Innovative Garagen: Ideen für das überdachte Parken der Zukunft

Ein schick eingerichtetes und beleuchtetes Hotelzimmer hat, getrennt durch eine Glaswand, nebenan einen Parkplatz mit Autolift.
Ralf Bielefeldt
Ralf Bielefeldt
Wenn das Auto ein Wohnzimmer bekommt: Garagen sind längst nicht mehr die engen, genormten Autokartons, in denen du kaum aussteigen kannst und bestenfalls noch ein paar Felgen neben dem Auto Platz finden. Architekt:innen und Stadtplaner:innen setzen zunehmend auf vertikale Parkflächen: Befahrbare Balkone und ganze Appartments verwandeln sich so in eine coole Garage. Den Möglichkeiten der Garagengestaltung sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Fünf Garagenideen, die wohl jede:n Autofahrer:in glücklich machen.
  1. b'mine CarLoft: Hotelzimmer mit Design-Stellplatz vorm Schlafzimmer
  2. Supercar Capsule: Präsentationsfläche für PS-Enthusiasten
  3. Co-Parking-Space: Das Auto als Art-Design-Objekt
  4. Porsche Design Tower Miami: Glasgarage im Luxusappartement
  5. Schöner laden: Wallbox in Wagenfarbe
  6. Smarte Lösungen statt schnödem Parkraum

b'mine CarLoft: Hotelzimmer mit Design-Stellplatz vorm Schlafzimmer

Gepäck vom Auto ins Hotel zu schaffen, kann ganz schön nerven. Lange Wege von der Tiefgarage bis zum Zimmer, Fahrstuhl suchen, das Ganze vielleicht noch mit zwei oder drei Taschen auf einmal. Wie viel einfacher wäre es doch, direkt vorm Zimmer auszuladen – auf dem eigenen Stellplatz, schön überdacht an der frischen Luft.

Das b'mine-Hotel Düsseldorf bietet diesen Service ab 2022 erstmalig an. Die patentierte Idee dahinter stammt aus Berlin: großzügige Wohnungen im Loftstyle mit Balkonstellplatz, auch CarLoggia genannt. Hinauf zur Wohnung und wieder runter geht es per CarLift, einem voluminösen Lastenaufzug.

Nice to know: Nach dem sechsstöckigen b'mine im Düsseldorfer Stadtteil Flingern mit 202 Zimmern inklusive 26 CarLofts hat 2022 ein weiteres Hotel am Frankfurter Flughafenkreuz eröffnet: mit 241 Zimmern und 40 CarLofts auf zwölf Etagen und Sky-Deck-Blick auf die Rollbahn.

Ein sechsstöckiges Hotel, das auf jeder Etage neben Zimmern auch über Parkplätze verfügt.

Vertikales Parken: Die Lösung vieler City-Probleme

Platzmangel, Klimakrise – derzeit wird viel darüber diskutiert, wie die Stadt der Zukunft aussehen wird. Sie muss jedenfalls nicht autofrei sein, findet Johannes Kauka, der Erfinder der CarLofts. Die coolen Garagen in luftiger Höhe können mit Wallboxen das Ladeproblem lösen, das Elektroautos vielerorts haben. Sie sind günstiger als Tiefgaragen und ermöglichen kürzeste Wege für Einkäufe, Gepäck, Kinder – wettergeschützt und sicher vor Parkschäden oder Vandalismus. Der neu gewonnene Freiraum auf der Straße kann zum Beispiel für Grünflächen genutzt werden.

Supercar Capsule: Präsentationsfläche für PS-Enthusiasten

Praktischer Nutzen statt Blechverehrung – darum geht es längst nicht bei allen Projekten dieser Art. Oft – wenn nicht meist – steht die möglichst beeindruckende Präsentation automobiler Schätze im Vordergrund. „Your Private Luxury Supercar Showroom“ lautet beispielsweise das Credo von Supercar Capsule.

Hinter der italienischen Schöner-Parken-Ideenschmiede stecken die Designer, Architekten und Ingenieure Andrea Sensoli, Iacopo Mannelli, Andrea Rettori und Alberto Jelmoni. Die Werbebotschaft der vier PS-Liebhaber: „Ein neues Konzept für Supercar-Enthusiasten, designt von Supercar-Enthusiasten“. Ihre modernen Garagenideen zeigen unter anderem ein- oder zweigeschossige Glaskästen. Wie überdimensionale Vitrinen bewahren diese die Sportwagenpreziosen denkmalgleich in palmenbestandenen Parks auf.

Nice to know: Alternativ setzen die Supercar-Capsule-Guys vierrädrige Gottheiten in stilisierten Lichtkäfigen in Szene, bevorzugt in gewölbeartigen Räumen. Hier gilt das Motto: My home is my showroom.

Zwei teure Autos stehen in einer zweistöckigen Garage mit Glaswänden neben einem Bungalow und einem Pool.

Nerdpedia

  • So groß kann klein sein: Die Nutzfläche von Kleingaragen beträgt baurechtlich bis zu 100 Quadratmeter.
  • Ein Normgaragenstellplatz ist mindestens fünf Meter lang und 2,3 Meter breit (bzw. 2,5 Meter bei weiteren Parkplätzen links und rechts).
  • In Kleingaragen dürfen maximal 200 Liter Dieselkraftstoff und bis zu 20 Liter Benzin aufbewahrt werden.
  • Leben mit dem Auto: Über früheren Garagen befand sich oftmals ein Refugium für den Chauffeur.

Co-Parking-Space: Das Auto als Art-Design-Objekt

Draußen vor den Panoramascheiben glitzern das Meer und der Infinity-Pool, rechts hinter der bodentiefen Glaswand funkelt der Porsche 911 unter einem Lichtrechteck. So stellen sich die Designer:innen der Markenfirma Only Victories das perfekte Wohnerlebnis Mensch-Maschine-Architektur vor. Wobei das Auto alternativ auch links parken darf, in der zweiten, quasi räumlich gespiegelten Garage.

Hill Residence nennt sich diese atemberaubende Garagenidee. Ob sie jemals realisiert wurde, verrät das kanadische Unternehmen nicht. Sammler:innen mag sie inspirieren, ihre Lieblingsstücke immer in Blickweite der Sofalandschaft zu haben.

Nice to know: Hill Residence geht auch mit Doppelbühne: So können die übrigen Exponate eine Etage tiefer oder höher Quartier beziehen und Stellplatz-wechsel-dich spielen.

Ein teurer Sportwagen parkt in einer verglasten Garage direkt neben einem edel eingerichteten Wohnzimmer.

Better safe than sorry

Inhaber:innen einer American Express Gold oder Platinum Card sind europaweit bei Autopannen abgesichert.*

Porsche Design Tower Miami: Glasgarage im Luxusappartement

Porsche Design hat das Wohnprinzip Garage inside mit seinem Tower in Florida auf die Spitze getrieben. Im stets sonnigen Miami hat die Design-Division des Sportwagenkonzerns gemeinsam mit Dezer Development einen Wolkenkratzer der Superlative hochgezogen. 60 Stockwerke, 132 Wohneinheiten, 390 bis 1.579 Quadratmeter Wohnfläche – und drei Autoaufzüge, die den Fuhrpark der Bewohner in das 198 Meter hohe Gebäude transportieren. Die Preise der schönen Garagen am Sunny Isles Beach lagen bereits beim Erstbezug 2017 bei bis zu 21 Millionen Dollar.

Nice to know: Weitere Tower dieser Art könnten in Frankfurt und Stuttgart entstehen. Allerdings dürfte die Garagengestaltung dort konventioneller ausfallen. Bislang sind klassische Tiefgaragen im Gespräch.

Schöner laden: Wallbox in Wagenfarbe

Zu den wichtigsten Garagenbausteinen zählen heutzutage sichere und belastbare Stromleitungen, die in möglichst leistungsstarken Wallboxen münden. Nahezu jeder Autohersteller bietet eigene Lösungen dafür an. Die Elektro-Sportwagenschmiede Pininfarina bestückt die Garage für sein Hypercar Battista GT auf Wunsch mit einer 22-kW-AC-Wallbox in Wagenfarbe. Das Residenza getaufte Modell wird in Zusammenarbeit mit dem Ladeinfrastruktur-Pionier Green Motion gefertigt und besteht aus recycelten und organischen Materialien.

Nice to know: Die Wallbox soll den leeren 120-kWh-Akku des 1970 PS starken E-Hypercars innerhalb von sechs Stunden vollständig aufladen. Spätestens nach 500 Kilometern muss der Battista dann wieder in der Garage ran.

Ein dunkelgrüner Sportwagen, dessen Türen, Heckspoiler und Motorhaube geöffnet ist, lädt an einem überdachten Stellplatz an einer farblich dem Auto entsprechenden Ladestation.

Smarte Lösungen statt schnödem Parkraum

Mehr geht immer, auch beim Parken. Der Wetter- und Diebstahlschutz von einst entwickelt sich zunehmend zu einer smarten, funktionalen Unterkunft für die nächste Fahrzeuggeneration. Laden statt schrauben, nutzen statt wegsperren. Mit dem Ende der Verbrennungsmotoren, das die meisten Hersteller für 2030 angekündigt haben, dürften die baulichen Auflagen für Garagen reformiert werden. Brennbare Flüssigkeiten (Treibstoffe) haben in Haushalten bald ausgedient. Neben der offenen Küche ist dann Platz fürs E-Auto.

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