Was bringen Saftkuren? Alles über den Trend

Mann in Bademantel, der ein Glas mit grünem Inhalt in der Hand hält
Maresa Wolbert
Maresa Wolbert
Du möchtest deinen Magen auf Reset setzen – dann könnte eine Saftkur etwas für dich sein. Wenn du für ein paar Tage auf feste Nahrung verzichtest und stattdessen auf Säfte setzt, kann sich ein ganz neues Körpergefühl einstellen. Was dabei zu beachten ist und was Saftkuren wirklich bringen, erfährst du hier.
  1. Das steckt hinter Saftkuren
  2. So läuft eine Saftkur ab
  3. Was bringen Saftkuren? Vor- und Nachteile
  4. Saftkuren: Gesunder Startschuss

Das steckt hinter Saftkuren

Zur Ruhe kommen, sich auf das Wesentliche konzentrieren und dabei auf Ungesundes verzichten – wer sich für eine Saftkur entscheidet, möchte seinem Körper etwas Gutes tun. Eine Saftkur soll den Organismus entlasten, Giftstoffe ausspülen und ihm Vitamine und Nährstoffe zufügen. Gewünschtes Ziel ist, neue Lebenskraft zu tanken und mit frischer Energie durchzustarten.

Bei einer Saftkur werden nicht nur entgiftend wirkende Lebensmittel gegessen, sondern du verzichtest ganz aufs Essen. Zu dir nimmst du nur kaltgepresste Säfte auf Basis von Obst und Gemüse sowie Wasser, Tee und selbstgemachte Brühe. Das soll den Darm reinigen und entgiften. Durch den Verzicht auf Süßigkeiten, Kaffee oder Zigaretten wirfst du Ballast ab und verlierst Gewicht. Dem Körper werden also weniger Schadstoffe und weniger Kalorien zugeführt.

Doch bei Saftkuren geht es eher um den Verzicht von ungesunden Stoffen und Lebensmitteln als um Entgiftung. Auch ist eine Saftkur keine Diät, mit der sich das Gewicht langfristig halten lässt. Dafür bräuchte es eine langfristige Umstellung des Speiseplans.

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Eine Schale mit frischem Blattspinat und zwei Flaschen mit Strohhalmen und grünem Inhalt

So läuft eine Saftkur ab

Saftkuren dauern in der Regel drei bis sieben Tage. Die Fastenzeit sollte allerdings gut vor- und nachbereitet werden, um den Körper nicht zu überfordern. Wichtig: Du solltest nur eine Saftkur machen, wenn du fit bist und in guter körperlicher Verfassung. Nicht empfehlenswert ist die Kur für Schwangere, Stillende und gesundheitlich angeschlagene Menschen.

Die Vorbereitung

Zunächst solltest du dir überlegen, zu welcher Zeit eine Saftkur sinnvoll ist. Steht eine anstrengende Woche an mit vielen Meetings, Geschäftsessen oder -reisen, lässt sich die Fastenzeit eher weniger gut in den Alltag einbauen. Ein langes Wochenende, Urlaube oder Zeiten, in denen generell weniger Termine anstehen, eignen sich hingegen gut.

Außerdem sollte dein Körper Zeit bekommen, sich auf die Tage mit rein flüssiger Ernährung einzustellen. Es ist empfehlenswert, zwei Tage vor dem eigentlichen Start der Saftkur nur noch Schonkost zu sich zu nehmen: Viel Flüssigkeit, Gemüse und Rohkost helfen dem Körper, sich auf die Zeit ohne feste Nahrung einzustellen. Fettige und üppige Speisen sind hingegen ein No-Go.

Die Saftkur

Die erste Saftkur sollte nicht länger als drei Tage dauern. In dieser Zeit lässt sich gut ablesen, wie der Körper auf reine Flüssignahrung reagiert. Wer nach dieser Zeit ein positives Fazit zieht, kann die nächste Kur auf bis zu sieben Tage ausdehnen.

Ratsam sind sechs Säfte à 500 Milliliter, die du über den Tag verteilt trinkst. So werden dem Körper etwa 1.000 Kalorien zugeführt – ohne großes Hungergefühl. Kommst du dennoch in ein Tief, kann eine selbstgemachte, salz- und zuckerarme Gemüsebrühe einen Energiekick bringen. Ganz zur Not kannst du Lebensmittel zu dir nehmen, die einen hohen Wassergehalt aufweisen wie Gurken oder Melonen.

Wichtig ist, dass du während der Kur auf deinen Körper hörst: Bei Problemen mit dem Kreislauf oder extremer Schwäche ist es besser, die Saftkur abzubrechen. Weitere Tipps:

Die Nachbereitung

Der letzte Schluck ist getrunken – und dann? Direkt mit Croissants, Schokokuchen und Pommes rot-weiß loslegen, ist keine gute Idee. Du solltest an den ersten Tagen nach einer Saftkur schonende Speisen zu dir nehmen, um den Körper nicht zu sehr zu belasten. So stehen die Chancen gut, dass du anfängst, dich auch langfristig bewusst und ausgewogen zu ernähren und die Saftkur nur der Start in ein gesünderes Leben ist.

Nerdpedia

Als Speisen direkt nach der Saftkur eignen sich gedünstetes Gemüse, Reis, Kartoffeln, Quark und Joghurt.
Frau in Bademantel, die mit geschlossenen Augen aus einem Glas mit grünem Inhalt trinkt

Was bringen Saftkuren? Vor- und Nachteile

Während einer Saftkur wird der Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Vor allem Menschen, die zuvor unter Müdigkeit gelitten haben, fühlen sich nach der Kur häufig dynamischer und fitter. Zu den weiteren positiven Effekten zählen:

Doch auch unschöne Nebenwirkungen können während einer Saftkur aufkommen. Dazu gehören:

Welche Säfte sind erlaubt?

Schnell in den Supermarkt und ein paar Saftflaschen in den Einkaufswagen legen, ist keine gute Herangehensweise für eine Saftkur. In Fertigprodukten stecken meist Zuckerzusätze und Konservierungsmittel. Kaltgepresste Säfte werden hingegen so schonend verarbeitet, dass die Vitamine erhalten bleiben und sie den Körper mit Nährstoffen versorgen können.
In speziellen Onlineshops finden sich geeignete Getränke, die Abwechslung und Geschmack versprechen – aber auch teuer sind. Wer ganz genau wissen möchte, was er zu sich nimmt, und seinen Geldbeutel schonen möchte, mixt die Säfte einfach selbst – am besten aus Obst und Gemüse. Geeignete Obstsorten sind zum Beispiel Orangen, Äpfel, Birnen, Ananas und Beeren. Aus dem Gemüsefach bieten sich Grünkohl, Spinat, Möhren, Rote Bete und Gurke an.

Saftkuren: Gesunder Startschuss

Drei Tage keine feste Nahrung zu sich nehmen, nur viel trinken – eine Saftkur kann den Magen auf Reset setzen, ersetzt aber keine Entgiftung oder Diät. Saftkuren können jedoch deine Selbstdisziplin herausfordern und der Start in eine gesündere Lebensweise sein. Du solltest dabei beachten, nur kaltgepresste oder selbst hergestellte Säfte aus Obst und Gemüse zu dir zu nehmen, die Kur nur in fittem körperlichem Zustand zu starten und sie ordentlich vor- und nachzubereiten.

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