Vincent Callebaut: Ein Visionär nachhaltiger Architektur

Ein großes Gebäude in einer Stadt
Redaktion AMEXcited
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Vincent Callebaut ist kein Mann fürs Klein-Klein. Seine Pläne sind groß, seine Visionen reichen weit und seine Ideen muten mitunter fantastisch an. Der belgische Architekt möchte mit seiner nachhaltigen Architektur Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft machen. Viele seiner Projekte existieren (bisher) nur in virtueller Form, einige wurden aber bereits umgesetzt. Gemeinsam haben sie alle, dass sie zum Nachdenken über den menschlichen Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen anregen. Hier einige seiner interessantesten Projekte.
  1. Tao Zhu Yin Yuan – ein Wald auf 20 Etagen
  2. Rainbow Tree – ein Hochhaus aus Holz
  3. Lilypad – die schwimmende Insel
  4. Aequorea – das Meeresgebäude
  5. Dragonfly – Urban Farming auf vielen Etagen
  6. Paris Smart City – Paris wird grün
  7. Palingenesis – die Wiedergeburt von Notre-Dame
  8. Im Trend: grüne Architektur

Tao Zhu Yin Yuan – ein Wald auf 20 Etagen

Eines der wenigen bisher realisierten Projekte von Vincent Callebaut ist das Apartment-Hochhaus Tao Zhu Yin Yuan in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh, entworfen ursprünglich unter dem Namen Agora Gardens und fertiggestellt 2018. Callebaut beschreibt es als „grünen Berg im urbanen Zentrum“. Insgesamt rund 23.000 Bäume, Büsche und weitere Pflanzen wachsen auf den 20 Stockwerken, die wie eine Helix um einen runden Turm angeordnet sind, und in dem Park, der zum Gebäude gehört. Etwa 130 Tonnen CO2 sollen die Bäume jährlich absorbieren können. Zusätzlich haben die Bewohner:innen Platz für Obst- und Gemüsegärten.

Übrigens: Alle Wohneinheiten haben einen 165 Quadratmeter großen Garten und einen 270 Grad Panoramablick. Auf jeder Etage wachsen 14 große Bäume. Zum Erdgeschoss gehört ein 6.600 Quadratmeter großer Park.

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Rainbow Tree – ein Hochhaus aus Holz

Die philippinische Stadt Cebu wurde 2019 von der UNESCO zu einer der „Creative Cities“ im Bereich Design ernannt. Da darf ein Projekt von Vincent Callebaut natürlich nicht fehlen. Sein Rainbow Tree genannter Entwurf sieht vor, dass das 115 Meter hohe Gebäude mit 32 Geschossen aus Brettsperrholz gebaut wird.

Inspiriert ist es von traditionellen philippinischen Häusern, den sogenannten „Bahay Kubo“, die aus Bambus und Palmblättern gefertigt wurden. Ihre gute Durchlüftung, die großen offenen Räume und das an das tropische Klima angepasste Terrassensystem ist auch Grundlage des Rainbow Tree-Konzepts. Dank der Holzbauweise und der Bepflanzung hätte das Haus einen negativen CO2-Fußabdruck, verspricht das Büro Callebaut. Windturbinen sowie Solar- und Photovoltaikanlagen machen das Haus energetisch zum Selbstversorger.

Übrigens: Rainbow Tree heißt das Haus nach dem sogenannten Regenbogenbaum (Eucalyptus deglupta) mit seinem bunten Stamm.

Ein Belgier in Paris

Vincent Callebaut wurde 1977 in Belgien geboren und beendete im Jahr 2000 sein Studium, zog dann nach Paris, wo er sich bald selbständig und einen Namen mit seiner futuristischen Umweltarchitektur machte. Er nennt sich selbst „Archibiotect“. Callebaut wurde schon vielfach ausgezeichnet. Er gewann unter anderem 2019 den German Design Award des Architectural German Council, Berlin; 2017 war er Gewinner des Global Human Settlements Award on Planning and Design of SCAHSA 2017, United Nations, New York, USA; 2015 erhielt er den Innovation Award on Innovative Design by the Council on Tall Buildings and Urban Habitat, Chicago, USA.

Lilypad – die schwimmende Insel

Die Lilypads, Seerosen, sind schwimmende Inseln. 50.000 Menschen könnten auf einer von ihnen leben – so sieht es Callebauts Entwurf vor. Sie genössen die Infrastruktur einer Stadt unter anderem mit Pools und einem beheizbaren Park. Für dicht besiedelte Hafenstädte könnte die Idee interessant sein, weil die Inseln als neue, vorgelagerte Stadtteile mehr Einwohner:innen ein Zuhause geben könnten.

Auch die Lilypads sind durch und durch ökologisch gedacht. Der Energiebedarf soll durch Wind-, Solar- und Wasserkraft vollständig gedeckt werden, die schwimmende Insel dadurch komplett emissionsfrei sein. Unter der Wasseroberfläche befindet sich ein Wasserkraftwerk. Die Insel funktioniert wie ein in sich geschlossenes System.

Übrigens: Getrieben von Meeresströmungen könnten sich die Lilypads rund um den Globus bewegen. Sie wären dann eine futuristische Alternative zur traditionellen Kreuzfahrt.

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Aequorea – das Meeresgebäude

Das Projekt Aequorea ist ein Meeresgebäude, das als schwimmende Stadt fungiert. Das Leben in ihm machen erneuerbare Energiequellen möglich. Aequorea soll erstens den begrenzten Siedlungsraum auf der Erde erweitern und zweitens den Plastikmüll aus dem Meer fischen. Die Inseln werden nämlich aus 3D-gedrucktem Material gebaut, einem Gemisch aus Algen und recyceltem Plastik. Die erste würde Callebaut gern im Ozean vor Rio de Janeiro schwimmen lassen.

Optisch erinnert Aequorea an Quallen, die dem Projekt auch seinen Namen geben. Die wahre Größe des Inselgebäudes, das 1.000 Meter in die Tiefe reicht, lässt sich erst unter Wasser erkennen. Rund 20.000 Menschen könnten in einer Aequorea leben.

Übrigens: Ernähren müssten sich die Bewohner:innen unter anderem von Algen, Plankton und Fischen. Gemüse und Obst könnten auf der Insel angebaut werden.

Dragonfly – Urban Farming auf vielen Etagen

Landwirtschaft wird im Dragonfly genannten Projekt für New York vertikal gedacht. Das Gebäude besteht aus zwei Türmen, in denen gewohnt und gearbeitet wird. An die Türme quasi angehängt sind große Flügel, in denen die landwirtschaftlichen Flächen etagenweise angeordnet sind. Dragonfly heißt die Vision, weil das Gebäude mit den großen Flügen Ähnlichkeiten mit einer Libelle, englisch Dragonfly, hat. Am Fuß des Turms gibt es noch einen kleinen Hafen.

Übrigens: Das Dragonfly erinnert an eines der sieben Weltwunder der Antike: Die hängenden Gärten der Semiramis.

Paris Smart City – Paris wird grün

Für das Konzept „Paris 2050“, für ein grünes Paris also, haben Vincent Callebaut und sein Team acht Prototypen von Türmen mit unterschiedlichen Funktionen geplant, die mit üppiger Bepflanzung und technischen Innovationen das Klima verbessern, erneuerbare Energie liefern und urbane Landwirtschaft möglich machen sollen. Sie heißen Mountain Towers, Antismog Towers, Photosynthesis Towers, Honeycomb Towers, Bamboo Nest Towers, Farmscrapers Towers, Mangrove Towers und Bridge Towers.

Übrigens: Callebauts Vorschläge sind eine Reaktion auf eine Ausschreibung der Stadt, die Treibhausgasemissionen von Paris bis zum Jahr 2050 um 75 Prozent zu reduzieren.

Visionär und PR-Stratege

Ein bedeutender Grund dafür, dass Vincent Callebaut so viel Aufmerksamkeit bekommt, ist seine Fähigkeit, Bilder zu kreieren, die Betrachter:innen staunen lassen. Die am Computer entstandenen Visualisierungen seiner schwimmenden Gärten, künstlichen Inseln oder sich in die Höhe schraubenden bewaldeten Skyscraper wirken so, als ob sie tatsächlich in New York, Rio de Janeiro oder auf den Philippinen zu finden seien. Callebaut ist ohne Frage ein Meister des Marketings. Das beweisen auch die blumigen Namen der Entwürfe: Lilypad, Wooden Orchids Drop oder Dragonfly.

Palingenesis – die Wiedergeburt von Notre-Dame

Nachdem 2019 ein Feuer das Dach der Pariser Kathedrale Notre-Dame zerstört hatte, reichten viele Architekt:innen ihre Ideen zum Wiederaufbau ein. Ganz klar, dass sich auch Vincent Callebaut mit einem spektakulären Vorschlag zu Wort meldete. Der Projektname Palingenesis bedeutet im Christentum Wiedergeburt.

Callebaut wäre allerdings nicht Callebaut, wenn er die Kathedrale einfach hätte wieder aufbauen wollen. Seine „Wiedergeburt“ sah vor, ein neues Dach aus Glas und Holz zu bauen. Die neue Transparenz wäre für ihn Symbol einer lebendigen und zeitgemäßen Kirche gewesen. In einem Küchengarten sollten Gemüse und Früchte für Bedürftige wachsen – und selbstverständlich wäre Notre-Dame bei Callebaut energetisch eine Selbstversorgerin.

Übrigens: Callebauts Konzept hat sich nicht durchsetzen können. Notre Dame wird wieder genauso aufgebaut, wie sie vor dem Brand aussah.

Im Trend: grüne Architektur

Grüne, bepflanzte Häuser sind ein Trend. Farmscrapers, also Landwirtschaften in mehrstöckigen Gebäuden in der Stadt, sind vielleicht in Metropolen zukünftig selbstverständlich. Sinn würde es machen: Pflanzen filtern Staub, absorbieren CO2 und halten das Klima in der Balance.

Vincent Callebaut ist nicht der Einzige, der sich mit dem Thema beschäftigt. Auch der Franzose Jean Nouvel hat in seinen Entwürfen über 200 Pflanzenarten verwendet. Der Hochhauskomplex Bosco Verticale in Mailand von Stefani Noeri oder das Oasia Hotel Downtown des Architekturbüros Woha in Singapur sind berühmte Beispiele begrünter Häuser.

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