Wohnen im Industrial Style: Stilvoll rau, authentisch zeitlos

Ein Wohnzimmer, das im Industrial Style eingerichtet ist
Nikolas Feireiss
Nikolas Feireiss
Von der Lagerhalle zum Wohn- und Kunstraum: In den 1960er-Jahren zogen New Yorker und Londoner Künstler:innen in leer stehende Fabrikgebäude – so auch Andy Warhol, dessen mit Alufolie ausgekleidete „The Factory“ in Manhattan legendär ist. Und die Ästhetik dieser Lebensart hat längst Einzug in den Alltag gehalten, ist trendy und begehrt: Der Reiz des rohen und zugleich künstlerischen Wohnens entsteht durch den gekonnten Mix von Industriedesign, Vintage-Objekten und Designermöbeln. Was den Industrial Style genau auszeichnet, erfährst du hier.
  1. Typisch Industrial: Große Flächen, hohe Decken
  2. Die Ästhetik: Rau und unverputzt
  3. Die Farben: Nüchtern mit bunten Akzenten
  4. Die Einrichtung: Metall trifft auf Holz
  5. Das Licht: Fabrikleuchten und Stumpenkerzen
  6. Industrial Style: Perfekt unperfekt

Typisch Industrial: Große Flächen, hohe Decken

Räumlichkeiten, in denen Küche, Wohnzimmer und mitunter auch der Schlafbereich wie selbstverständlich ineinander übergehen, sind für den Industrial Style ideal. Zum Wohnen umgebaute Fabrikhallen, Werkstätten und Lofts bringen damit von vornherein die Eigenschaften mit, die zu diesem Trend gehören: hohe Decken, große Räume und Fenster. Aber auch in kleineren Wohnungen oder Häusern lässt sich der Style realisieren. Es kommt dann auf die typischen Accessoires an.

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Panoramablick auf ein Apartment Loft im New Yorker Industriestil

Die Ästhetik: Rau und unverputzt

Die Ästhetik des Industrial Style ist rau. Unverputzte Wände, Beton, Metall und unbehandeltes Holz kennzeichnen den Look, der besonders Männern gut gefällt. Frei liegende Rohre, nackte Glühlampen, Lichtschalter auf Putz sind typische Details. Um ihn ohne allzu großen Aufwand zu erzeugen, sind auch Tapeten mit Ziegel- oder Betonoptik gut geeignet. Schon eine Wand genügt für den gewünschten Effekt. Als Boden bieten sich Estrich, Beton, Holzdielen oder auch Fliesen aus Naturstein an.

Zimmer mit unverputzten Wänden und Betonboten, dazu Vintagemöbel

Die Farben: Nüchtern mit bunten Akzenten

Die bestimmenden Farben sind Schwarz, Grau und Weiß. Stahl und Bronze gehören unbedingt dazu. Ziegelrot, Ockergelb oder Grün, Blau und Türkis setzen Akzente und passen gut zu den dunklen Tönen und Metall. Der raue Look soll ja nicht trist wirken, und einige warme Farbtöne lockern die Atmosphäre auf. Farbig sind jedoch vor allem die Wohnaccessoires, Stühle, Vasen, Kissen. Auch braunes, unbehandeltes Holz – etwa Paletten – fügt sich gut in den Stil ein.

Wohnzimmer im industriellen Stil mit Sessel, Ecksofa, Ziegelwand und Pendelleuchten

Nerdpedia

Industrial Designer beschäftigen sich mit der Gestaltung von Gegenständen für die industrielle Massenproduktion. Der Begriff entstand 1919; das Ende 1944 in London gegründete Council of Industrial Design (heute: Design Council) setzte ihn auch international durch.

Die Einrichtung: Metall trifft auf Holz

Der Industrial Style lebt von Gegensätzen. Kühles Metall trifft auf warmes Holz, Werkstattmöbel mit Patina auf edle Designerteile, weiche Teppiche liegen auf Industrieböden. So entsteht ein perfekt unperfekter Look, der minimalistisch und zugleich wohnlich ist. Ein Material wie Glas, etwa als Tischplatte auf einem robusten Unterbau aus Metall oder Holz, verleiht ihm sogar eine legere und elegante Note.

Auch im Industrial Style sind „gemütliche“ Akzente erlaubt. Kissen aus Samt sind ein interessanter Kontrast zu rohem Holz und Metall, genauso wie orientalische Teppiche oder ein Flokati auf Industrieböden. Die Wände bleiben eher leer – vielleicht mit Ausnahme einiger großformatiger Bilder, etwa Schwarz-Weiß-Fotografien mit Industriemotiven. Gut passt auch Kunst im Pop-Art-Stil – und es muss kein echter Warhol sein.

Die Möbel

Apartment mit Indoor-Balkon und großzügiger Fensterfront

Ein naher Verwandter: Japandi

Der Industrial Style ist mit dem Einrichtungsstil Japandi verwandt – der derzeit ebenfalls im Trend liegt. Japandi bringt japanische und skandinavische Wohntraditionen zusammen. Bei allen drei Wohnstilen spielen Holz, Metall, das Spiel mit Kontrasten und der Verzicht auf überflüssige Dekoration eine wichtige Rolle. Der Industrial Style ist allerdings rauer; manche würden ihn sogar als maskuliner als Japandi bezeichnen, bei dem das Technische, der Atelier- oder Werkstattcharakter des Industrial Looks keine Rolle spielt.

Das Licht: Fabrikleuchten und Stumpenkerzen

In jedem Einrichtungsstil trägt die Beleuchtung entscheidend zum Charakter der Wohnung bei – und eine klassische Designerlampe kann jedes Zimmer aufwerten. Typisch für den Industrial Style sind von der Decke hängende Fabrikleuchten aus Metall oder ein Arrangement aus Glühbirnen. Wandlampen, die sich ausziehen lassen, und Scheinwerfer aus dem Fotostudio passen ebenfalls gut ins Ambiente. Dekorativ und stimmungsvoll sind alte Leuchtreklamen. Dicke Stumpenkerzen in Laternen geben der schroffen Atmosphäre einen romantischen Touch.

Wohn- und Essbereich kombiniert, die Wände sind unverputzt und mit grauer Farbe gestrichen

Industrial Style: Perfekt unperfekt

Der Industrial Style ist funktional und rau. Dem Stuck in der Altbauwohnung entsprechen hier die freiliegenden Rohre und unverputzten Ziegelwände. Seine Dekorativität erhält der Stil durch den Charme des nicht Perfekten. Vintagemöbel sollten Gebrauchsspuren aufweisen – damit erzählen sie eine Geschichte, und Authentizität ist zentral. Wer sich im Industrial Style einrichtet, sucht auf dem Flohmarkt nach Wohnaccessoires aus der Arbeitswelt. Exklusive Stahlrohrmöbel im Bauhausstil passen gut zu diesen Vintagestücken. Das Nebeneinander von Neu und Alt gehört zu diesem Wohntrend.

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