Das MAK in Wien: Ein Kunstmuseum mit Zukunftsvisionen

1. Das MAK Wien: Raum für gestern, heute und morgen
2. Highlights der permanenten Sammlung
3. Dialog und Vermittlung: Digital in die Zukunft
4. MAK international

Das MAK Wien: Raum für gestern, heute und morgen

In Wiens erstem Bezirk befindet sich das Hauptgebäude des MAK, das seit seiner Gründung 1863 den Auftrag verfolgt, Kunst und das Kunstgewerbe im Zusammenspiel von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu präsentieren. Neben der Sammlung angewandter Kunst, Architektur und Design finden im MAK regelmäßig wechselnde Ausstellungen sowie ein vielseitiges interaktives Vermittlungs- und Bildungsprogramm in Form von Führungen, Workshops, Online-Talks und Buchpräsentationen statt.

Das Kunstmuseum in Wien beherbergt zudem einen Museumsshop. Er bietet – auch online – neben Klassikern wie Ausstellungskatalogen auch MAK-Andenken sowie Reproduktionen von Kunstwerken an. Mit der hauseigenen Bibliothek stellt sich das MAK darüber hinaus als Zentrum für wissenschaftliche Recherche und Forschung auf. Die Büchersammlung mit 200.000 Werken zu Kunst, Architektur und Museologie sowie einem modernen Lesesaal unterstreicht den Status des Museums als eine der Forschung, Lehre und Vermittlung von Kunst verschriebenen Institution.

Highlights der permanenten Sammlung

Das MAK zeigt sich auch in einer Kategorie modern, die für viele Kunstmuseen der Staubfänger ihrer Existenz ist: die Dauerausstellungen. Die Wiener Kultureinrichtung beherbergt neben Sammlungen und Archiven von Möbel- und Holzarbeiten sowie Design- und Keramikkunst auch eine dauerhafte und stetig wachsende Sammlung an Gegenwartskunst. Hier eine Auswahl besonders lohnenswerter Werke der Sammlung:

Skyspace: The Other Horizon

Der für seine Raum-Licht-Installationen bekannte US-amerikanische Künstler James Turrell stellt am Standort Schlosspark des Geymüllerschlössels in Form einer permanenten Installation aus. „Skyspace: The Other Horizon“ ist ein kubusförmiger Raum mit einer Öffnung in der Decke, der in der Wahrnehmung der Besucher:innen die Frage der Distanz zwischen Himmel und Erde und dem inneren sowie äußeren Horizont aufwerfen soll. Besonders in der Dämmerung entsteht dadurch ein besonderes Raumgefühl.

Measure Of Costume Body

Die Künstlerin Anna Schwarz stellt innerhalb des MAK DESIGN LAB ihre Arbeit „Measure Of Costume Body“ aus. Die als Abschlussarbeit ihres Mode-Diploms entstandenen gegossenen Skulpturen zeigen menschliche Torsi und regen zu einer Auseinandersetzung mit dem Konzept des Models an. Schwarz stellt den menschlichen Körper als Subjekt und Objekt einer Präsentation zum Diskurs und fragt nach Umgangsweisen und Denkmustern mit und über jene Models.

Dialog und Vermittlung: Digital in die Zukunft

Das Museum für angewandte Kunst hat es sich zur Aufgabe gemacht, die eigene lange Tradition der Kunstvermittlung in die Gegenwart – und Zukunft – zu transferieren und einen Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Politik mittels verschiedener Projekte anzustoßen:

• MAK DESIGN LAB: In Kooperation mit dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung erforscht das MAK alternative Denk- und Lebensweisen der Gegenwart, indem es Werke zeitgenössischer Kulturschaffender mit Positionen aus seiner Museumssammlung in Dialog setzt.
• MAK LAB APP: Im Frühjahr 2020 veröffentlicht, gilt die MAK LAB APP als weltweit einzigartige Museums-App, die Herausforderungen der Gegenwarts- und Zukunftsgestaltung spielerisch aufbereitet. Die App ist mit den Inhalten des MAK DESIGN LAB verknüpft und nimmt die Nutzer:innen mit auf eine virtuelle Erkundungsreise in die Digitale Moderne, auf der sie eigenständig die Fragen und Ideen zu einer nachhaltigen und kreativen Zukunftsgestaltung erforschen können.

MAK international

Das Museum für angewandte Kunst zeigt sich nicht nur inhaltlich weltoffen. Neben den Standorten in Wien hat es Vertretungen in der Tschechischen Republik und den USA. In Los Angeles wurde 1994 das dreiteilige MAK Center for Art and Architecture gegründet, das als Raum für den interdisziplinären Dialog zwischen Architektur und Kunst dient. Der vom Architekten Rudolph M. Schindler entworfene Komplex ist allein schon wegen seiner imposanten Bauweise im Stil der Klassischen Moderne einen Besuch wert.