- Corporate Scent: Warum Unternehmen riechen sollten
- Corporate Taste: Der Markenkern in aller Munde
- Corporate Scent & Taste ist auch für KMUs interessant
- FAQ: Die häufigsten Fragen und Antworten
Das Wichtigste im Überblick
Corporate Taste umfasst alle geschmacklichen Markenerlebnisse, von gebrandeten Giveaways bis zu eigenständigen Geschäftszweigen wie dem BASF-Weinkeller. Beide Konzepte sind nicht nur für Konzerne, sondern auch für KMUs mit regionalem Fokus und kreativen Ideen umsetzbar. Die größte Herausforderung bei internationalem Einsatz sind kulturell unterschiedliche Duft- und Geschmackspräferenzen.
Corporate Scent: Warum Unternehmen riechen sollten
Das Konzept hinter Corporate Scent klingt im ersten Moment vielleicht abwegig: den Absatz steigern mithilfe von Düften. Aber es ist rein biologisch durchaus begründbar: Immerhin sind unsere Geruchsrezeptoren der direkte Weg in die ältesten Areale unseres Gehirns. Dadurch ist Duft das schnellste Kommunikationsmittel, auf das Unternehmen setzen können.
Es ist wissenschaftlich belegt: Das limbische System verarbeitet Gerüche 60.000-mal schneller als visuelle Reize. Corporate Scent nutzt diese direkte Verbindung zu Emotionen und Erinnerungen.
Duftmarketing und die Anwendungsbereiche von Corporate Scent
Gerade dort, wo die Beduftung von Produkten besonders naheliegend ist, ist der positive Effekt von Corporate Scent schon lange in Zahlen erfasst: Eine italienische Food-Marke testete vor mehr als zehn Jahren die Beduftung von Pesto-Gläschen in Supermärkten und verdoppelte den Absatz gegenüber unbedufteten Gebinden mit dem gleichen Inhalt.
Aber auch bei Automobilherstellern und im Personentransport ist Corporate Scent längst Teil des Alltagsgeschäfts. Und das aus ganz unterschiedlichen Motiven:
- Automobilhersteller differenzieren sich besonders über starke Marken. Düfte vermitteln dabei vor allem die für Autos relevante Qualitätsanmutung und kommen im Handel, in Showrooms und in den Fahrzeugen selbst zum Einsatz.
- Im Personentransport spielen Düfte bei der Wirkung der Reiseerlebnisse eine wichtige Rolle. Sie steigern die Bewertung von Personal, Sauberkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem sorgen sie für einen entspannteren Umgang mit Verspätungen.
Weitere Anwendungsbereiche sind der Einzelhandel, etwa bei Abercrombie & Fitch oder Rituals, die Hotellerie, Fitnessstudios oder hochwertige Immobilienbesichtigungen.
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Kulturelle Unterschiede: Die größte Herausforderung im globalen Duftmarketing
Corporate Scent und Duftmarketing sind prinzipiell gleichermaßen für Dienstleistungen und Produkte anwendbar. Eine der größten Herausforderungen der Spezialist:innen, die sich mit dem Thema beschäftigen, ist es, einheitliche Düfte zu kreieren, die Marken auch in verschiedenen Märkten tragen können.
Denn natürlich unterliegt auch unser Geruchsempfinden starken kulturellen Prägungen. Vor allem intensive Düfte, die an einem Ort als angenehm wahrgenommen werden, gelten andernorts bereits als streng. Deshalb sind Unternehmen, die sich für Corporate Scent interessieren, mit der Devise „viel hilft viel“ nicht immer gut beraten.
Die Lösung: Viele Marken entwickeln regionale Duftvarianten oder setzen auf universell akzeptierte Basisnoten. Als Paradebeispiel für den Einsatz angemessener Beduftung, die kulturübergreifend funktioniert, gilt der Flughafen Frankfurt am Main: Bereits seit 1998 sorgen dort dezente Zitronengras-, Pfefferminz- und Rosmarinnoten für das Wohlbefinden der Reisegäst:innen.
Corporate Scent und Corporate Taste zahlen auf das Selbstverständnis und die Außenwirkung vieler Unternehmen ein. Die Bandbreite an Maßnahmen, die dazu zählen, ist dabei fast so vielfältig wie die Düfte und Geschmäcke selbst.
Corporate Taste: Der Markenkern in aller Munde
Weiter verbreitet und auch einfacher umzusetzen als ein eigener Unternehmensduft sind Maßnahmen, die in den Bereich Corporate Taste fallen. Tatsächlich ist das jedoch in seiner Gesamtheit nur schwer zu erfassen: Gebrandete Kekse als Messe-Giveaway zählen ebenso zu Corporate-Taste-Maßnahmen wie die Bewirtung auf dem Sommerfest.
Darüber hinaus gibt es aber weitere Möglichkeiten, mit gutem Geschmack auf den guten Namen einzuzahlen. Ein Konzern beispielsweise macht den eigenen Corporate Taste sogar zum selbständigen Geschäftszweig.
BASF schmecken: Mit Pfälzer Wein internationale Geschäftspartner begeistern
Bereits 1901 gründete BASF die „Kellerei der Badischen Anilin und Sodafabrik“, um Gäst:innen und Geschäftspartner mit Weinen aus der Pfalz bedienen zu können. Der umsatzstärkste Chemiekonzern der Welt hält bis heute an diesem Konzept fest:
Der Weinkeller der BASF in Ludwigshafen am Rhein bedient mittlerweile mehr als 25.000 Geschäftspartner und Privatkund:innen weltweit und zählt damit zu den größten Weinhandelsunternehmen in Deutschland.
Warum BASF auf Wein setzt, hat mehrere Gründe:
- Verbindung zur Region (Employer Branding)
- Hochwertige Geschenke für B2B-Beziehungen
- Gesprächsöffner bei internationalen Meetings
- Zusätzliche Einnahmequelle
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Corporate Scent & Taste ist auch für KMUs interessant
Es muss nicht immer gleich ein betriebseigener Weinkeller oder der von Parfümeur:innen orchestrierte Duftdreiklang sein: Gerade KMUs können auch mit weniger Aufwand in den Bereichen Corporate Scent und Corporate Taste überzeugen.
Deine guten Geschäftspartner freuen sich vielleicht über einen Präsentkorb mit den kulinarischen Spezialitäten deiner Region, und ein von dir gebrandeter Drogerieartikel kann neben einem gut duftenden Eindruck auch ein Schmunzeln bei deinen Kund:innen hinterlassen.
Auf den Seifenpackungen in den Zimmern der kleinen Hotelkette Chic & Basic ist beispielsweise zu lesen: „This is the cutest soap that you will steal from a hotel. Enjoy it.“
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