Das macht doch Gin: So wird die Kult-Spirituose hergestellt

Eine Frau steht neben einem Brennerei-Kessel aus Kupfer
Redaktion AMEXcited
Redaktion AMEXcited
In der Lieblingsbar am Tresen über das üppige Gin-Sortiment fachsimpeln: Klar, das gehört fast schon zum guten Ton. Gin ist zur absoluten Kult-Spirituose avanciert, die Namen der wichtigsten Marken und Gin-Cocktails kennen mittlerweile viele. Aber wie wird Gin eigentlich hergestellt? Was braucht es dafür an Zutaten und Know-how? Ein spannender Einblick in die Geheimnisse der Gin-Produktion.
  1. Gin-Herstellung: Schritt für Schritt
  2. Aromen vom Feinsten: Botanicals
  3. Kreative Spielräume: Kleine oder große Freiheit
  4. Exotisch: Botanicals aus aller Welt
  5. Lagerung: Abwarten und Gin trinken
  6. Gin-Herstellung: Feinheiten machen den Unterschied

Gin-Herstellung: Schritt für Schritt

Eigentlich ist die Angelegenheit wirklich einfach: Im Grunde braucht es nur (fast) reinen Alkohol, getrocknete Wacholderbeeren und ein paar weitere Aromen. Alles vermischen, eine Weile ziehen lassen, den Alkohol dann wieder abgießen und mit etwas Wasser verdünnen. Fertig. Resultat: ein echter Gin! Nur leider noch längst kein guter… Also gehen wir hier lieber noch mal zurück auf Los – und schauen uns die verschiedenen Schritte der Gin-Herstellung in aller Ruhe an.

Die Basis für jeden Gin? Genau, der Alkohol. Die gängigsten Gin-Sorten haben einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 Prozent, sonst dürften sie sich nicht Gin nennen. Bei der Herstellung braucht es aber erst mal ein paar mehr Prozente, in der Regel mindestens 96!

Alkohol für die Gin-Produktion wird oft aus Weizen gebrannt und ist dann meist geschmacksneutral, also bestens geeignet, um anschließend gezielt mit besonderen Aromen verfeinert zu werden. Gin-Hersteller:innen, die schon bei der Wahl des Alkohols eigene Akzente setzen wollen, können übrigens für das Destillat auch Roggen, Kartoffeln oder Obst verwenden.

Ein Arbeiter in einer Distillerie

Good to know

Mit deiner Gold Card kannst du bei Millionen von Akzeptanzstellen weltweit bezahlen – online oder kontaktlos vor Ort.*

Kleines ABC der Alkohol-Destillation

Die erste Destillation des Alkohols funktioniert beim Gin im Prinzip genauso wie bei anderen Spirituosen:

Wacholderbeeren sowie weitere Zutaten, die für eine Gin Herstellung nötig sind

Aromen vom Feinsten: Botanicals

Für den charakteristischen Gin-Geschmack sorgen Botanicals, also pflanzliche Zusatzstoffe. Gesetzt sind beim Gin nur Wacholderbeeren, alle weiteren Zutaten wären optional. Hier haben die Gin-Hersteller:innen also genügend Spielraum, um eine ganz eigene, unverwechselbare Spirituose zu kreieren. Doch wie genau kommt der Geschmack jetzt in den Alkohol? Entscheidendes Grundprinzip bei allen Verfahren, die die verschiedenen Hersteller:innen nutzen: Der Alkohol muss in die Zellen der pflanzlichen Zusätze eindringen und dort die Aromen herauslösen.

Geschmackssache: So kommen die Aromen in den Alkohol

Um die Aromen der (vorab getrockneten und zerkleinerten) Botanicals im Alkohol zu lösen, verwenden die Hersteller:innen vor allem drei Verfahren:

Kräuter und Gewürze in einem weißen Leinensack

Kreative Spielräume: Kleine oder große Freiheit

Je nach Verfahren kommen die Aromen unterschiedlich zur Geltung – so wirken sie bei der Perkolation subtiler und sanfter. Manche Hersteller:innen kombinieren verschiedene Verfahren, oder sie variieren ein Verfahren über diverse Durchläufe. Je nach Gin-Sorte haben sie hier mehr oder weniger kreative Freiheiten.

Strenge Anforderungen stellt der London Dry Gin, Spielräume eröffnet hingegen der Western Dry Gin. Beim wohl bekanntesten Vertreter des Letzteren, dem Hendrick’s Gin, werden zwei Aromen (Rose und Gurke) noch nachträglich als Essenzen zugesetzt.

Nerdpedia

Klare Sache: Ohne Wacholderbeeren kommt kein Gin aus! Doch genau genommen gibt es gar keine Wacholderbeeren – sondern nur Wacholderzapfen. Denn aus botanischer Sicht gehört der Wacholder zu den Nadelbäumen oder -sträuchern.

Botanicals: von A(pfelminze) bis Z(itrone)

Und welche Botanicals eignen sich nun besonders für den Gin? Erst einmal natürlich solche, die gut zum Wacholder passen: Vier Moleküle ergeben in Kombination seinen charakteristischen Geschmack, ihre Aromen erinnern unter anderem an Pfeffer, Zitrusfrüchte und Harz.

Einige Botanicals, die damit harmonieren, sind in vielen Gins zu finden, beispielsweise Kardamom, Koriander, Muskat, Mandel, Süßholz, Engelwurz sowie Zitronen- und Orangenschalen. Hersteller:innen, die mit ungewöhnlichen Botanicals aufwarten, reduzieren dafür das Wacholder-Aroma.

Exotisch: Botanicals aus aller Welt

Den Trend zu exotischen Botanicals befeuern kreative Hersteller:innen in aller Welt: Sie setzen auf Zutaten aus ihrer Region. So wird der bayerische Bavarka Gin mit Botanicals wie Hopfen, Heublumen und Fenchelsamen verfeinert, der finnische Kyrö Gin mit Birkenblättern und Sanddorn, der Lark’s Godfather Gin mit tasmanischen Pfefferbeeren. Beim Monkey 47 Gin, hergestellt im Schwarzwald, kommen gleich 47 verschiedene Botanicals zum Einsatz. Qualitätsmerkmal ist aber nicht die Anzahl der Zutaten, sondern die Kunst, mit der sie kombiniert werden.

Eine Frau trinkt ein Glas Gin Tonic mit Eis und Zitrone

Lagerung: Abwarten und Gin trinken

Fertig? Fast! Anders als Whisky und Rum muss Gin zwar nicht zwangsläufig reifen. Immer mehr Hersteller:innen gehen aber dazu über, den Gin noch eine Weile zu lagern und ihm dabei Luft zuzuführen: So können sich die Aromen weiter entfalten. Meistens wird der Gin dafür in geschmacksneutralen Steingut-, Glas- oder Edelstahlbehältern aufbewahrt. Nur die Sorte Reserve Gin, die jetzt immer populärer (und pur getrunken) wird, lagert in Eichenfässern, die sie um weitere Aromen bereichern – und ihr eine gelbgoldene Farbe geben.

Verdünnt, verwässert, verbessert

Unabhängig von der Sorte hat der Gin bis zur Lagerung einen Alkoholgehalt von mehr als 70 Prozent. Ungenießbar! Kurz vor der Abfüllung wird er deshalb verdünnt. Manche Hersteller:innen nutzen einfach demineralisiertes Leitungswasser, andere bevorzugen Quellwasser aus besonderen Brunnen. Mit einem Alkoholgehalt zwischen 37,5 und 49 Prozent werden die meisten Gins dann in ihre Flaschen abgefüllt.

Gin-Geschichte: Vom Fusel zum Premiumprodukt

Heute gilt Gin oft als klassisch britisches Getränk, seine Wurzeln hat er aber in den Niederlanden. Wohl schon im 16. Jahrhundert wurde dort sein Urvater, der Genever, erfunden – als Arznei, die gegen Magen- und Nierenerkrankungen helfen sollte. Das, was dann im England des frühen 18. Jahrhunderts unter dem Namen Gin verkauft wurde, war zunächst ein furchtbar billiger Fusel. Anders als bei den meisten Alkoholika war für die Herstellung von Gin keine staatliche Lizenz nötig, nicht einmal Steuern waren fällig.
Jeder vierte englische Haushalt, so sagen manche Schätzungen, habe sich zeitweise seinen eigenen – oft minderwertigen, regelrecht gesundheitsgefährdenden – Gin gebraut. Erst als die Gin-Produktion im 18. Jahrhundert staatlich reguliert wurde, entwickelte sich der Wacholderschnaps allmählich zu einer Edelspirituose.
Ein Glas Gin Tonic mit Eis und einem Zweig Rosmarin

Gin-Herstellung: Feinheiten machen den Unterschied

Die beiden Grundschritte der Gin-Herstellung – Alkohol destillieren, pflanzliche Aromen zugeben – finden sich also bei jedem Gin. Das gewisse Etwas ist dann bei den Feinheiten gefragt: Aus welcher Basis wird der Alkohol destilliert? Mit welchen Verfahren werden die Botanicals beigegeben? Welche Pflanzenstoffe harmonieren miteinander? Wie lange lagert der Gin und in welchen Behältern? Genügend Gesprächsstoff für das nächste Treffen am Tresen sollte jetzt also vorhanden sein. Darüber hinaus gibt es verlockende Gelegenheiten, das frisch erworbene Wissen über die Gin-Herstellung in der Praxis zu vertiefen – etwa bei einer Destillerietour.

Lust auf aktuelle Foodtrends, exklusive Restauranttipps und die angesagtesten Neueröffnungen? Wir liefern dir die besten Storys und Neues aus dem AMEXcited-Kosmos direkt ins Postfach. Abonniere unseren Newsletter und erfahre die Highlights immer aus erster Hand.

JETZT ANMELDEN

Mehr zu dem Thema


*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.

Erfahre hier mehr zu den Bedingungen der jeweiligen Karten

  • Platinum Card
    Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 10.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 100 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis. Die vollständigen Bedingungen zum Einlösen der Guthaben sowie die teilnehmenden Partner findest du hier.
  • Gold Card
    Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 4.500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 72 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im
  • American Express Card
    Alle Details zu den Leistungen und Versicherungen findest du hier.
  • American Express Blue Card
    Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 600 Euro, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 25 Euro. Es gelten weitere Bedingungen: Nach erfolgreicher Kartenaktivierung über Web, App oder Telefon musst du deine Amex Blue Card innerhalb deines Online-Kartenkontos oder der Amex App für das Angebot registrieren. Das Angebot ist dort jeweils ca. 7 Tage nach Kartenerhalt im Amex Offers Bereich zu finden. Dein einmaliges Startguthaben über 25 Euro wird dir nach erfolgtem Kartenumsatz von mindestens 600 Euro (nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) auf dein Kartenkonto gutgeschrieben. Die Kartenaktivierung und die Registrierung für das Angebot müssen innerhalb von 4 Wochen nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben zu qualifizieren. Die Kartenumsätze von insgesamt 600 Euro müssen in den ersten 6 Monaten nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben in Höhe von 25 Euro zu qualifizieren. Im Angebotszeitraum kannst du das Startguthaben in der Regel innerhalb von 5 Werktagen nach Erfüllung der Angebotsvoraussetzungen in deinem Online-Kartenkonto sehen. Stornierungen oder Rückerstattungen von Transaktionen, die die Höhe der Ausgaben reduzieren bzw. keine Ausgaben bedeuten, können zum Verlust des Startguthaben führen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
  • PAYBACK American Express Karte
    Es gelten Bedingungen: Voraussetzung für 4.000 PAYBACK Extra°Punkte ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer PAYBACK American Express Karte warst. Im Fall einer Kündigung innerhalb der ersten 12 Monate, erlischt dein Anspruch auf die Extra°Punkte. Die Punktegutschrift erfolgt 4-6 Wochen nach Kartenausstellung, jedoch vorbehaltlich der Einhaltung der Bedingungen. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
  • BMW Card
    Ab einem Jahresumsatz von 4.000 Euro ist die BMW Card von American Express beitragsfrei. Ansonsten fallen 20 Euro Jahresentgelt an. Kostenlos bezieht sich auf den dauerhaften Entfall des Jahresentgelts. Im Rahmen der Kartennutzung können Entgelte gemäß AGB anfallen. Alle Details zu den Leistungen und Versicherungen findest du
  • BMW Premium Card Carbon
    Es gelten Bedingungen: Nach Kartenerhalt und Belastungen von mindestens 4.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) innerhalb der ersten 6 Monate mit deiner Karte erhältst du eine Gutschrift in Höhe von 100 Euro auf dein Kartenkonto. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber einer deutschen American Express BMW Premium Card Carbon registriert waren. Die Gutschrift kann nicht ausgezahlt werden, sondern kann nur mit weiteren Kartenbelastungen verrechnet werden. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
WELCHE KREDITKARTE PASST ZU DIR?
An dieser Stelle befinden sich Inhalte aus sozialen Medien
Wir verwenden den Service eines Drittanbieters, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Services zu, um die Inhalte anzusehen.
MEHR INFORMATIONEN
Gewinne 1.000 Euro für deine
Urlaubskasse
Kannst du diese Frage beantworten? Dann hast du jetzt die
Chance, 1.000 Euro für deinen Traumurlaub zu gewinnen!

Welches berühmte Traditionsevent findet jährlich in Wien statt?

A: Oktoberfest B: Opernball C: Wacken