Wer von den eigenen vier Wänden träumt oder renovieren möchte, ist oft auf einen Kredit angewiesen. Dieser sollte auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein und beinhaltet sowohl die Konzeption des konkreten Kreditgeschäftes als auch die Rückzahlung. Das gilt sowohl für private als auch für gewerbliche Immobilienfinanzierungen.
Wie hoch die Bauzinsen sind und wie lang die Laufzeit des Darlehens im Einzelfall ist, hängt davon ab, was genau benötigt wird. Hier ein Überblick deiner Optionen, die via Baufinanzierung abgedeckt werden können:
Immobilienkauf: Kauf eines Neubaus oder einer bestehenden Immobilie
Anschlussfinanzierung/Umschuldung: Kreditnehmer:innen können eine bestehende Baufinanzierung durch eine zinsgünstige Anschlussfinanzierung ablösen bzw. verlängern.
Eigenes Bauvorhaben: Finanzierung des Baus einer eigenen Immobilie
Umbau/Modernisierung: Finanzierung für Umbau, Modernisierung oder Sanierung einer eigenen Immobilie
Schaffung neuen Kapitals: Eigenheimbeleihung, um neues Kapital mit freier Verwendung zu schaffen
Wichtige Parameter einer Baufinanzierung
Um die beste Baufinanzierung für das eigene Bauvorhaben zu finden, sollten Kreditnehmer:innen ein paar Parameter besonders beachten. Dazu zählt zum Beispiel die Zinsbindung. Diese umfasst den Zeitraum, in dem ein im Darlehensvertrag festgelegter Effektivzins gilt. Dieser bleibt über die vereinbarte Zinsbindungszeit hinweg bestehen – egal, wie sich der Zinssatz sonst entwickelt.
Gut zu wissen: Die Zinsbindung kann immer nach zehn Jahren von dem:der Kreditnehmer:in fristgerecht aufgelöst werden – das bietet sich beispielsweise an, wenn die Bauzinsen bis dato deutlich gesunken sind. Dann erfolgt eine Umschuldung. Daher lohnt es sich auch bei bestehendem Kredit, die allgemeine Zinsentwicklung in der Baufinanzierung weiter im Auge zu behalten.
Ein ebenso wichtiger Punkt in der Baufinanzierung ist die sogenannte Zweckbindung. Sie besagt, dass das geliehene Geld für einen vorher festgelegten Zweck verwendet werden muss: also zum Beispiel für den Kauf oder die Sanierung einer Immobilie. Wichtig: Die Kaufnebenkosten dürfen in der Regel nicht über die Baufinanzierung abgedeckt werden, sondern sind aus eigenen Mitteln zu zahlen. Eine Baufinanzierung setzt sich daher meist sowohl aus Eigen- als auch aus Fremdkapital zusammen.
Kredit ist nicht gleich Kredit. Baufinanzierungen sind besondere Formen von Darlehen, denn sie umfassen in der Regel höhere Summen als beispielsweise Konsumkredite. Für die Fremdkapitalgeber sind sie mit einem höheren Risiko verbunden, weshalb sie sich über die sogenannte Grundschuld oder Hypothek absichern. Bedeutet: Können Kreditnehmer:innen das Darlehen nicht mehr zurückzahlen, darf das Objekt versteigert werden.
Tipp: Mithilfe eines Baufinanzierungsrechners kannst du beispielsweise den Zinssatz für ein Baudarlehen berechnen oder einen Tilgungsplan erstellen.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Was ist aktuell ein guter Bauzins?
Je nach Sollzinsbindung liegen die aktuellen Bauzinsen zwischen 3,81 Prozent (fünf Jahre) und 3,96 Prozent (20 Jahre). (Stand: Januar 2023)
Wie viel Einkommen brauche ich für eine Baufinanzierung?
Dein Einkommen muss so hoch sein, dass du die monatliche Darlehensrate problemlos zahlen kannst. Sie sollte dafür nicht mehr als ein Drittel deines Gehalts ausmachen.
Welche Bank ist gut für eine Baufinanzierung?
Baufinanzierungen haben viele Banken im Angebot. Allerdings hängt ganz von deiner Situation und deinen Wünschen an die Finanzierung ab, welche Bank für dich die beste ist. Sprich dazu mit einem Experten bzw. einer Expertin.
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