Fliege oder Krawatte? Elegant oder lässig? Auf das Styling kommt es an!

Nahaufnahme eines weißen Hemdes am Kleiderbügel mit darüber drapierter offener Fliege
Nikolas Feireiss
Nikolas Feireiss
Die Frage „Fliege oder Krawatte?“ stellt sich besonders, wenn Bälle gefeiert, rote Teppiche ausgelegt, Cocktailpartys gegeben oder auch Hochzeiten im großen Stil begangen werden. Dann darf und sollte Mann entdecken, dass es richtiggehend Spaß macht, sich in Schale zu werfen. Die meisten Männer gewinnen im Anzug mit Krawatte an Statur. Und ein Smoking mit Black Tie kann sogar unwiderstehlich machen. James Bond lässt grüßen. Im Alltag sind die Binder als modisches Accessoires gerade unterschätzt. Schade! Hier unsere Tipps.
  1. Bella figura mit Krawatte: (Fast) immer die richtige Entscheidung
  2. Wer auffallen will, trägt Fliege statt Krawatte
  3. Ein Fall für Individualisten: So trägt man heute Fliege
  4. Fliege oder Krawatte? Mut zu beiden!

Fliege oder Krawatte? Nun ja. In Zeiten, in denen die Casualisierung der Mode – also die Jogging- statt der Anzughose, das Sweatshirt anstelle des Button-Down-Shirts – auf dem Vormarsch ist, tragen die meisten Männer weder das eine noch das andere. Dabei war gerade die Krawatte als männliches Accessoire lange Zeit eine Selbstverständlichkeit. Mann ging nicht ohne sie aus dem Haus – zumindest nicht zur Arbeit oder zu offiziellen Anlässen.

Heute kann Mann Krawatte tragen, muss es aber meistens nicht. Nur zum Cutaway, dem klassischen Hochzeitsanzug, ist sie Pflicht, am elegantesten in Silbergrau. Bei anderen feierlichen Anlässen zum dunklen Anzug wird sie nicht mehr zwingend erwartet. Diese Lockerung der Krawattenpflicht macht das Accessoire allerdings umso interessanter und die Fliege zu einer lässigen Alternative. Modisches Statement statt einengender Pflicht: Diese Chance sollten sich Männer nicht entgehen lassen! Klassisch mit Krawatte oder auffällig mit Fliege – für jeden ist das Passende dabei.

Krawatten in unterschiedlichen Farben liegen nebeneinander in einer Schachtel

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Ein kroatisches Reiterregiment, das 1663 an einer Truppenparade zu Ehren von König Ludwig XIV. teilnahm, trug zur Uniform ein geknotetes Halstuch. Das gefiel dem König und soll die Geburtsstunde der Fliege gewesen sein. Aus ihr entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch die Krawatte (französisch: à la cravate, nach kroatischer Art) in ihrer heutigen Form.

Bella figura mit Krawatte: (Fast) immer die richtige Entscheidung

Eine unifarbene oder dezent gemusterte Krawatte, abgestimmt auf Hemd und Anzug, kann quasi zu jedem gesellschaftlichen Anlass getragen werden, sei es bei einem Geschäftsessen oder zur privaten Dinner-Einladung. Mann wird so immer das Bild eines gepflegten – und vielleicht etwas konservativen – Gentleman abgeben. Bernhard Roetzel, Autor und Experte für elegante Männermode, empfiehlt in seinem Online-Magazin „Der Feine Herr" übrigens die blaue Krawatte als Zeichen besonderer Stilsicherheit.

Krawatten machen aber nicht nur zum Anzug eine gute Figur. Auch unter dem V-Ausschnitt oder Rundhals-Pulli wirken sie überzeugend männlich-lässig. Besonders auf der Höhe der Zeit wirken Krawattenträger, wenn sie den Binder bewusst als formales Accessoire zu einem Freizeitlook tragen. Eine Bundfalten-Chino, unifarbenes Leinenhemd plus locker gebundene karierte Krawatte und Sneaker, wäre ein perfekter Look für den Stadtspaziergang.

Wann zu welcher Krawatte gegriffen wird, hängt von der eigenen Stimmung, dem restlichen Look und nicht zuletzt von der Form und Größe des Hemdkragens ab. Abstand nehmen sollte Mann allerdings von der sogenannten Gesprächskrawatte. Sie bietet mit ihren lustigen Motiven zwar Anlass zum Smalltalk, ist aber ein modisches No-Go für Männer, die sich selbst ernst nehmen und ernst genommen werden wollen.

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Mann mit Sakko und Krawatte in Beigetönen

Lässig elegant: der Duke of Windsor

In der Krawattenfrage ist der Blick zurück auf eine Ikone männlicher Eleganz, nämlich auf Edward, den Duke of Windsor (1894 – 1972), interessant. Der Duke, der zugunsten seiner bürgerlichen und geschiedenen Wallis Simpson 1936 auf den englischen Thron verzichtete, trug gern bequeme, weit geschnittene Anzüge. Oft waren sie aus Tweed und markant gemustert. Dazu kombinierte er locker gebundene Krawatten aus dickem Tuch mit dem nach ihm benannten großen Windsorknoten. Das war für damalige Verhältnisse äußerst casual und zugleich bestechend elegant. Für Edwards Windsorknoten wurde eigens der Windsor- oder auch Haifischkragen mit den weit auseinanderliegenden Kragenspitzen erfunden.

Wer auffallen will, trägt Fliege statt Krawatte

Womit wir zur Fliege kommen. Sie ist das klassische Ball-Accessoire. Ein Smoking ohne Fliege wäre ein Fauxpas. Es gibt die Varianten „Black Tie“, auch „Cravate Noire“ genannt, und „White Tie“. Je nachdem, welcher Dresscode auf der Einladung vermerkt ist, muss entsprechend eine schwarze oder weiße Fliege getragen werden.

Und selbstverständlich passt eine Fliege auch zum Anzug. Sie wird in den meisten Fällen sogar einen etwas legereren Eindruck machen. Als Hochzeitsgast zum Beispiel erzeugt die Kombination den gewünschten feierlichen Eindruck, ohne zu förmlich zu sein. Ansonsten kann eine Fliege, gemustert oder uni, quasi zu jedem Outfit getragen werden, zu dem auch eine Krawatte passt.

Sie ist als Accessoire allerdings ungewöhnlicher und deshalb auffälliger. Mann muss ein bisschen aufpassen, dass er nicht wie ein verrückter Professor mit seinem „Querbinder“ aussieht – es sei denn, der Eindruck ist gewollt. Ansonsten sollten sich zur Fliege möglichst nicht noch eine große Brille, ein auffälliger Hut oder bunte Hosenträger gesellen.

Für Fliege und Krawatte gilt: Je auffälliger das übrige Outfit, umso zurückhaltender sollten beide sich geben. Besonders edel wirken Kombinationen ganz Ton in Ton. Auch zum Hemd ohne Sakko oder zu einer Weste kombiniert, peppen sowohl Schlips als auch Krawatte einen Look auf.

Fliegen in unterschiedlichen Farben liegen nebeneinander

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Die fachsprachliche Bezeichnung der Fliege ist Querbinder oder auch (Krawatten-)Schleife. Allerdings sagt das fast niemand – der Begriff Fliege, der auf die optische Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen Insekt zurückgeht, ist in Deutschland viel verbreiteter. In Österreich ist die Fliege umgangssprachlich als Mascherl bekannt, in der Schweiz als Mäschli. Die Engländer tragen ihre Bow Tie, die Franzosen den Papillon.

Ein Fall für Individualisten: So trägt man heute Fliege

Auch Fliegen gibt es in allen möglichen Stoffen und Designs: Aus Samt oder Seide, uni, bunt gemustert, manchmal sogar mit batteriebetriebenem Lichteffekt – quasi das Pendant zur lustigen Comic-Krawatte.

Überzeugte Fliegenträger bestehen darauf, dass sie selbst gebunden sein muss. Das sollte Mann aber nicht zu eng sehen. Er kann sich das Leben mit einer vorgebundenen Schleife auch leichter machen und ist deswegen kein Banause. Gut geht das zum Beispiel mit Schleifen aus Holz, wie sie das Label Woodenlove von Alexander Hildebrandt anbietet. Warum Holz? „Ich finde sie besonders schön und noch dazu praktisch“ sagt der Chemielehrer, der aus seinem Faible einen Nebenberuf gemacht hat.

Carl Tillessen, Chefanalyst des Deutschen Mode-Instituts, erinnert daran, dass Fliegen schon immer gern von Kreativen oder Intellektuellen getragen wurden. Der Architekt Martin Gropius, der Schauspieler Groucho Marx oder der Designer Alber Elbaz sind gute Beispiele für kluge und kreative Fliegenträger. Deshalb passen Fliegen gerade auch zu Anlässen mit einem künstlerischen Touch. Lesungen, Vernissagen, ein Jazzkonzert oder das elegante Picknick im Park bilden die Kulissen, in denen Fliegenträger den richtigen Auftritt haben.

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Fliege oder Krawatte? Mut zu beiden!

Krawatten und Fliegen sind Evergreens der männlichen Garderobe. Manchmal mehr gefragt, manchmal weniger – aber nicht wegzudenken. Krawatten, uni oder mit dezentem Muster, waren viele Jahre das Kennzeichen der Business-Welt: vom kleinen Angestellten bis hin zum Konzernmanager trug sie jeder. Zwischendurch waren Binder auch immer mal wieder ein Thema für den modischen Mann, in den 60ern schmal, in den 70ern bunt und breit, in den 80ern schon mal aus Leder, wie David Bowie oder Bryan Ferry sie trugen.

Gerade in Zeiten, in denen auf Kleiderkonventionen immer weniger streng geachtet wird, wäre es ein Verlust, beide aus den Augen zu verlieren. Zum Freizeithemd, unterm Pullover oder auch zu einer Strickjacke sind Fliege und Krawatte männliche schmückende Accessoires. Besonders modern wirken gerade schmale Krawatten zum Anzug – oder warum nicht auch mal zur Jogpant? Junge Männer kombinieren ihre Fliegen heute zu Sneakern oder entdecken die Sexyness einer Smokingjacke mit Fliege zur Jeans für ihren Ausflug in den Club. Jetzt, wo Krawatten und Fliegen für niemanden mehr eine lästige Pflicht sind, ist die Zeit gekommen, beide mit Selbstbewusstsein, Spaß und Modemut wieder öfter zu tragen.

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