Edel und flüsterleise: 6 Firmen, die Oldtimer zu Elektroautos umbauen

Detail eines Mercedes mit Ladekabel
Redaktion AMEXcited
Redaktion AMEXcited
Der unverwechselbare Geruch von nicht vollständig verbranntem Benzin nach dem Motorstart und mechanisches Klackern unter der Haube – das bedeutete für viele Liebhaber:innen eine Fahrt mit einem Oldtimer. Doch nun können hochspezialisierte Betriebe sogar in Ikonen wie Porsche 911 oder Mercedes Pagode den Verbrennungsmotor gegen ein E-Aggregat tauschen. Ohne dass die Fahrzeuge etwas von ihrer Exklusivität einbüßen. Wir stellen sechs Hersteller vor, die Oldtimer-Ikonen umweltfreundlicher, sicherer und potenter machen.
  1. Monceau Automobiles macht den Mercedes SL flüsterleise
  2. Fast bodenständig: Elektrifizierte VW von eClassics
  3. Auch äußerlich aufgedonnert: Zero Labs in Kalifornien
  4. Britische Nobelvielfalt von Lunaz Design
  5. Besser als das Original? Die E-911er von 9EV
  6. England, zum Dritten: Everrati will Weltspitze sein
  7. E-Umbau für Oldtimer: Das kann auch nach vorne losgehen

Monceau Automobiles macht den Mercedes SL flüsterleise

Im belgischen Hasselt haucht Monceau Automobiles der Mercedes-R/C107-Baureihe, also dem klassischen SL, sowie Exemplaren der Baureihe W111 – große Heckflosse genannt – elektrisches Leben ein. Obligatorisch sind zudem Styling-Optionen innen wie außen und die Berücksichtigung zusätzlicher Kundenwünsche.

Nach der Umrüstung sind 280 Kilometer am Stück ohne Nachladen möglich, allerdings bei moderater Fahrweise. Die durchzuziehen dürfte mitunter schwerfallen, denn die angegebenen 7,5 Sekunden für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 verleiten dazu, das Gaspedal hin und wieder ganz nah ans Bodenblech zu treten. Preis für ein eSL R 107: rund 200.000 Euro netto.

Drei Oldtimer von Mercedes mit E-Motor

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Fast bodenständig: Elektrifizierte VW von eClassics

Die Umbauexpert:innen von eClassics formulieren ihr Leitmotiv, den Spagat zwischen Bewahren und Verändern so: „Autoliebhabern den Geist der Vergangenheit in Verbindung mit neuen batterie-elektrischen Antrieben für eine nachhaltigere Zukunft zu bieten“. Dafür dürfen sie seit 2019 ins VW-Regal greifen. Dank eines Vertrags mit VW kommen so Originalteile in den VW Käfer sowie in die ersten beiden Bulli-Generationen T1 und T2.

Das ist praktisch für den Alltag, denn gängige Wartungsarbeiten übernimmt gern der nächstgelegene VW-Betrieb. Die nötigen technischen Komponenten, die auch im ID.3 stecken, kommen als modellspezifisches Kit und werden dann fachgerecht eingebaut. Vorangestellt ist stets die Überarbeitung des Ausgangsfahrzeugs, an dem mitunter ebenso die Bodengruppe grundlegend verändert wird. Entsprechend liegen die Preise bei eClassics zumindest auf Oberklassenniveau.

Ein alter Bulli mit Umbauteilen im Vordergrund

Gute Gründe für elektrifizierte Oldies

Wird der alte Motor durch einen E-Antrieb ersetzt, behält das Auto sehr wohl seine Seele, entgegnen Betriebe, die sich auf derartige Umrüstungen spezialisiert haben, Kritiker:innen – und es kämen noch ein paar Vorteile dazu:
  • Bessere Fahrleistungen
  • Ein großer Beitrag zum Umweltschutz, weil keine Abgase mehr aus den Endrohren kommen
  • Weniger Lärm, denn die E-Motoren sind deutlich leiser
  • Günstigere oder kostenlose Parkplätze in vielen Städten
  • Steuervorteile
Die Betriebe stecken viel Zeit in die Aufbereitung des Ausgangsfahrzeugs und die Verbesserung der übrigen Technik. Denn der zusätzlichen Kraft müssen ebenso Bremsen und Fahrwerk gewachsen sein.

Auch äußerlich aufgedonnert: Zero Labs in Kalifornien

Bei Zero Labs im US-Bundesstaat Kalifornien gehen die Umbauexpert:innen noch einen Schritt weiter – und passen auf Kundenwunsch auch das Blechkleid von Ford Bronco und Land Rover der dritten Generation an aktuelle Designmaßstäbe an. Restomod, die Zusammenführung der Worte Restauration und Modifikation, bezeichnet solche zeitgemäßen Überarbeitungen einer historischen Karosserie, während unter dem Blech moderne Antriebs- und Fahrwerkstechnik arbeiten.

Bei Zero Labs gibt es – wie in der Premium-E-Upgrade-Welt üblich – keine Autos von der Stange. Interessierte können sich über ein Kontaktformular melden und das eigene Budget angeben. Der kleinste wählbare Betrag im Kontaktformular ist 35.000 bis 50.000 Dollar, die höchste angegebene Kategorie mehr als 400.000 Dollar.

Zwei umgebaute Oldtimer im Studio

Britische Nobelvielfalt von Lunaz Design

Lunaz Design setzt mit Umrüstungen von klassischen Aston Martin, Jaguar, Rolls-Royce, Range Rover und Bentley ihren Schwerpunkt auf Fahrzeuge aus britischer Produktion. Im Auftrag von David Beckham, der an dem Unternehmen beteiligt ist, entstand bereits ein Jaguar XJ 140, der als Hochzeitsgeschenk an seinen Sohn Brooklyn sowie Schwiegertochter Nicola diente.

Anders als viele Umrüster plant Lunaz zudem Kleinserien, etwa vom klassischen Range Rover. Das drückt den voraussichtlichen Preis der maximal 50 Exemplare auf jeweils schmale 245.000 Pfund netto. Allen Lunaz-Autos ermöglicht die moderne Antriebstechnik auch den Einbau von elektronischen Fahrerassistenzsystemen wie ABS, Tempomat sowie auf Wunsch WLAN-Hotspot, Infotainment oder Klimaanlage.

Ein Rolls.-Royce mit Ladekabel im Studio

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Besser als das Original? Die E-911er von 9EV

Um ein Modell einer Luxusautomarke wie einen alten Porsche 911 auf die E-Variante umzurüsten, empfiehlt sich, die Expert:innen von 9EV aufzusuchen. In den Werkstätten nordöstlich von London wird voller Stolz auf 20 Jahre Erfahrung in der Restaurierung und Modifikation der Zuffenhausener Sportwagen-Ikone geblickt.

Die Überzeugung: Eine hauseigene Umrüstung sei besser als das Original. Es wird nach eigenen Angaben äußerst viel Zeit in das Aufspüren geeigneter Spenderfahrzeuge investiert und selbstverständlich auch dem Fahrwerk, der Aufhängung und den Bremsen ein Update verpasst. Feste Preise gibt es für die Einzelanfertigungen nicht, sie dürften aber oberhalb von 200.000 Pfund liegen – immerhin bei deutlich gesteigerter Performance.

Zwei Porsche auf einer Straße

Selber machen statt selber machen lassen?

Mit Umrüst-Kits, die es etwa für den klassischen Mini bei Elektroautor – die Initialzündung für einen Umbau unter kompletter Eigenregie sein.

England, zum Dritten: Everrati will Weltspitze sein

Ein vollmundiges Versprechen machen die Chefs von Everrati, Justin Lunny und Nick Williams, in Upper Heyford bei Oxford seit 2019: „Die Vergangenheit eines jeden Fahrzeugs wird durch eine sorgfältige Restaurierung nach Concours-Standard bewahrt“, so die Ansage des Hauses, das in seiner Vision zum maßgebenden Weltmarktführer in diesem Premiumsegment werden möchte.

Mit dem E-Antrieb pflanzen die Techniker:innen den historischen Fahrzeugen mehr Power als im Originalzustand ein – vor allem in den Porsche 911, die Mercedes Pagode oder den Land Rover der zweiten Serie. Eine Preisliste gibt es nicht. Für eine erste Einschätzung dürften die jüngst für eine Replik des Ford GT 40 aufgerufenen 510.000 Euro helfen.

Historisches Auto mit ordentlich E-Power: Everrati bietet einen Umbau des Porsche 911 zum E-Auto an.

E-Umbau für Oldtimer: Das kann auch nach vorne losgehen

Das flüsterleise Fahren ohne Abgase und dazu ein Plus bei den Fahrleistungen – die hochwertige Umrüstung eines automobilen Schatzes zu einem Elektroauto bringt mehrere Vorteile mit sich. Die wachsende Anzahl von Städten mit Fahrverboten selbst für historische Autos, ein kapitaler Motorschaden und der nahezu wartungsfreie Betrieb können weitere gute Gründe sein. Der Anblick und die Leistungsdaten der vorgestellten Fahrzeuge macht auf jeden Fall reichlich Appetit auf diese neue Form der Fortbewegung in altem Blech.

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