- Was ist Bitcoin Halving 2024?
- Wann war das letzte Bitcoin Halving?
- Wie viele Bitcoin Halvings gab es bisher?
- Warum gibt es ein Bitcoin Halving?
- Bitcoin ist kein Tagesgeld
Wir erklären, was man unter einem Bitcoin Halving versteht, welche Auswirkungen es in der Vergangenheit hatte, und was für 2024 zu erwarten ist. Du erfährst auch, warum es Bitcoin Halvings gibt.
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- Die Menge der auszugebenden Bitcoins halbiert sich in unregelmäßigen Abständen.
- Die maximale Anzahl an Bitcoins beträgt 21 Millionen.
- Vermutlich ab dem Jahr 2140 wird diese Zahl erreicht sein und keine weiteren Bitcoins mehr ausgegeben.
- Die endliche Anzahl an Coins macht die Kryptowährung inflationssicher.
Was ist Bitcoin Halving 2024?
Das nächste Bitcoin Halving ist für April 2024 prognostiziert. Aber was ist ein Halving? Welche Auswirkungen hat es und warum gibt es Bitcoin Halvings?
Um zu wissen, wie Bitcoins (BTC) funktionieren und welche Vorteile sie gegenüber einer klassischen Währung wie Euro oder US-Dollar haben, ist ein Blick hinter die Kulissen notwendig. Kaufen kannst Du die Coins über Börsen oder bei Brokern. Aber wo kommt das Kryptogeld her?
Bitcoins werden im Rahmen des Proof-of-Work Algorithmus von sogenannten Minern, Menschen, die an einem riesigen Netzwerk von Computern beteiligt sind, erzeugt. Proof-of-Work bezeichnet dabei die Absicherung der Blocks gegen unbefugte Nutzung, beispielsweise der Kopie eines Coins. Grundlage für das Erzeugen von Bitcoins ist die sogenannte Blockchain, eine Aneinanderkettung von Datensätzen. Auf diesen Datensätzen wiederum basiert der Bitcoin. Ein Block in der Kette entspricht dabei der jeweils gültigen Anzahl an Coins, wie in der folgenden Tabelle gelistet.
Ein Block selbst beinhaltet folgende Informationen:
Quelle: Bitpanda: Bitcoin Whitepaper
Die Transaktionen selbst sind auf der Seite blockeplorer.com/de unter “Letzte Transaktionen” sichtbar.
Die Miner werden für ihre Arbeit, die Generierung von Bitcoins durch ebensolche Coins belohnt. Allerdings wird diese Belohnung für das Bitcoin Halving mit jedem Halving, also der Halbierung, um 50 Prozent gekürzt. Rund gerechnet findet alle vier Jahre eine Halbierung statt.
Wann war das letzte Bitcoin Halving?
Das letzte Bitcoin Halving wurde im Mai 2020 durchgeführt. Anhand der Rechnerkapazitäten kann man ungefähr ausrechnen, wann wieder ein Bitcoin Halving ansteht. Bei einer Produktion von einem Coin in zehn Minuten pro im Netzwerk verknüpften Rechner wurde der Zeitpunkt auf den April 2024 geschätzt.
Das Bitcoin Halving führt nicht nur zu einer Reduzierung der ausgegebenen Bitcoins, es wirkt sich durch die damit erzeugte künstliche Verknappung auch auf den Kurs der Kryptowährung aus.
Wie es in der Vergangenheit aussah, zeigt die folgende Tabelle:
Quelle: Bitpanda
Am 7. Februar 2024 steht der Bitcoin bei 42.787,61 US-Dollars. Aus der Tabelle lässt sich ablesen, dass das Bitcoin Halving bereits ein halbes Jahr nach der Halbierung zu einem leichten Kursanstieg führte, sich der Kurs ein Jahr danach, nach allen drei Halbierungen, allerdings vervielfachte.
Wie viele Bitcoin Halvings gab es bisher?
Bislang gab es drei Bitcoin Halvings. Diese fanden in den Jahren 2012, 2016 und letztmalig im Mai 2020 statt. Hier noch einmal die grafische Darstellung der Kursentwicklung nach den bisherigen drei Bitcoin Halvings:
Quelle: bitcoin-2go.de
Ein Blick auf die obige Grafik zeigt noch etwas anderes außer Kurssteigerungen. Sie zeigt auch, dass die Kurssteigerungen nicht sofort mit dem Halving einsetzen, sondern zeitversetzt. Hintergrund ist in erster Linie ein spekulatives Moment der Miner. Sie halten die generierten Coins zurück und warten auf die steigenden Preise aufgrund erhöhter Nachfrage.
Der Marktmechanismus ist überall der gleiche. Ein Produkt wird knapper. Die Nachfrage steigt aus Angst, zu kurz zu kommen, automatisch. Eine erhöhte Nachfrage bei Verknappung lässt den Preis steigen. Das gilt für Bitcoins nach einem Halving genauso wie vor einigen Jahren für Toilettenpapier während der Corona-Pandemie.
Die Menge der auszugebenden Bitcoins pro Blockchain schrumpft im April 2024 auf 3,125 Coins.
Wann tatsächlich ein Bitcoin Halving ist, lässt sich nicht vorhersagen, nur schätzen. Man darf dabei nicht vergessen, dass das Mining der Coins auch mit den Rechnerleistungen der im Netzwerk zusammengeschlossenen Computer zusammenhängt. Schauen wir dazu einmal auf die technischen Grundlagen und Annahmen im Jahr 2008.
Als im Jahr 2008 der Bitcoin “an den Start” ging, schätzten die Entwickler in der Dokumentation zum Bitcoin, dass pro Jahr 4,2 MB Datenspeicher zum Mining notwendig wären. Grundlage für die Überlegung war, dass es jeweils zehn Minuten dauert, neue Blocks zu generieren. Ein Block hat 80 Bytes, multipliziert mit 6 (6 * 10 Minuten), anschließend mit den täglichen Kosten pro Tag und pro Jahr, ergab dies 4,2 MB. Du darfst nicht vergessen, dass im Jahr 2008 die gängigen PCs mit einer RAM von gerade einmal zwei Gigabyte ausgestattet waren.
Mit einer höheren Prozessorleistung kann es folglich möglich sein, Chains so viel schneller zu produzieren, dass wir nicht bis zum Jahr 2140 warten müssen, bis alle Coins generiert sind.
Warum gibt es ein Bitcoin Halving?
Das Bitcoin Halving hat, wie die Tabelle oben zeigt, zur Folge, dass der Kurs der Coins durch die künstliche Verknappung tendenziell nach oben zielt. Stand Januar 2024 waren rund 19,4 Millionen Bitcoin in Umlauf. Durch die potenzierte Minderung der BTC-Anzahl verzögert sich logischerweise die Dauer, bis alle 21 Millionen Coin “geschürft” wurden. Die folgende Grafik des “Coin Valley Journals” zeigt die prognostizierte Entwicklung der ausgegebenen Stücke auf der Grundlage der jeweiligen Halbierung der ausgegebenen Coins (Orange: Neue Coins, Blau: Gesamtvolumen der bis dahin ausgegebene Coins):
Quelle: cvj.ch
Eine genaue Antwort auf diese Frage könnte eigentlich nur der Erfinder des Bitcoins geben. Von diesem kennt man aber nur einen Namen, besser ein Pseudonym, “Satoshi Nakamoto”. Ob es sich um eine Einzelperson oder eine Gruppe handelt, die hinter dem Pseudonym steckt, ist nicht bekannt. Im “Bitcoin Whitepaper”, einem im englischen Original nur neun Seiten umfassenden “Leitfaden” zum Bitcoin ist darüber nichts ausgesagt. Das Papier beschäftigt sich auch eher mit der technischen Darstellung des Bitcoin-Minings und der Beweisführung, weshalb Bitcoins quasi fälschungssicher sind.
Bitcoin ist kein Tagesgeld
Die Erfinder des Bitcoins haben alle Register gezogen, eine fälschungssichere und inflationsresistente Währung zu schaffen. Im Gegensatz zum FIAT-Geld kann der Bitcoin, wenn die magische Grenze von 21 Millionen Stück erreicht ist, nicht “nachgedruckt” werden. Es gibt also keine “Bitcoinschwemme”, wie sie von Hyperinflationen beim Bargeld bekannt ist. Da der Bitcoin keiner Notenbank untersteht, kann er auch nicht, wie eine nationale Währung, politisch instrumentalisiert werden, beispielsweise durch eine Abwertung den Export ankurbeln. Das sind die positiven und sicheren Aspekte.
Auf der anderen Seite gab es im November 2022 große Schlagzeilen, als eine der größten Kryptobörsen der Welt, FTX, als vierter Anbieter nach Bitfront, Genesis und BlockFI, Insolvenz anmelden musste. Kryptos sind nach wie vor mit einem gewissen Risiko, da auch nicht reguliert, behaftet. Allerdings muss man anmerken, dass sich die Kryptowelt von allen Rückschlägen immer wieder erholt hat - vielleicht eben, weil es von keinem Staat eine Intervention geben kann?