oder dem Home-Office aus einloggen, ist Pünktlichkeit besonders wichtig: Schließlich können Sie nicht davon ausgehen, dass Ihre Besucher ihre Folgetermine verschieben, weil eine Talkrunde länger dauert als erwartet. Deshalb gilt auch für die schnelle digitale Welt: Pufferzeiten gehören auf jeden Programmplan.
Die Zukunft wird zeigen, dass Unternehmen künftig beides einplanen müssen: sowohl konventionelle Veranstaltungen als auch virtuelle Messen und Online-Events.
Welche Vorteile bringen Online-Events für Unternehmen?
Die Nachfrage nach Online-Events für Unternehmen 2020 vor allem deshalb, weil sie eine große Planungssicherheit bieten. Darüber hinaus bringen sie aber auch weitere handfeste Vorteile gegenüber konventionellen Messen und Veranstaltungen:
Online-Events sind messbar
Bei digitalen Events lässt sich genau nachvollziehen, welche Vorträge besonders gut besucht, welche Downloads getätigt wurden und wie lange sich die Besucher auf der Event-Plattform aufgehalten haben – aufbereitet für den Vertrieb sind diese Zahlen besonders wertvoll.
Virtuelle Messen und Veranstaltungen sind nachhaltig
Bei virtuellen Messen und Kongressen gibt es weder Verkehrschaos am Veranstaltungsort noch Flyer, Tickets und Messepläne, die früher oder später in der Mülltonne landen. Wer die eigenen Business-Events digitalisiert, kann damit gleichzeitig ein Zeichen für mehr CSR und Nachhaltigkeit setzen.
Virtuelle Veranstaltungen sind einfach zugänglich
Während viele konventionelle Branchenveranstaltungen eher kostspielig sind und sich damit an vielbeschäftigte Entscheider richten, sind digitale Business-Events für eine größere Zielgruppe zugänglich. Mit einer virtuellen Hausmesse können Sie so beispielsweise zum Gesprächsthema Nummer 1 bei wirklich allen Mitarbeitern Ihrer Kunden werden.
Was bedeuten Online Events für konventionelle Business-Veranstaltungen und Messen?
Auch wenn Online-Events und virtuelle Messen mittlerweile eine ernsthafte Alternative zu mancher Fachveranstaltung darstellen und die gleichen Inhalte liefern können, gibt es einige Aspekte, die sich (noch) nicht digitalisieren lassen. Sicherlich ist die gemeinschaftliche Anfahrt zum Messegelände eine bessere Teambuilding-Maßnahme als der Login auf einer virtuellen Plattform und auch das leckere Fingerfood am Messestand spielt für viele Messebesucher eine wichtige Rolle – die Zukunft wird zeigen, dass Unternehmen künftig beides einplanen müssen: das analoge und das Online-Event.