- Historischer Ursprung
- Wann ist ein Markt ein Bullenmarkt?
- Wann ist ein Markt ein Bärenmarkt?
- Das Auf und Ab an der Börse
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das wichtigste aus diesem Artikel
- Historischer Ursprung: Bullenmärkte stehen für steigende, Bärenmärkte für sinkende Kurse an der Börse. Die Bezeichnungen stammen vermutlich von den Bewegungen der Tiere ab.
- Bullenmarkt: Wenn die Kurse von Wertpapieren über einen längeren Zeitraum stetig steigen, spricht man von einem Bullenmarkt. Als Faustregel gilt eine positive Kursentwicklung von 20 Prozent in zwei Monaten.
- Bärenmarkt: Das Gegenteil eines Bullenmarktes ist ein Bärenmarkt. Hier fallen die Kurse nachhaltig und stetig, möglicherweise sogar um mehr als 20 Prozent in zwei Monaten.
- Auf und Ab an der Börse: Die Börsenkurse fallen und steigen ständig. Erfahrungsgemäß dauern Phasen mit fallenden Kursen (Bärenmärkte) nicht so lang wie Phasen mit steigenden Kursen (Bullenmärkte).
Historischer Ursprung
So ganz ist es nicht geschichtlich geklärt, woher die Begriffe Bullen- und Bärenmarkt kommen, beziehungsweise wann sie erstmalig auftauchten. Aber was damit gemeint ist: Der Bulle hat seine Hörner immer nach oben gerichtet und im Falle eines Angriffes stößt er von unten nach oben. Deshalb werden als Bullenmärkte Marktphasen bezeichnet, in denen Wertpapiere an der Börse steigende Kurse haben.
Der Bär ist ein Fluchttier und wenn er sich zum Angriff gezwungen sieht, schlägt er mit seiner Tatze von oben nach unten. Im Börsenjargon steht der Bärenmarkt für eine Phase, in der die Kurse sinken. Eine Legende besagt, dass im 17. Jahrhundert Schaukämpfe in der Nähe der Londoner Börse mit Bullen und Bären veranstaltet wurden.
Eine andere Erzählung beinhaltet, dass der spanische Schriftsteller Don Joseph de la Vega ein Buch über die Börsenverhältnisse in Amsterdam schrieb. Die Erstauflage von 1688 gilt als Standardwerk der Börsenliteratur. Der Titel des Werkes: „Die Verwirrung der Verwirrungen: Vier Dialoge über die Börse in Amsterdam“. Der Schriftsteller fühlte sich bei der Betrachtung des Börsengeschehens an die Tiere Bären und Bullen beziehungsweise ihre typischen Bewegungen erinnert.
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Kurz erklärt: Mehr als Bulle und Bär
Neben dem Bullen- und dem Bärenmarkt existieren weiterer Marktphasen:
- Beim Seitwärtsmarkt entwickeln sich die Kurse ohne größere Schwankungen auf etwa einem Niveau.
- Eine Rallye ist ein kurzer, starker Anstieg der Börsenkurse.
- Als Korrektur wird eine zeitlich begrenzte Gegenbewegung der Kurse bezeichnet.
- Die Rallye gibt es auch als Bärenmarktrallye: Innerhalb eines Bärenmarktes, also bei fallenden Kursen, steigen die Kurse kurz und stark an.
- Bei einem Börsenkrach, auch Crash, fallen die Kurse plötzlich und rapide.
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Wann ist ein Markt ein Bullenmarkt?
Eine eindeutige Definition für einen Bullenmarkt existiert nicht. Generell gilt: Wenn die Kurse von Wertpapieren über einen längeren Zeitraum stetig steigen, wird von einem Bullenmarkt gesprochen. Es ist daher unerheblich, ob es sich um eine Aktie eines Unternehmens handelt oder beispielsweise um einen Index, der ein ganzes Land oder eine Branche abbildet.
Als Faustregel gilt eine positive Kursentwicklung von 20 Prozent in einem Zeitraum von zwei Monaten. Kurssteigerungen verbreiten Optimismus unter Aktionär:innen. Die Gewinnerwartung lockt noch mehr Anleger:innen an, getreu dem Motto „Die Hausse nährt die Hausse“. Hausse ist ein anderes Wort für Bullenmarkt und stammt aus dem Französischen, es bedeutet Anstieg, Steigerung.
Doch Vorsicht vor der Bullenfalle: Bei der sogenannten Bullenfalle lockt ein Wertpapier zum Kauf, zum Beispiel durch eine steigende Kursentwicklung. Anleger:innen wollen von dieser Entwicklung profitieren und kaufen zu. Kurz nach deren Einstieg dreht aber die Kursentwicklung ins Gegenteil: fallender Kurs. Und die Anleger:innen tappten in die Bullenfalle.
Statistik: Hinauf geht es länger
Studien zeigen, dass ein Bullenmarkt, also eine Phase steigender Kurse, durchschnittlich 22 Monate andauert. Ein Bärenmarkt hat durchschnittlich nur eine Dauer von 6 Monaten.
Wann ist ein Markt ein Bärenmarkt?
Der Bärenmarkt, der auch mit dem französischen Wort Baisse benannt wird, das für Absinken und Rückgang steht, ist das Gegenteil eines Bullenmarktes: Die Kurse fallen nachhaltig und stetig, möglicherweise sogar über einen kurzen Zeitraum von zwei Monaten um mehr als 20 Prozent.
Und ebenso wie die Bullenfalle gibt es die Bärenfalle: Anleger:innen gehen irrtümlich von fallenden Kursen aus und verkaufen ihre Anteile. Durch eine kurzfristige Änderung im Unternehmen, beispielsweise wird ein neuer Vorstandsvorsitzender bekannt gegeben, dreht der Kurs auf einmal wieder ins Plus – die Verkäufer:innen sind in die Bärenfalle getappt und ärgern sich über ihre Verkäufe.
Das Auf und Ab an der Börse
Die Börse besteht aus ständig fallenden und wieder steigenden Kursen. Die Phase steigender Kurse wird auch als Hausse oder Bullenmarkt bezeichnet – wie der Bulle, der seine Hörner immer nach oben gerichtet hat. Für Zeiten mit fallenden Kursen hat sich der Name Bärenmarkt etabliert: Der Bär schlägt mit seiner Tatze von oben nach unten. Erfreulich ist: Erfahrungsgemäß dauern die Bärenmärkte nicht so lang wie Bullenmärkte.
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FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Wer sind die Bullen und Bären an der Börse?
Die Tiere und ihre typischen Bewegungen – der Bulle, der seine Hörner nach oben richtet, und der Bär, der seine Tatzen von oben nach unten schlägt – stehen symbolisch für stetig steigende oder stetig fallende Kurse an den Börsen.
Ab wann wird eine Börsenphase als Bullenmarkt bezeichnet?
Von einem Bullenmarkt kann gesprochen werden, wenn die Kurse von Wertpapieren um mehr als 20 Prozent innerhalb von zwei Monaten gestiegen sind.
Wie lange halten Bullen- und Bärenmärkte an?
Ein Bullenmarkt, also eine Phase steigender Kurse, dauert durchschnittlich 22 Monate an, zeigen Statisten. Ein Bärenmarkt hat durchschnittlich nur eine Dauer von sechs Monaten.
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