Fliegende Autos – mehr als nur ein Traum

Ein fliegendes Auto mit einklappbaren Flügeln in der Luft
Ulrich Safferling
Ulrich Safferling
Einfach ins Auto setzen, auf die Straße rollen, Gas geben und – wegfliegen! Der Traum vom Flugauto ist bereits zum Greifen nah. Seit mehr als zehn Jahren gibt es Prototypen verschiedener Firmen. Und einige davon haben bereits die Zulassung als Fahr- und Flugzeug bekommen. Wir stellen sechs futuristische Konzepte vor.
  1. Umbruchstimmung beim Flugauto-Unternehmen Terrafugia
  2. PAL-V, das fast schwebende Auto
  3. Vollelektronisches Flugauto Alef Aeronautics Model A
  4. Zwei Flugautos aus der Slowakei
  5. Carplane – das Auto, das auch fliegen kann
  6. Gehen wir bald mit Flugautos in die Luft?
  7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu fliegenden Autos

Ein Flugauto ist ein Auto, das bei Bedarf auch fliegen kann – so die einfachste Definition. Das bedeutet aber, es muss alles drin und dran sein. Nicht nur Räder und Motor, sondern auch Propeller und Flügel. Zu schwer darf es auch nicht werden und sicher muss es sein – das erklärt schon, warum es nicht einfach ist, ein fliegendes Auto zu konstruieren. Denn Auto und Flugzeug sind grundverschiedene Welten.

Das Auto verfügt durch seine Bodenhaftung über eine Grundstabilität und der Ausfall des Motors endet meist einfach mit dem Stillstand. Bei einem Flugzeug muss die Fluglage dagegen ständig berechnet und hergestellt werden, damit es sicher in der Luft bleibt. Deshalb werden erst jetzt die ersten Flugautos serienreif.

Solange du auf dein fliegendes Auto wartest, kannst du mit deiner Gold Card oder Platinum Card exklusive Vorteile bei unseren Mietwagenpartnern Avis, Hertz und SIXT genießen.*

 

Vorteile entdecken

Ein fliegender und fahrender Prototyp eines selbstfahrenden Elektroautos und einer Passagierdrohne

Umbruchstimmung beim Flugauto-Unternehmen Terrafugia

Geglückt ist das bereits beim Flugauto Terrafugia Transition, das im Januar 2021 seine Zulassung als „Special Light-Sport Aircraft“ (LSA) in den USA bekommen hat. Damit scheint sich das Investment des chinesischen Autoherstellers Geely – dem auch Volvo und Lotus gehören – auszuzahlen, der 2017 das Start-up übernommen hat.

Seit Gründung 2006 verfolgt Terrafugia das Konzept eines Flugzeugs, das zugleich auf der Straße fahren kann, um vom Flugplatz bis ans Ziel zu kommen. Allerdings fehlt noch die Genehmigung der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), die das Fahren auf Autobahnen erlaubt.

Hinzu kommt, dass das Unternehmen beabsichtigt, seine Aktivitäten nach China zu verlagern, was die Produktion zusätzlich verzögert. Wann das erste Terrafugia Flugauto nun offiziell abhebt bleibt ungewiss.

Führer- und Pilotenschein sind nötig

Besonders in bergigen Gegenden soll sich das Flugauto auszahlen: Eine vierstündige Autofahrt ließe sich dann auf 20 Minuten Flugzeit reduzieren. Nach der Landung werden die Flügel einfach angeklappt und mit dem Propeller im Heck kann weitergefahren werden. Etwas mehr als 100 km/h sollen möglich sein.

Während im Straßenverkehr ein Führerschein nötig ist, muss für den Flug eine LSA-Pilotenlizenz vorhanden sein, die aber schon nach 20 Flugstunden und erfolgreicher Prüfung erteilt werden kann.

 

Seit 100 Jahren soll das Auto fliegen

Schon vor mehr als 100 Jahren tüftelte Luftfahrtpionier und Rennfahrer Glenn Curtiss in Amerika an einem Auto, das fliegt. Doch das Autoplane schaffte nur Hüpfer. Besser konnte es 1937 das Modell Arrowbile. Eine Art Auto, an das Flügel montiert werden mussten – es war also nicht jederzeit flug- und fahrfähig.
 
Nach vielen erfolglosen Modellen ist das I-TEC Maverick seit 2009 das erste serienmäßige flugähnliche Auto mit vier Rädern: Wie bei Motorschirmfliegern hängt das Fahrzeug an einem Gleitschirm und wird von einem Propeller angetrieben – ein fliegendes Auto, aber noch kein richtiges Flugauto, sondern in den USA als leichtes Sportflugzeug zugelassen.
Ein schwarz-oranges Flugauto mit ausgefahrenen Flügeln und Propellern

PAL-V, das fast schwebende Auto

Während der Terrafugia Transition eine Rollpiste von etwa 500 Metern braucht ist der PAL-V Liberty ein sogenannter Tragschrauber, der fast senkrecht starten und landen kann. Im Gegensatz zum Hubschrauber kann er nicht richtig auf der Stelle schweben, weil die Drehflügel nur durch den Fahrtwind angetrieben werden.

Die ersten Testflüge fanden bereits 2012 statt, die ersten Modelle des PAL-V Liberty sollen noch in diesem Jahr an Kund:innen ausgeliefert werden. Der Name PAL-V ist die Abkürzung für Personal Air and Land Vehicle, zu deutsch Persönliches Luft- und Land-Fahrzeug.

Better safe than sorry

Für alle, die auf vier Rädern unterwegs sind: Inhaber:innen einer American Express Gold Card oder Platinum Card sind europaweit bei Autopannen abgesichert.*
 
Mehr erfahren

 

Zulassung in der EU

Im Februar 2021 bekam der PAL-V die Zulassung der EASA (European Union Aviation Safety Agency) für Kleindrehflügler CS-27. Dafür musste das Modell mehr als 1.500 Kriterien erfüllen. Der Antrieb erfolgt über einen Motor, der im Flug einen Propeller und auf der Straße über einen Kettenantrieb die Hinterräder antreibt.

Der Zweisitzer ist am Boden und in der Luft bis zu 180 km/h schnell. Für Starts und Landungen wird eine Piste von 200 Metern benötigt. Für den Betrieb sind ein Privatpilotenschein (PPL) und ein Führerschein notwendig. Der Stückpreis soll etwa 499.000 Euro betragen.

Ein orange-schwarzes Flugauto mit eingeklappten Propellern auf der Straße

 

Vollelektronisches Flugauto Alef Aeronautics Model A

2023 wurde das Flugauto Model A von Alef Aeronautics für Testflüge in den USA zugelassen. Damit ist ein weiterer Prototyp für das erste einsatzbereite fliegende Auto im Rennen. Das Modell soll vorwiegend zum Fahren genutzt werden, bei Bedarf aber auch fliegen können, beispielsweise um Staus zu umgehen. Dazu kann es mithilfe von Propellern sogar senkrecht nach oben abheben.

Das kalifornische Unternehmen Alef möchte bis Ende 2025 seine ersten marktreifen Flugautos auf den Markt zu bringen. Für 150 US-Dollar (knapp 139 Euro) kannst du dich bereits auf die Warteliste für Model A setzen lassen, das mit einem Preis von 300.000 US-Dollar (in etwa 277.000 Euro) veranschlagt ist.

Zwei Flugautos aus der Slowakei

Das AeroMobil aus der Slowakei wurde 2007 auf der Luftfahrtmesse in Friedrichshafen erstmals vorgestellt. Danach folgten verbesserte Versionen, die von Konstrukteur und Pilot Stefan Klein erfolgreich geflogen wurden. Ab 2016 machte er sich selbstständig, um sein eigenes Projekt AirCar zu starten.

Mit einem 300 PS starken Motor soll das AeroMobil bis zu 160 km/h schnell sein, die Flugreichweite wird mit 740 Kilometer angegeben. Aus dem Stand sollen sich die auf dem Dach zusammengeklappten Flügel in drei Minuten ausfahren lassen, um als Flugzeug zu starten.

Stefan Klein und seine fliegenden Autos

Bereits seit 1989 konstruiert der Slowake Stefan Klein Flugautos. Zunächst für die Firma AeroMobil flugfähige Versionen und seit 2016 in seinem Unternehmen das AirCar. Die Gestaltung ist unverkennbar die gleiche wie beim AeroMobil, mit angeklappten Flügeln sehen Kleins Modelle am ehesten wie Autos aus – und mit den Flügeln dann wie Sportflugzeuge.

Daher gilt sein AirCar bereits als die fünfte Generation. Der Antrieb erfolgt über einen BMW-Motor, zum Start und zur Landung brauchen die beiden Modelle eine kurze Piste. Das Unternehmen kündigte bereits weitere Prototypen an, die schneller und leichter sein sollen.

Ein AirCar mit hochgeklappten Flügeln steht auf einer Landebahn

Carplane – das Auto, das auch fliegen kann

Die Carplane GmbH existiert seit 2011 am Forschungsflughafen Braunschweig und wurde mit EU-Fördergeldern gegründet. Das Konzept sieht ein straßentaugliches Auto vor, das zugleich fliegen kann. So spielte bei der Konstruktion die Höhe von Tiefgaragen genauso eine Rolle wie die Forderung nach vier Rädern.

Da das Zusammenklappen der Flügel unter und über dem Auto Nachteile mit sich bringt, wurde das Flugauto mit zwei Rümpfen geplant – weltweit einzigartig. Im Oktober 2019 wurden die Straßentests abgeschlossen und die Flugerprobung begann.

Kampfpreis um 100.000 Euro

Die Flugauto-Technologie des Carplane – bimodales Fahrzeug genannt – hat 2020 beim Luftfahrt-Bundesamt das Zulassungsverfahren fast abgeschlossen. Auf der Straße erreicht das Flug-Mobil bis zu 176 km/h, in der Luft 210 km/h. In nur 15 Sekunden „Verwandlungszeit“ soll der Zweisitzer von der Straße abheben können. In der Serie soll er weniger als 100.000 Euro kosten.

Ein AirCar Flugauto neben einem Sportflugzeug in der Luft

Nerdpedia

Wusstest du schon, dass ausgerechnet Super-Agent James Bond nie ein Flugauto besaß, obwohl ihm sein genialer Tüftler „Q“ viele Gimmick-Modelle mit in den Einsatz gab? Trotzdem gab es einen 007-Film mit fliegendem Auto: In „Der Mann mit dem goldenen Colt “ fliegt Bond-Gegenspieler Scaramanga (Christopher Lee) James Bond (Roger Moore) in einem AMC Matador Coupé davon, das er in Sekunden mit einem Tragflächen-Kit zum Flugauto umrüsten kann.

Gehen wir bald mit Flugautos in die Luft?

Noch nie war die Menschheit so dicht am Traum vom fliegenden Auto. Mehrere Projekte sind fertig oder so weit, dass sich einsteigen und abfahren oder fliegen ließe. Auch Zulassungen sind schon erteilt worden. Wer aber selbst ans Steuer will wird zum Autoführerschein eine Pilotenlizenz brauchen, denn das autonom fliegende Auto ist noch am wenigsten weit entwickelt.

Wer sich ein  fliegendes Auto anschaffen möchte, sollte mit Preisen von etwa 300.000 bis 500.000 Euro rechnen. Etwas günstiger, aber nicht weniger faszinierend sind Amphibienfahrzeuge, die an Land und zu Wasser unterwegs sein können.

Kleiner Tipp für alle, die (noch) nicht selbst fliegen: Mit deiner Platinum Card profitieren du und deine Begleitung bei vielen Airlines von besonders günstigen Konditionen.*

Platinum Vorteile entdecken

 

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu fliegenden Autos

Wann gibt es fliegende Autos?
Ende 2025 soll das US-Unternehmen Alef Aeronautics das Flugauto Model A auf den Markt zu bringen. Für 150 US-Dollar kannst du dich bereits auf die Warteliste setzen lassen.
Wie viel kostet ein fliegendes Auto?
Für Flugautos liegen die Preise bei etwa 300.000 bis 500.000 Euro. Das Alef Aeronautics Model A beispielsweise soll umgerechnet um die 277.000 Euro kosten. Das PAL-V Liberty Sport hat einen voraussichtlichen Verkaufspreis von 299.000 Euro und das PAL-V Liberty Pioneer soll für 499.000 Euro zu haben sein.
Welches Auto kann fliegen?
Folgende Unternehmen bieten Flugautos an: Carplane, PAL-V, KleinVision, AeroMobil, Alef Aeronatics sowie Terrafugia.
Wann wurde das erste fliegende Auto gebaut?
Der erste Entwurf eines fliegenden Autos stammt aus dem Jahr 1917. Das sogenannte Autoplane von Glenn Curtiss hob allerding nur kurze Strecken vom Boden ab. 1936 flog dann das Pitcairn Autogyro AC-35 über Washington D.C. Es wurde durch das U.S. Department of Commerce in Auftrag gegeben und von der Pitcairn Aircraft Company gebaut.

Du interessierst dich für die neuesten Autotrends, die exklusivsten Modelle und die Zukunft der Mobilität? Wir liefern dir die besten Storys und Neues rund um das Thema Mobilität direkt ins Postfach. Abonniere unseren Newsletter und erfahre die Highlights immer aus erster Hand.

JETZT ANMELDEN

Mehr zu dem Thema


*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.

WELCHE KREDITKARTE PASST ZU DIR?
WELCHE KREDITKARTE PASST ZU DIR?
An dieser Stelle befinden sich Inhalte aus sozialen Medien
Wir verwenden den Service eines Drittanbieters, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Services zu, um die Inhalte anzusehen.
MEHR INFORMATIONEN
Gewinne 1.000 € für deine
Urlaubskasse
Kannst du diese Frage beantworten? Dann hast du jetzt die
Chance, 1.000 € für deinen Traumurlaub zu gewinnen!

Welche Küstenregion ist bei Touristen in Kroatien besonders beliebt?
A: Amalfiküste B: Dalmatien C: Great Ocean Road