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Notarielle Beurkundung: Hintergründe, Ablauf, Kosten

Hier erfährst du, bei welchen Verträgen eine notarielle Beurkundung nötig ist, wie sie abläuft und mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist.
Zwei Personen an einem Tisch, auf dem Dokumente liegen und eine Justitia-Figur steht
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Bei bestimmten komplexen Verträgen, zum Beispiel bei einem Immobilienkauf oder einem Ehevertrag, ist für die Gültigkeit eine notarielle Beurkundung verpflichtend. Hier erfährst du alles zu den Gründen dafür, dem genauen Ablauf, den anfallenden Kosten und der Frage, ob die Beurkundung auch ohne deine Anwesenheit stattfinden kann.

Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Notarielle Beurkundung ist die stärkste Form der Urkunde und wird von Notar:innen vorgenommen.
  • Notarielle Beurkundung ist bei komplexen Verträgen mit weitreichenden finanziellen oder rechtlichen Folgen erforderlich.
  • Notwendigkeit der notariellen Beurkundung ist im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt, z.B. bei Immobilienkaufverträgen, Eheverträgen, Erbverträgen.
  • Ein notarielles Testament muss ebenfalls notariell beurkundet sein, aber ein handschriftliches Testament ist auch ohne notarielle Beurkundung gültig.
  • Bei der Beurkundung werden Identität und Geschäftsfähigkeit festgestellt, Rechte, Pflichten und Risiken erklärt, die Urkunde vorgelesen und von allen Beteiligten unterzeichnet.
  • Kosten für eine notarielle Beurkundung hängen vom Aufwand, der Art des Rechtsgeschäfts und dem Geschäftswert ab.
  • Unterschied zwischen Beurkundung und Beglaubigung: Bei der Beglaubigung werden nur die Übereinstimmung zwischen Original und Kopie sowie die Echtheit einer Unterschrift bestätigt, bei der Beurkundung gibt es eine Beratung, das Vorlesen der Urkunde und die Unterschrift vor Ort.

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    Was ist eine notarielle Beurkundung?

    Bei einer notariellen Beurkundung handelt es sich um eine bestimmte Form der Urkunde. Sie kann nur von Notar:innen vorgenommen werden und stellt juristisch gesehen die stärkste Form der Urkunde dar.

    Sie kommt bei Verträgen und anderen Willenserklärungen zum Einsatz, die besonders komplex sind und weitreichende finanzielle oder rechtliche Folgen nach sich ziehen. Ziel ist es, dass sich die Unterzeichnenden über die Folgen ihrer Unterschrift im Klaren sind und das Rechtsgeschäft korrekt abläuft.

    Bei einem notariell beurkundeten Vertrag ist sichergestellt, dass die Beteiligten geschäftsfähig sind und den kompletten Inhalt des Vertrags zur Kenntnis genommen haben. Der gesamte Vertrag wird vorgelesen und von den Vertragsparteien sowie den Notar:innen unterzeichnet. Dabei sind auch Nachfragen und eine Beratung möglich.

    Wann die notarielle Beurkundung nötig ist

    Wenn Verträge oder Willenserklärungen komplex sind und für die beteiligten Seiten schwerwiegende Folgen haben können, sind sie meist nur mit notarieller Beurkundung gültig. Ob diese erforderlich ist, wird in den meisten Fällen im Bürgerlichen Gesetzbuch, kurz BGB, geregelt. Nötig ist die notarielle Beurkundung zum Beispiel in diesen Fällen:

    Quick-Info

    Ein notarielles Testament, auch als öffentliches Testament bekannt, muss ebenfalls notariell beurkundet werden. Im Gegensatz zu den oben genannten Verträgen ist ein handschriftlich verfasstes und unterschriebenes Testament auch ohne notarielle Beurkundung gültig.

    Der Ablauf der Beurkundung

    Im Beurkundungsgesetz ist der Ablauf einer notariellen Beurkundung genau geregelt. Der Prozess beginnt in der Regel mit der Auftragserteilung an das Notariat. Dabei wird mitgeteilt, um welches Thema es geht, und es werden alle wichtigen Informationen übermittelt.

    Auf dieser Basis erstellen die Notar:innen einen Entwurf der Urkunde. Dieser Entwurf wird von den Beteiligten entweder bestätigt oder es kommt zu Änderungen. Beim Beurkundungstermin sollte die Urkunde bereits final sein und nicht weiter geändert werden. Der Termin läuft wie folgt ab:

    Nach dem Termin erhalten die Beteiligten beglaubigte Abschriften der Urkunde. Das Original verbleibt in der Regel im Notariat.

    Kosten für eine notarielle Beurkundung

    Wie viel eine notarielle Beurkundung kostet, ist abhängig vom Aufwand, der Art des Rechtsgeschäfts und dem Geschäftswert. Eine pauschale Aussage ist deshalb nicht möglich. Die Berechnung der Kosten wird in der Bundesnotarordnung und im Gerichts- und Notarkostengesetz festgelegt, Notar:innen können sie nicht beliebig definieren.

    Bei einem Hauskauf lässt sich grob kalkulieren, dass die Kosten für notarielle Beurkundung und Grundbucheintrag etwa ein Prozent des Kaufpreises betragen. Die Kosten tragen in der Regel die Käufer:innen. Bei Testamenten, Eheverträgen oder Erbverträgen übernehmen die auftraggebenden Personen die Kosten gemeinsam, sofern mehrere Personen beteiligt sind.

    Good to know: Beurkundung vs. Beglaubigung

    Es besteht ein Unterschied zwischen notarieller Beurkundung und notarieller Beglaubigung. Bei der Beglaubigung werden nur die Übereinstimmung zwischen dem Original und einer Kopie sowie die Echtheit einer Unterschrift bestätigt. Bei der Beurkundung findet dagegen eine Beratung statt, die Urkunde wird vorgelesen und vor Ort unterzeichnet.

    Notarielle Beurkundung ohne Anwesenheit?

    Wenn du verhindert bist, kann eine andere Person für dich bei der Beurkundung erscheinen und in deinem Namen handeln. Sie benötigt allerdings eine Vollmacht dafür. Informiere dich am besten vorab, welche Art von Vollmacht nötig ist. Bei einem Immobilienkauf oder -verkauf kann es zum Beispiel sein, dass eine notarielle Vollmacht vorgelegt werden muss, in der der Kauf und Verkauf von Immobilien explizit genannt wird.

    Falls die vorliegende Vollmacht nicht ausreicht, kann trotzdem eine andere Person für dich unterzeichnen. Der Vertrag ist allerdings noch nicht wirksam, bis du persönlich für eine Nachgenehmigung im Notariat erschienen bist. Dafür fallen zusätzliche Kosten an, die meist im dreistelligen Bereich liegen.

    Eine Vertretung sollte nur die Notlösung sein. Besser ist es immer, wenn du am Notartermin anwesend bist. Das gibt dir die Möglichkeit, Unklarheiten direkt zu klären. Wenn die notarielle Beurkundung ohne deine Anwesenheit stattfindet, überträgst du damit einer anderen Person viel Verantwortung und kannst nicht sicher wissen, ob sie eventuelle Fragen in deinem Sinne regeln würde.

    Notarielle Beurkundung zur Sicherheit bei komplexen Rechtsgeschäften

    Eine notarielle Beurkundung ist bei vielen Verträgen gesetzlich vorgeschrieben. Sie wird immer dann nötig, wenn es rechtlich kompliziert wird und umfangreiche finanzielle Konsequenzen zu erwarten sind, zum Beispiel bei Immobilienkäufen oder Eheverträgen. Beim Beurkundungstermin wird die gesamte Urkunde vorgelesen und anschließend von allen Beteiligten unterzeichnet.

    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Was ist eine notarielle Urkunde?
    Notarielle Urkunden werden bei Notar:innen erstellt und sind bei manchen Verträgen verpflichtend, zum Beispiel bei Immobilienkäufen. Die Notar:innen klären dabei offene Fragen, lesen den Vertragstext vor und am Ende unterschreiben alle Beteiligten das Dokument.
    Was passiert nach der notariellen Beurkundung?
    Nach dem Beurkundungstermin erhalten die Beteiligten eine beglaubigte Abschrift der Urkunde. Das Original verbleibt in der Regel im Notariat. Bei einem Immobilienkauf werden danach Formalitäten erledigt.
    Was kostet eine Nachbeurkundung beim Notar?
    Eine Nachbeurkundung oder Nachgenehmigung wird nötig, wenn du beim Beurkundungstermin für einen Immobilienkauf nicht anwesend sein konntest und vertreten wurdest, die Vollmacht allerdings nicht ausreichend war. Damit der Vertrag gültig wird, musst du selbst einen Notartermin machen und unterschreiben. Die Kosten dafür bewegen sich meist im dreistelligen Bereich.

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