- Wenn Indien und Nigeria auf London treffen: Ahluwalia
- Mode on-demand: Avenir Berlin
- Nichts Neues: NONOI Studio
- Mode aus Müll: MOOT
- Upcyling-Pionier: Daniel Kroh
- Süddeutscher Minimalismus: Wiederbelebt
- Upcycling trifft auf Haute Couture
Wenn Indien und Nigeria auf London treffen: Ahluwalia
Das britische Upcycling-Label Ahluwalia kombiniert raffiniert alle kulturellen Wurzeln der Designerin Priya Ahluwalia zu tragbarer Mode. Die interkulturelle Brand ist längst kein Geheimtipp mehr – dafür sorgen Kooperationen mit etablierten Modehäusern wie Ganni und Mulberry.
Für ihre Mode verwendet die Gründerin nur Alt-Kollektionen und Überschussware. Mit verschiedenen Textil- und Patchworktechniken schenkt sie so ausgemusterten Stücken wieder ein glanzvolles Leben. Auch offline gibt es die begehrten Stücke zu kaufen, unter anderem in renommierten Geschäften wie Matches Fashion, Browns, Bergdorf Goodman, Ssense und Nordstrom.
Preisgekrönt: Priya Ahluwalia ist die Gewinnerin des British Fashion Councils/GQ Designer Men’s Wear Fund 2021 und darf sich zusätzlich auch über den Queen Elizabeth II Award for British Design 2021 freuen.
Definition: Was ist Upcycling?
Weil dabei keine neuen Stoffe hergestellt werden müssen, spart Upcycling-Fashion einiges an Ressourcen und senkt den Energie- und Wasserverbrauch. Die aufgewerteten Textilien bilden damit den Gegentrend zu Fast-Fashion.
Mode on-demand: Avenir Berlin
Alle vier Wochen startet eine neue Kampagne und die Pforten des Online-Shops von Avenir Berlin öffnen sich. Zwei Wochen haben Kund:innen nun Zeit, sich für die zeitlosen Stücke zu entscheiden. Danach startet die Produktion. Im Shop und via E-Mail informiert das Label transparent über Produktions- und Lieferzeiträume.
In Handarbeit fertigt das Label neue Mode aus Textilabfällen und gebrauchter Kleidung. Die Ware bezieht die 2020 gegründete Marke von regionalen Großhändlern oder Hilfszentren. Nach Stationen bei Givenchy, Lavin und Jens Laugesen zeigen Sophie Louise Claussen und Niklas Florian Schütt nun, wie hochwertig Upcycling-Fashion sein kann.
Die perfekte Passform: Individuelle Schnitte kann das Team bei der Produktion berücksichtigen. Wenn du im Kommentarfeld des Warenkorbs die Wunschmaße angibst, erhältst du ein modifiziertes Kleidungsstück.
Nichts Neues: NONOI Studio
Kleidung, die bleibt: Das Hamburger Label NONOI (abgeleitet: nicht neu) produziert aus Secondhandware limitierte Unikate, die mit ausgefallenen Schnitten und coolen Farbkombinationen überzeugen.
Viele der Stücke sind unisex tragbar und von hoher Qualität, da das Team um die beiden Gründerinnen Sophie Koop und Katharina Rybakov ausschließlich auf natürliche Materialien wie Seide, Baumwolle, Leinen und Kaschmir setzt.
Für Individualisten: Ausrangierte Seidenkrawatten bekommen bei NONOI ein neues Leben eingehaucht und werten als elegante Gürtel jedes Business-Outfit auf.
Mode aus Müll: MOOT
„Made Out Of Trash“ – genau darum geht es den Berliner Gründern Nils Neubauer und Michael Pfeifer. Aus alter Jersey-Bettwäsche fertigt MOOT T-Shirts, Jacken, Hosen und Accessoires. Die ausgediente Bettwäsche beziehen sie dabei von regionalen Hilfseinrichtungen wie der Berliner Stadtmission oder dem Roten Kreuz, die dafür keine Verwendung mehr haben.
Für einen einheitlichen Look werden die Stücke gefärbt. Das Muster schimmert – mal mehr, mal weniger intensiv – durch die Kolorierung und macht jedes Stück zum einzigartigen Hingucker.
Der neueste Clou: In Zusammenarbeit mit der sächsischen Textilfirma Kirschhauer entstehen aus zerkleinerten Textilverschnitten zunächst herkömmliche Packdecken. Aus diesen schneidert das MOOT-Team robuste Jacken, die vom Design an klassische College-Jacken erinnern.
Wo kommt die ausrangierte Kleidung her?
Upcyling-Pionier: Daniel Kroh
Wertloses in Wertvolles verwandeln – das ist bereits seit 2006 das Motto von Modedesigner Daniel Kroh. Der Berliner Kreative und leidenschaftlicher Bastler schafft aus abgelegter Arbeitskleidung, die er sorgsam dekonstruiert und zerlegt, hochwertige Mode, Interior-Design und Accessoires.
Interessierte können außerdem Maßanfertigungen anfragen. Die bietet der gelernte Herrenschneider ebenfalls in seinem Atelier in Berlin-Mitte an.
Charakterstark: Ein Farbfleck, der wie ein Kunstwerk anmutet? Kroh arbeitet bewusst spannende Gebrauchsspuren der Altkleider mit ein und lässt jedes Kleidungsstück seine ganz eigene Geschichte erzählen.
Süddeutscher Minimalismus: Wiederbelebt
100 Prozent Stuttgart steckt in den minimalistisch-skandinavischen Stücken von Wiederbelebt. Idee, Design, Materialauswahl, Produktion und Endabnahme: Das alles spielt sich im Atelier im Herzen der süddeutschen Stadt ab.
Aus industrieller Überschussware umliegender Textilunternehmen fertigt das Team um Sarah Kürten und Oguzhan Deniz zeitlose Kleidung, die den Anspruch hat, die Träger:innen ein Leben lang zu begleiten. Dabei setzt das Design-Duo auf hochwertige Materialien wie Seide, Baumwolle und Viskose.
Streng limitiert: 10 bis 50 Kleider entstehen pro Stoffrolle, was die besonderen Stücke zu echten Raritäten macht.
Upcycling in Hollywood
Upcycling trifft auf Haute Couture
Louis Vuitton zeigt edle Upcycling-Sneaker, während Miu Miu alten Levi’s-Jeans in gewohnt verspielter Manier ein stylishes Upgrade verpasst: Upcycling-Fashion ist auch auf dem Laufsteg zu sehen. Zwischen einzelnen Eyecatchern und Mini-Kollektionen kurbelt auch Luxus-Weltmarktführer LVMH die Kreislaufwirtschaft kräftig an.
Im Rahmen des Entrepreneur-Programms DARE (Disrupt, Act, Risk to be an Entrepreneur), rief der Branchenriese 2021 Nona Source ins Leben: die erste Online-Plattform, die aufstrebenden Kreativen und Marken in Europa Zugang zu „schlafenden Schönheiten“ in den Lagern von LVMH verschafft.
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