Hyrox-Training: Das musst du über den Sporttrend wissen

1. Fitness als Wettkampf: Der Siegeszug von Hyrox
2. Hyrox vereint drei Trainingsmethoden
3. Hyrox-Events in verschiedenen Startklassen
4. Effektiver Sport für alle Muskelgruppen

Fitness als Wettkampf: Der Siegeszug von Hyrox

Der zweimalige Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste ist ein umtriebiger Mensch. Nach seiner Sportkarriere gründete er einerseits das Sportvermarktungsunternehmen Upsolut Sports GmbH und entwickelte 2017 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jörg Christian Toetzke eine neue Sportart: Curox, eine Kombination aus verschiedenen Fitnessdisziplinen, die kurze Zeit später in Hyrox umbenannt wurde.

Damit trafen die beiden offenbar einen Nerv: Bereits zwei Jahre nach der ersten Veranstaltung, bei der 750 Teilnehmer starteten, wollten die Leute mehr, es folgte in der Saison 2018/2019 eine Hyrox-Tour mit Eventcharakter in neun deutschsprachigen Städten, die an einigen Orten sogar ausverkauft war.

Das Fitnessrace, das einem klassischen Mehrkampf ähnlich in verschiedenen Disziplinen absolviert wird, wurde erweitert auf europäische Städte, nun ist Hyrox bereits eine World Series mit Stationen – oder eher Events – in unter anderem Houston, Los Angeles, mit Europameisterschaften und einem Weltmeisterschaftsfinale, das 2023 in Manchester stattfindet.

Hyrox vereint drei Trainingsmethoden

Viele Leute, die sich bisher mit Fitness-Apps in Schwitzen brachten oder mit Fitness-Gadgets zu Hause ihre Sportsession absolvierten, freuten sich über die Hyrox-Challenge. Was sie so attraktiv macht: Hyrox ist eine Kombination aus drei verschiedenen Trainingsreizen, die in einer Art Parcours abwechselnd gesetzt werden:

• Klassischer Ausdauersport
• Funktionelles Krafttraining
• Hochintensives Intervalltraining

Es geht darum, die insgesamt acht Ein-Kilometer-Läufe und acht Workout-Stationen möglichst schnell zu absolvieren. Selbst gut trainierte Wettkämpfer:innen benötigen zwischen 70 Minuten und zwei Stunden für die gesamte Abfolge.

Der Parcours beginnt mit einem 1.000-Meter-Lauf, gefolgt von der ersten Hyrox-Übung in der sogenannten Roxzone. Danach wird wieder die 1.000-Meter-Runde gelaufen und es kommt die nächste Fitnessübung. Die acht Hyrox-Workouts:

• 1.000 Meter Ski-Ergometer (Ski-Erg)
• 50 Meter Gewichtsschlitten schieben (Sled Push)
• 50 Meter Gewichtsschlitten ziehen (Sled Pull)
• 80 Meter Liegestütz-Sprünge (Burpee Broad Jump)
• 1.000 Meter Ruderergometer (Rowing)
• 200 Meter Kettlebells tragen (Farmers Carry)
• 100 Meter Sandsack-Laufen (Sandbag-Lunges)
• 75 oder 100 Medizinball werfen (Wall Balls)

Frauen und Männer haben je nach Altersklasse unterschiedliche Gewichte für die einzelnen Übungen beziehungsweise bei den Wall Balls Wiederholungen vorgegeben. Die Ausrüstung für diese Sportart steht in vernünftig ausgestatteten Fitnessstudios zur Verfügung. Deutschlandweit gibt es zudem viele Partnerfitnessstudios, die eine eigene Hyrox Zone eingerichtet haben.

Hyrox-Events in verschiedenen Startklassen

Trainierte können auf nationalen oder internationalen Hyrox-Events gegen andere fitte Leute antreten: in bis zu elf unterschiedlichen Altersgruppen, zwischen 16 und 70+ Jahren. Zudem gibt es drei verschiedene Leistungskategorien:

• Hyrox Man/Woman für Gelegenheitssportler:innen und -sportlerinnen
• Hyrox Pro Man/Woman für gut trainierte Athleten:innen und Leistungssportler:innen
• Hyrox Doubles/Mixed für Zweierteams
• Hyrox Staffel mit je zwei Läufen und zwei Übungen

Da die Aufgaben innerhalb eines Hyrox-Events immer identisch sind, kann die eigene erreichte Zeit in verschiedenen Rankings verglichen werden.

Effektiver Sport für alle Muskelgruppen

Hyrox-Training ist überaus effektiv, wenn Sportler:innen ihren Körper ganzheitlich trainieren möchten. Alle Körperregionen werden durch die unterschiedlichen Workouts beansprucht, zudem profitiert die Ausdauer und die körperliche Gesamtstabilität von der Komplexität der Übungsabfolge. Das Ergebnis: Muskelaufbau, Fettabbau, Steigerung der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Das Wettkampfkonzept motiviert die Athlet:innen zudem, sich weiter zu verbessern und neue persönliche Bestmarken zu erreichen.