Unterschiedliche Herkunft
Der Herstellungsort bestimmt die Schreibweise.
Whisky
- Das ist die ältere Schreibweise. Sie wurde dort verwendet, wo das Getränk seinen mittelalterlichen Ursprung hat: in Schottland und Irland. Die zugrunde liegende gälische Wortkombination Uisge Beatha bedeutet „Wasser des Lebens“. Die Iren führten das zusätzliche „e“ ein.
- Heute wird die Schreibweise „Whisky“ vor allem für Spirituosen aus Schottland, Kanada (wo es viele schottische Siedler gab) und Japan verwendet. In Japan kam eine schottisch inspirierte Whisky-Variante in den 1920er-Jahren in Mode. Während die gesetzlich vorgeschriebene Reifeperiode in Schottland drei Jahre beträgt, gibt es in Japan jedoch keine entsprechenden Vorschriften.
Whiskey
- An der Besiedlung der heutigen Vereinigten Staaten durch Europäer waren zahlreiche Iren beteiligt, die ihre Brennkunst mitbrachten. Whiskey stammt heute daher meistens aus Irland und den USA.
Nice to know: Es gibt eine kleine Merkhilfe: Herstellungsländer, die ein „e“ im englischen Namen tragen, schreiben meist „Whiskey“ (United States of America, Ireland). Das Getränk aus Schottland, Kanada und Japan heißt dagegen „Whisky“.
Zutaten und Herstellung
Spielen Zutaten und Herstellungsprozess für die Schreibweise eine Rolle? Die klare Antwort: Nein, sie variieren je nach Land und Sorte. Grundsätzlich gilt: Whisky und Whiskey sind bernsteinfarbene Spirituosen mit mindestens 40 Prozent Alkohol, der durch Brennen (Destillation) von fermentierten Getreidepflanzen gewonnen wird. Im Gegensatz zu Wodka oder Kornbrand reift Whisk(e)y mehrere Jahre in Holzfässern, die meist aus Eiche sind.
- In Schottland wird Whisky oft zweimal destilliert, das Gleiche gilt meist aber auch für Whiskey in den USA. In Irland wird Whiskey dagegen dreimal gebrannt, was für einen weicheren Geschmack sorgt.
- Traditioneller schottischer Whisky wird nur aus Gerste hergestellt, es gibt aber auch neuere Varianten mit anderen Getreidearten. Für kanadischen Whisky, irischen und US-amerikanischen Whiskey werden dagegen oft Getreidesorten wie Mais, Roggen oder Weizen verwendet.
Nice to know: Mittlerweile gibt es ein breites Angebot an Gläsern für die hochprozentige Spirituose, in tulpenförmigen Nosing-Gläsern serviert, sollen die Aromen besonders intensiv sein.
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Berühmte Sorten
Egal, ob mit oder ohne „e“: Einige Sorten tragen spezielle Namen, die du kennen solltest.
- Scotch: Das ist der wohl bekannteste Whisky aus Schottland. Traditionell wird Scotch nur aus gemälzter Gerste hergestellt – und dann als Single oder Blended Malt Scotch Whisky verkauft. Andere Scotch-Varianten enthalten auch Weizen und Roggen. Alle Scotch Whiskys müssen drei Jahre lang in Eichenfässern gelagert werden. Guter Scotch schmeckt nach dunklem Holz mit leichten Apfelaromen.
- Bourbon: Das ist ein US-amerikanischer Whiskey, der traditionell in Kentucky produziert wird. Für die Herstellung muss mindestens 51 Prozent Mais verwendet werden. Bourbon enthält oft Geschmacksnoten von Karamell, Vanille und Eichenholz.
- Rye: In den vergangen Jahren ist der Rye Whiskey immer beliebter geworden. Rye ist Englisch für die Hauptzutat Roggen. Geschmacklich ist Rye etwas würziger als der eher süßliche Bourbon.
Must-do: Probier einmal einen japanischen Whisky aus – und einen Brandenburger Stork Club Rye.
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Hauptsache Genuss
Whisky und Whiskey haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind aus fermentiertem Getreide gewonnene und in Holzfässern gereifte Spirituosen. Die Unterschiede liegen vor allem im Herstellungsort: Der berühmte Scotch Whisky kommt aus Schottland, der genauso berühmte Bourbon Whiskey aus Kentucky in den USA. Daneben variieren die verwendeten Getreidesorten wie Gerste, Mais, Weizen oder Roggen. Doch unabhängig von Herkunft und Zutaten: Hauptsache ist, dass du ihn genießt – zum Beispiel auch als Cocktail.