- Warum kann ich mir Namen so schwer merken?
- Nachfragen ist gar nicht so schlimm
- Lass deinen Charme spielen
- Namen sympathisch herausfinden
- Namen vergessen? Die Situation gekonnt lösen
Das Wichtigste im Überblick
Merke dir Namen besser, indem du sie direkt im Gespräch wiederholst und mit einer Rückfrage verknüpfst, und frage bei einem Blackout höflich und mit kurzer Entschuldigung nach. Nimm dabei ruhig Bezug auf frühere Gespräche, um zu zeigen, dass du interessiert und aufmerksam bist.
Wenn Nachfragen unangenehm wäre, helfen diskrete Tricks wie nach einer Visitenkarte zu fragen, Personen einander vorzustellen oder über Online-Business-Netzwerke den Namen herauszufinden – setze diese Notfalllösungen aber sparsam ein.
Warum kann ich mir Namen so schwer merken?
Den Namen der Gesprächspartner:innen direkt wieder zu vergessen, ist zwar unangenehm, aber vollkommen normal, selbst bei sehr kontaktstarken Menschen. Dass wir uns beim ersten Treffen Namen nur schwer merken können, liegt vor allem an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns:
Beim Kennenlernen prasseln viele Sinneseindrücke gleichzeitig auf dich ein: Stimme, Gesicht, Kleidung, Umgebung, Geräusche. Dein Arbeitsgedächtnis kann sich davon nur eine begrenzte Anzahl merken. In der Psychologie ist oft von rund sieben bis neun Informationseinheiten die Rede.
Namen sind dabei abstrakte Informationen und bekommen meist keine Priorität. Stattdessen speichert dein Gehirn zunächst auffällige Reize wie Gesicht, Stimme, Gestik oder besonders starke Gerüche. Genau deshalb helfen dir bewusste Merktechniken dabei, Namen nach oben in diese Prioritätenliste zu schieben.
Tipp 1: Wiederhole den gerade gehörten Namen direkt noch einmal im Gespräch. Das hilft beim Erinnern und wirkt aufmerksam und sympathisch. Besonders bei neuen Geschäftskontakten ein großer Pluspunkt.
Noch besser funktioniert dieser Trick, wenn du die Wiederholung des Namens mit einer Rückfrage verbindest, zum Beispiel nach der Schreibweise. In Online-Meetings, sollte der Name nicht im Fenster eingeblendet sein, kannst du den Namen zusätzlich im Chat notieren oder dir beim Start des Calls stichpunktartig festhalten.
Nachfragen ist gar nicht so schlimm
Weil viele Menschen Namen vergessen, sind die meisten verständnisvoll, wenn du nachfragst – oft sogar erleichtert, weil ihnen das selbst passiert. Damit es trotzdem nicht unangenehm wird, kommt es auf eine wertschätzende und selbstsichere Formulierung an.
Tipp 2: Beginne am besten mit einer Entschuldigung. Das zeugt von Wertschätzung, weil du zeigst, dass es dir leidtut und dass dir der Name wichtig ist. Ein offenes Lächeln und direkter Blickkontakt signalisieren, dass du die Person ernst nimmst und dir der Name wirklich wichtig ist.
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Lass deinen Charme spielen
Sich Namen zu merken, ist eine Sache – sie langfristig zu behalten, eine andere. Gerade im stressigen Business-Alltag passiert es schnell, dass dir der Name einer Person nicht einfällt, die du schon mehrfach getroffen hast, obwohl du den Namen eigentlich weißt. Dieser Namens-Blackout ist kein Zeichen von Desinteresse, sondern ein ganz normales Gedächtnisphänomen.
Tipp 3: Nimm Bezug auf vergangene Unterhaltungen, wenn du ums Nachfragen nicht herumkommst. Dein Gegenüber weiß dann, dass dein Namensgedächtnis dich gerade im Stich lässt, du aber beim letzten Mal aufmerksam zugehört hast. Du signalisierst: Die Inhalte sind bei dir angekommen – nur der Name ist kurz weggerutscht. Dein Interesse wird mit Sicherheit über deinen Fauxpas hinweghelfen.
Namen sympathisch herausfinden
Manchmal ist charmantes Nachfragen schwierig, etwa, wenn du die Person schon lange kennst oder sie hierarchisch über dir steht. Dann ist etwas Detektivarbeit gefragt. Wir geben ein paar wertvolle Tipps und Tricks, mit denen du Namen herausfinden kannst, ohne direkt danach zu fragen:
Tipp 4: Frage nach einer Visitenkarte. Falls du bereits eine Visitenkarte hast, kannst du sagen, dass du sie gern digital ins Adressbuch übernehmen möchtest.
Tipp 5: Ist jemand in der Nähe, den du vorstellen könntest? Klasse – mit einer simplen Frage wie „Kennen Sie sich schon?“ leitest du ein gegenseitiges Vorstellen der beiden ein und kannst den Namen aufschnappen. Achte darauf, bei der Vorstellung zumindest den Vornamen der Person zu nennen, deren Namen du kennst – das erleichtert dem Gegenüber die Erwiderung mit vollständiger Vorstellung.
Tipp 6: Frage, ob die Person ein LinkedIn- oder Xing-Profil hat. Falls ja, kannst du ihr dein Smartphone mit einer offenen Kontaktanfrage reichen und bitten, sich selbst hinzuzufügen. Ein schneller Check in den sozialen Medien oder deinen Kontakten kann auch helfen.
Vielleicht findest du den Namen, wenn „es irgendwas mit W war“ oder du das Profilbild erkennst. Wichtig: Nutze soziale Netzwerke diskret und vermeide es, während des laufenden Gesprächs sichtbar auf deinem Smartphone nach der Person zu suchen – das kann unaufmerksam wirken.
Namen vergessen: Die Situation gekonnt lösen
Wenn du den Namen deines Gegenübers vergessen hast, ist es immer besser, ehrlich zu sein und einfach nachzufragen. Merke dir für den nächsten Namens-Blackout:
- Namen merken fällt fast allen Menschen schwer, du bist damit nicht allein und stößt deshalb in der Regen auf Verständnis.
- Ehrliches, höfliches Nachfragen wirkt professioneller als Herumdrucksen.
- Nutze Notfalltricks wie die Frage nach der Visitenkarte, eine Vorstellung mit anderen oder die Online-Suche auf Netzwerken nur dann, wenn Nachfragen wirklich heikel ist.
- Trainiere dein Namensgedächtnis mit einfachen Merktechniken (Wiederholen, Visualisieren, Notizen), damit es seltener zum Blackout kommt.
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