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Fiatwährung: Ein konstruiertes Geldsystem

Euro, US-Dollar, Schweizer Franken – rund um den Globus zahlen Menschen mit Fiatwährungen. Wir erklären die Unterschiede zu Warengeld und Kryptowährungen sowie die Vor- und Nachteile des Geldsystems.
Mehrere Euroscheine liegen verteilt auf einem unbekannten Untergrund
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Klassische Währungen wie der Euro oder der US-Dollar sind staatlich festgelegte Tausch- und Zahlungsmittel. Sie werden auch als Fiatgeld oder Fiatwährungen bezeichnet. Was sich genau hinter dem Begriff verbirgt, welche Vor- und Nachteile das Konstrukt Fiatgeld mit sich bringt und wie es sich von Kryptowährungen unterscheidet, erfährst du hier.
  1. Was bedeutet Fiatwährung?
  2. Die Vorteile von Fiatwährung
  3. Die Nachteile von Fiatwährung
  4. Fiatgeld: Ein durchaus fragiles Konstrukt
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Was ist eine Fiatwährung?Eine Fiatwährung ist ein künstlich erschaffenes, von einer Regierung festgesetztes Zahlungsmittel, das nicht an den Preis eines Rohstoffes gebunden ist.
  • Fiatgeld vs. Kryptowährungen: Beide haben keinen inneren Wert und sind Zahlungsmittel. Der Unterschied liegt in der Ausgabe: Fiatgeld wird von staatlichen Stellen ausgegeben, Kryptowährungen beruhen auf privaten Vereinbarungen.
  • Vorteile von Fiatwährung: Sie wird staatlich reguliert und kontrolliert, wodurch Zentralbanken das Angebot zuverlässig verwalten können. Außerdem erleichtert sie internationale Handelsbeziehungen durch gegenseitige Anerkennung.
  • Nachteile von Fiatwährung: Ihr Wert hängt vom Vertrauen der Bürger:innen ab. Bei Missmanagement kann sie an Wert verlieren oder sogar völlig wertlos werden. Sie birgt zudem die Gefahr von Spekulationsblasen und Inflation bei unverantwortlicher Fiskalpolitik.

Was bedeutet Fiatwährung?

Ob Euro, US-Dollar oder japanischer Yen – eine Fiatwährung ist ein von einer Regierung oder einem Staat festgesetztes Zahlungsmittel. Die auch unter dem Begriff Fiatgeld bekannte Währung ist folglich künstlich erschaffen und nicht an den Preis eines Rohstoffes gebunden. Fiatgeld unterscheidet sich damit vom Warengeld, das neben seinem Tauschwert auch einen inneren Wert besitzt, hierzu zählen zum Beispiel Gold, Silber, Reis oder Salz.

Der Begriff „fiat“ leitet sich vom lateinischen Verb „fieri“ ab, zu deutsch: „entstehen“. Fiat kann mit „es entstehe“ oder „es werde“ übersetzt werden. Der Begriff zielt also darauf ab, dass das Geld „aus dem Nichts” entsteht.

Quick-Info: Fiatgeld vs. Kryptowährungen


Kryptowährungen haben ebenso wie Fiatwährungen keinen inneren Wert. Mit beiden Währungen lässt sich bezahlen, beide können gesendet und empfangen werden, beide können als Wertanlage dienen. Fiatgeld wird allerdings von staatlichen Stellen ausgegeben, während Kryptowährungen auf einer Vereinbarung der Privatwirtschaft beruhen.
Das wirkt sich auch auf den Wert der Währungen aus: Fiatgeld kann von politischen Entscheidungsträgern ent- oder aufgewertet werden. Den Wert von Kryptowährungen hingegen kann keine einzelne Stelle verändern. Er basiert auf einer Übereinkunft aller beteiligten Parteien. Um Kryptowährungen empfangen und ausgeben zu können, wird zudem keine Bank oder Regierung benötigt.

Die Vorteile von Fiatwährung

Fiatgeld wird von staatlichen Stellen reguliert und kontrolliert. Es ist damit unabhängig von womöglich schwankenden Ressourcen, anders als beispielsweise Warengeld wie Gold oder Silber. Zentralbanken können also das Angebot von Fiatgeld zuverlässiger verwalten und haben mehr Kontrolle über die Währung.

Mit Fiatgeld haben staatliche Stellen die Möglichkeit, Kreditversorgung, Liquidität und Geldflüsse im Land zu beeinflussen. So können sie negative Effekte auf die Wirtschaft abmildern. Bei Fiatgeld besteht damit ein vergleichbar geringes Risiko einer unerwartbaren Abwertung.

Fiatwährungen erleichtern zudem die internationalen Handelsbeziehungen, da in den meisten Ländern auf der Welt das Fiatgeld gegenseitig anerkannt und entsprechend genutzt wird.

Die Nachteile von Fiatwährung

Eine Fiatwährung ist nur als Zahlungsmittel funktionsfähig, wenn die Bürger:innen des entsprechenden Landes auch Vertrauen in die Währung haben und sie es gegen Waren im angegebenen Wert eintauschen können. Versagen staatliche Stellen, verliert das Papiergeld an Wert. Im schlimmsten Fall ist es völlig wertlos, da es keine Reserven gibt, die Fiatgeld sichern würden. Da Fiatgeld zudem nicht von materiellen Vermögenswerten abhängig ist, ist es umso mehr an ein verantwortungsvolles Regierungshandeln gekoppelt.

Fiatgeld unterliegt darüber hinaus einer erhöhten Gefahr von Spekulationsblasen. In diesen Zyklen des Wirtschaftskreislaufs folgt auf einen starken Preisanstieg ein vergleichbar starker Preisrückgang. Unverantwortliche fiskalpolitische Entscheidungen können daher eine Inflation oder im Extremfall eine Hyperinflation zur Folge haben, bei der das Geld seine Kaufkraft verliert.

Good to know: Mehr Geld ist nicht immer eine Lösung


Ein dramatisches Beispiel für eine Hyperinflation fand in dem afrikanischen Land Simbabwe statt. In den 2000er-Jahren wollte die dortige Regierung die wirtschaftlichen Probleme lösen, indem sie der Zentralbank befahl, Geld in großen Mengen zu drucken. Das führte schon einige Jahre später zu bitteren Konsequenzen: einer Hyperinflation, die zwischen 230 und 500 Milliarden Prozent lag (kumuliert zwischen den Jahren 1980 und 2021).
Der Simbabwe Dollar wurde folglich beinahe wertlos. 2009 wurden in dem Land fremde Währungen zugelassen, die den Simbabwe-Dollar ersetzten. Doch auch das konnte die wirtschaftliche Krise nicht abwenden. Selbst die Einführung eines neuen Simbabwe-Dollars hat die Situation in dem Land nicht entspannt.

Fiatgeld: Ein durchaus fragiles Konstrukt

Fiatgeld ist künstlich erschaffenes Geld. Es entsteht dadurch, dass ein Staat oder eine Zentralbank Papier oder Münzen herausgibt und ihnen einen Wert zuweist. Dieses Verfahren wird von der Öffentlichkeit gebilligt. Es wird allgemein akzeptiert, dass Fiatgeld gegen Waren und Dienstleistungen eingewechselt werden kann. Das Funktionieren des Konstrukts sowie der fiktive Wert von Fiatgeld ist folglich vom Vertrauen der Nutzer:innen und der allgemeinen Billigung abhängig.

Da Fiatgeld ressourcenunabhängig ist und keinen eigenen inneren Wert hat, könnten Zentralbanken die Währung unlimitiert drucken – zumindest theoretisch. So wären sie in der Lage, den Wert der Währung zu regulieren und sie zu stabilisieren. Der Nachteil: Gehen staatliche Stellen mit dieser Macht unverantwortlich um, kann dies im Extremfall zum Zusammenbruch der Währung führen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist Fiatgeld?
Als Fiatgeld oder Fiatwährungen werden Währungen bezeichnet, die von Regierungen reguliert und kontrolliert werden. Beispiele sind der Euro, der US-Dollar oder der Schweizer Franken. Fiatwährungen sind Währungen, die nicht an den Preis eines Rohstoffes wie Gold oder Silber gebunden sind.
Was haben Bitcoin und Fiatwährung gemein?
Beide Währungsarten ermöglichen den Tauschhandel zwischen zwei Parteien, sie können also empfangen und gesendet werden. Zudem ist es möglich, sowohl Bitcoin als auch Fiatwährungen als Wertanlagen zu nutzen.
Woher kommt der Begriff Fiatgeld?
Der Begriff „fiat“ stammt vom lateinischen Verb „fieri“, zu deutsch: „entstehen“. Die genaue Übersetzung für fiat lautet also „es entstehe“ oder „es werde“ und begründet sich daraus, dass Fiatgeld kein innerer Wert zugrunde liegt. Ist von Fiatgeld die Rede, ist das aktuelle Währungssystem gemeint wie der Euro oder der US-Dollar, also von Staaten festgelegte Tausch- und Zahlungsmittel.

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