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Das Erdhügelhaus: Stylish, nachhaltig und natürlich mit Erde bauen

Ein Erdhaus mit Grasdach und Terrassen
Redaktion AMEXcited
Redaktion AMEXcited
Oben wölbt sich ein Dach, innen dominiert eine offene, runde Bauweise. Durch bodentiefe Fenster an der Front und Lichtschächte in der Decke scheint die Sonne und malt Schattenmuster auf die Holzdielen. Der Stil? Erdhügelhäuser sind äußerlich und innerlich so flexibel planbar, dass alles möglich ist – von modern und stylish bis hobbitartig, klein, fein und romantisch. Kennzeichnend ist die besondere und nachhaltige Bauweise mit und unter der Erde. Hier ein Überblick über die neue Lust an einer uralten Wohnform.
  1. Flexibles Multitalent
  2. Die Wikinger:innen haben’s erfunden
  3. Der Hobbit-Effekt
  4. Green Building durch Erde und Form
  5. Probewohnen im Auenland
  6. Wohnen im Kreis
  7. Auf dem Dach gärtnern
  8. Nutzen versus Kosten
  9. Multifunktionale Höhle mit Zukunft

Flexibles Multitalent

Erdhügelhäuser – oder Erdhäuser – können viele Gesichter haben. Ihre Flexibilität ist ein großer Vorteil. Du kannst dein Erdhaus bauen wie ein Hobbit-Haus oder Tiny House oder als stylishe Villa, es in die Erde graben oder ebenerdig errichten und dann mit Erde bedecken. Auch die Raumeinteilung kannst du nach deinen Bedürfnissen gestalten. Große Fenster und Lichtschächte lassen viel Licht herein. Die gewölbte Konstruktion wird von Stahlbeton oder Holz getragen, gebaut wird überwiegend mit Erde. Daraus ergeben sich alle weiteren Vorzüge.

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Die Wikinger:innen haben’s erfunden

Zumindest gehörten die Wikinger:innen zu den Ersten, die Erdhäuser bauten und bewohnten, als sie ab etwa dem Jahr 870 Island besiedelten. Sie errichteten Erdhügel, deren Inneres sie mit dicken Holzbrettern verkleideten. So konnten sie dem rauen Klima mit eisigen Stürmen in Polarkreis-Nähe trotzen. Aber auch die nomadischen Völker Nordamerikas gruben im Herbst Löcher in den Boden, die sie mit Baumstämmen und Erde zudeckten, um durch die harten Winter mit -20 Grad zu kommen.

Ein Erdhaus aus Grasboden mit Fenstern und Schornstein in der Tundra

Der Hobbit-Effekt

Erdhügelhäuser sind also keine neue Erfindung, vielmehr ist die Idee, mit und unter der Erde zu wohnen, alt und bewährt. Dass ihre Historie gerade eine Wende erlebt, liegt auch an Tolkiens Fantasy-Klassiker „Herr der Ringe“. Mit der Verfilmung der Trilogie schnellte die Nachfrage nach Erdhügelhäusern nachweislich hoch. Die idyllischen Bilder der Hobbit-Häuser im Auenland weckten offenkundig eine vergessene Sehnsucht nach Idylle und heimeligem Schutz unter der Erde. Fachleute sprechen vom Hobbit-Effekt.

Idyllische Landschaft mit in begrünte Erdhügel gebaute Behausungen mit bunten Türen

Nerdpedia

Anfang 2021 entstand im italienischen Ravenna erstmals ein Erdhaus im 3D-Druck: ein Prototyp aus 60 Kubikmeter Erde, geformt in 200 Stunden, ökologisch, klimaneutral. Äußerlich erinnert es an ein Wespennest.

Green Building durch Erde und Form

Aus der Geometrie wissen wir: Eine Kugel weist die größtmögliche Innenfläche bei kleinstmöglicher Oberfläche auf. Und aus dem Bauwesen wissen wir, dass die Größe der Oberfläche den Wärmeverbrauch bestimmt – je größer, desto mehr Wärmeverbrauch. Daraus folgt, dass runde Formen erstens energetisch effizienter sind und zweitens weniger Rohstoff für den Bau benötigt wird. Beim Erdhügelhaus kommt noch das Erdreich hinzu, das eine natürliche Dämmung erzeugt.

Probewohnen im Auenland

Was Tolkien wohl dazu sagen würde, dass sein Auenland Wirklichkeit geworden ist? Nicht nur in Neuseeland kannst du mittlerweile in ein Erdhügelhaus einziehen, sondern auch in Deutschland. In Eisfeld (Thüringen) lädt das Feriendorf Auenland nicht nur Tolkien-Fans ein. In acht ökologisch gebauten Erdhäusern mit Kamin, die jeweils 45 Quadratmeter groß sind, kann jede:r testen, wie es sich in einem Hobbit-Haus lebt. Die Eichen- und Rundholzeinrichtung ist maßgefertigt, das Urlaubsgefühl „mittelirdisch“.

Eine Ferienanlage mit organisch-geformten Behausungen mit Schieferdeckung und begrünten Vorgärten, im Hintergrund Waldlandschaft

Aus der Höhle ins Erdhaus


Spätestens in der Steinzeit lebten Menschen in Höhlen. Sie sind quasi die menschliche Urwohnform, boten Schutz und damit Sicherheit. Im Lauf der Jahrtausende zog der Mensch dann in selbst gegrabene Erdhöhlen um, die Vorläufer des späteren Erfolgsmodells Erdhaus. Vieles hat sich seitdem geändert, aber ganz ausgezogen ist die Menschheit aus den Erdhäusern nie. Überall auf der Welt gab und gibt es sie, insbesondere in extremen Lebensräumen. Zum Beispiel in der Opal-Hauptstadt Cooper Pedy (= „weißer Mann in Loch“) in Australien. Dort leben zurzeit circa 1.800 Menschen unter der Erde, um der extremen Hitze des Outbacks zu entgehen und Opale zu schürfen.

Wohnen im Kreis

Erdhügelhäuser sind innen frei zu gestalten. Die Wände können rund oder gerade sein, die Räume offen oder geschlossen. Wer plant, sollte aber bedenken, dass die eine oder andere gerade Wand von Vorteil ist. Bei gerundeten Wänden müssen alle Möbel, auch in der Küche und im Bad, frei stehen. Eine gute Alternative sind deshalb sechseckige Erdhäuser. Ansonsten erzeugen halbhohe Raumtrenner gerade Flächen z. B. für die Küchenzeile oder Bilder. Und wer ökologisch baut, kann das Ganze zudem schadstofffrei, fair und nachhaltig gestalten.

Auf dem Dach gärtnern

Wenn erst einmal Gras über die Sache gewachsen ist, kann das Dach des Erdhügelhauses als Gartenerweiterung genutzt werden. Auch das gehört zu seinen einzigartigen Vorteilen: Es wird ein Teil der natürlichen Landschaft, wirkt so der stetigen Oberflächenversiegelung entgegen und erhält grünen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bewohner. Ballspielen ist zwar zu viel Belastung für die Konstruktion, aber Sitzen, Sonnen und Gärtnern ist okay. Wie wäre es also mit einer Kräuterspirale auf dem Dach? Oder einer Naturwiese für Insekten?

Großes, zweistöckiges Erdhügelhaus mit weißen, organisch-geformten Wänden und Grasdächern, im Vordergrund eine Blumenwiese

Nutzen versus Kosten

Erdhügelhäuser bringen viele Vorteile mit sich. Beim Bau und auch bei der späteren Nutzung werden Ressourcen geschont. Die Innenraumgestaltung ist frei. Die Dachbedeckung muss kaum gewartet werden, da es keine Verschleißelemente wie Dachziegel gibt. Die Erdschichten rund ums Haus speichern Wasser und dienen so dem Hochwasserschutz. Im Haus herrscht eine gesunde Raumfeuchte von 50 Prozent. Zugluft ist aufgrund der Bauweise kein Thema. Dem gegenüber stehen rund zehn Prozent höhere Baukosten im Vergleich zu einer herkömmlichen Immobilie.

Energieeffizienter geht es nicht

Die höheren Baukosten sind ein kleiner Wermutstropfen. Ein größerer ist die Überzeugungsarbeit, die bei den Behörden geleistet werden muss: Erdhügelhäuser sind in den meisten Bebauungsplänen in Deutschland nicht vorgesehen. Aber der Aufwand lohnt sich, denn die Energiebilanz toppt alles. Die Erde oben und an den Seiten kühlt im Sommer und wärmt und isoliert im Winter. Es muss kaum geheizt werden und entstandene Wärme – auch vom Kochen, von Kerzen und Körpern – bleibt lange erhalten. Kommen Solaranlage und Wärmepumpe hinzu, ist das Öko-Haus perfekt.

Multifunktionale Höhle mit Zukunft

Energieeffizienz, der sparsame Einsatz von Ressourcen, die optimale Raumnutzung durch die gerundete Form sowie die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten machen Erdhügelhäuser zukunftsfähig. In Verbindung mit neuen Technologien wie dem 3D-Druck entsteht schnell neuer Wohnraum. Gleichzeitig mindern Erdhäuser die stetige Versiegelung natürlicher Flächen und bieten auch bei Wetterkapriolen Sicherheit und Schutz. In Verbindung mit alternativen Heizungs- und Solaranlagen sowie nachhaltigen Baustoffen werden sie zu Green Buildings. Was wollen wir als alte Höhlenbewohner:innen mehr?

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