- Porsche 911 GTS Cabrio: Offen für mehr Präzision
- Mercedes SL: Ikone Reloaded
- Corvette C8: Rowdy mit neuen Manieren
- Morgan Plus Six: Tradition trifft Moderne
- Aston Martin DB11 Volante: Stilvoll auf die große, offene Tour
- Neues Sehnsuchtsobjekt: Der E-Roadster von Tesla
Porsche 911 GTS Cabrio: Offen für mehr Präzision
War Porsche fahren vor einigen Jahrzehnten noch ein ziemlich exklusives Vergnügen für diejenigen, die das unnachahmliche, anspruchsvolle Fahrverhalten schätzten, sind die meisten Modelle des Zuffenhausener Autobauers mittlerweile doch alltaugs- und massentauglich. Die GTS-Modelle sind jedoch nach wie vor Genussmittel für Kenner:innen und Könner:innen – und das 911 GTS Cabrio das Sehnsuchtsobjekt für diejenigen darunter mit ausgeprägter Frischluftleidenschaft.
Die besonderen Zutaten des GTS Cabrio: ein Hauch mehr Leistung als die Basismodelle, das Fahrwerk und die Bremsanlage wurden darauf entsprechend abgestimmt. Doch das Blechkleid bleibt zurückhaltend, kommt ohne feste Spoiler aus.
Better safe than sorry
Die Extra-Power reicht für knackige 480 PS. GTS-Kund:innen haben außerdem die Wahl: Als puristische Natur greifst du zum manuellen Siebengang-Schaltgetriebe, das dank kurzer Schaltwege den Spaßfaktor enorm steigert. Möchtest du lieber auf der Rennstrecke nach Zehntelsekunden jagen, dann wähle das (aufpreisfreie) Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Damit geht das GTS Cabriolet in 3,6 Sekunden auf Tempo 100, in der Spitze sind beachtliche 309 km/h möglich. Der Preis beginnt bei etwa 160.000 Euro. Die Allradversion 911 Carrera 4 GTS Cabrio kostet noch ein paar Tausend Euro mehr.
Nice to know: Nicht nur auf der Straße schnell – das Verdeck des 911 Cabrio öffnet und schließt in jeweils rund zwölf Sekunden, das ganze klappt auch bis 50 km/h. Und was nach klassischem Cabrio-Stoffdach aussieht, ist in Wahrheit ein mit Textil beklebtes Metalldach aus besonders leichtem Magnesium. So bleibt das Dach auch bei Topspeed bestens in Form – ideal für Optik und Aerodynamik.

Mercedes SL: Ikone Reloaded
Der SL ist zurück. Die Ikone unter den Roadstern feilt seit über 60 Jahren über die Straßen dieser Welt. Doch die neue, siebte Generation (2022) bricht gleich mehrfach mit der Tradition. Denn vorbei ist die Zeit, als der SL eher zum Cruisen taugte – Mercedes möchte mit der Neuauflage des Klassikers vor allem Sportwagenfans für sich gewinnen und ließ die nunmehr siebte Generation des Roadsters erstmals von Haustuner AMG bauen.
Unter der Haube steckt ein vier Liter großer Biturbo-V8 mit 476 oder 585 PS. Ein Garant nicht nur für mächtige Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 315 km/h, sondern auch für klangliches Spektakel.
Die extrem direkte Lenkung, das sehr straffe Fahrwerk, der traktionsstarke Allradantrieb und der pure V8-Sound summieren sich zu einem sehr ungefilterten Cabrio-Genuss, wenn das leichte Stoffdach nach nur 15 Sekunden im Verdeckkasten verschwunden ist (bis 60 km/h). Besonders fein verarbeitetes Alcantara oder Leder (wahlweise gibt es ein Performance- oder Comfort Interieur), ein riesiger Touchscreen, der ergonomisch optimal zur Hand liegt und ein herausragend cleveres Infotainment-System steuert, runden die Skills dieses offenen Boliden ab. Preis der schwäbischen Offenbarung: Bei rund 120.000 Euro startet der SL 55, der SL 63 verlangt Mercedes in der Basis knapp 162.000 Euro.
Nice to know: Die beiden Vorgänger setzten noch auf ein klappbares Metalldach, waren vorrangig auf Komfort ausgelegt. Der neue SL ist dagegen mehr für die Ideallinie als für den Boulevard abgestimmt. Da stört ein schweres Metallklappdach.

Nerdpedia
Corvette C8: Rowdy mit neuen Manieren
Kaum wiederzuerkennen, das neue Corvette Stingray Cabriolet. Beim Betrachten der Silhouette hast du vermutlich erstmal an einen Ferrari oder McLaren gedacht. In puncto Performance gibt sich die noch frische achte Generation der Corvette nun tatsächlich so ambitioniert wie die europäischen Konkurrenten. Deswegen wanderte der Motor hinter die Insass:innen, knapp vor die Hinterachse. Gut für die Fahrdynamik, jedoch optisch gewöhnungsbedürftig für Corvette-Fans, denn dadurch wurde die seit Jahrzehnten unverwechselbare Gestalt entscheidend verändert.
In einem wichtigen Punkt blieb sich der automobile Macho aber treu: der 6,2 Liter große Small-Block-V8 bleibt ein markerschütterndes Urvieh von Motor. Haben die acht Zylinder den Betrieb aufgenommen, ist das legendäre Corvette-Feeling wieder da. Ganz besonders beim Cabriolet, nachdem das Stahldach in nur 18 Sekunden weggeklappt wurde.
Ohne Dach über dem Kopf galoppieren 482 wilde Pferde los. Als Fahrer:in solltest du dabei die Zügel aber bloß nicht zu locker lassen und das oben und unten abgeflachte Lenkrad, das dadurch eher eckig als rund anmutet, gut festhalten. Um das Sortieren der acht Gänge kümmert sich derweil das Doppelkupplungsgetriebe. Und wenn dir dabei der Wind zu heiß um die Ohren weht, kannst du das Klima auf der wohl längsten Schalterleiste in einem Auto, positioniert zwischen Fahrer:in und Beifahrer:in, per Knopfdruck abkühlen. Gut 90.000 Euro kostet das in Bowling Green (Kentucky) gebaute Cabrio.
Nice to know: Die erste Corvette, die C1, startete 1953 als Cabrio. Besonders beliebt ist aber die zweite Generation (C2), die unter dem Namen Sting Ray eingeführt wurde (später Stingray geschrieben). Seltene Sondermodelle der C2 wechseln auf Auktionen teilweise für mehrere Millionen Dollar den Besitzer oder die Besitzerin.

Cabrio oder Roadster – wo liegt der Unterschied?
Morgan Plus Six: Tradition trifft Moderne
Für einige Betrachter:innen mag der Morgan Plus Six mit seinem klassischen Blechkleid etwas antiquiert anmuten. Doch technisch ist der Roadster voll auf der Höhe: Unter der langen Schmetterlingshaube des nur knapp 3,90 Meter langen Plus Six steckt ein moderner Reihensechszylinder aus dem Hause BMW. Das Turbo-Triebwerk hat es in sich, 340 PS und 500 Newtonmetern Drehmoment nämlich – also ausgesprochen viel Leistung für einen nur gut 1.000 Kilogramm leichten Zweisitzer ohne festes Dach. Wenn du dich traust: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 267 km/h, doch schon Tempo 180 ist in diesem Cabrio ein Abenteuer.
Fahrer:in und Beifahrer:in sitzen beinahe auf der Hinterachse, die Seitenlinie umschließt gerade so die Hüften der Insass:innen. Und die Windschutzscheibe reicht großgewachsenen Fahrer:innen gerade mal bis zu den Augenbrauen. Mit anderen Worten: Das Cabrio-Erlebnis des Morgan Plus Six lässt sich nur schwer zu steigern. Du solltest allerdings sturmerprobt sein. Nach nur 4,2 Sekunden bläst dir stirnseitig ein 100 km/h schneller Orkan entgegen. Und die Windstärken lassen sich im federgewichtige Morgan Plus Six mit dem rechten Fuß schnell verdoppeln.
Gemeinsam die Welt entdecken
Doch es lohnt sich auch die zarte Seite des wilden Briten zu genießen. Sein Fahrwerk ist nämlich überraschend weich abgestimmt. Und wenn du es gemächlich angehen lässt, wechselt die serienmäßige Achtstufenautomatik die Gänge taktvoll und diskret. Landstraßen lassen sich so auf der Drehmomentwelle des unnachahmlich klingenden Reihensechszylinders auch mit viel Ruhe und Genuss abfahren. Der Preis der offenen Fahrmaschine startet bei rund 95.000 Euro.
Nice to know: Die Morgan Motor Company aus Malvern, südlich von Birmingham, existiert bereits seit 112 Jahren. Ungewöhnlich: Viele Fahrzeuge der Manufaktur basierten auf einer Holzrahmenkonstruktion. Auch im Morgan Plus Six besteht der obere Aufbau der Fahrgastzelle und Teile des Hecks aus Holz. Die tragenden Strukturen das Chassis werden jedoch inzwischen aus hochfestem Aluminium gefertigt.

Hallo Urlaub, ciao Parkplatz-Suchstress!
Platinum-Kund:innen können ihr Auto einfach am Flughafen an unseren Valet Parking-Service* übergeben. Das spart nicht nur die Stellplatzsuche, sondern auch lange Fußwege. Auf Wunsch wird das Auto sogar gegen Gebühr gereinigt. Klingt komfortabel? Ist es auch!
An diesen Flughäfen bieten wir den Valet Parking-Service an:
- Köln-Bonn
- Düsseldorf
- Frankfurt/Main
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- München
- Stuttgart
Aston Martin DB11 Volante: Stilvoll auf die große, offene Tour
Die Eleganz trägt dieses britische Cabrio bereits im Namen. Wenn dich die Bezeichnung jedoch noch nicht verzaubert hat, werden es die zahllosen liebevollen Finessen dieses offenen Grand Tourers sicherlich tun.
Denn ob Interieur oder Exterieur, überall wird deutlich, dass die Konstrukteur:innen mit großer Detailversessenheit ans Werk gegangen sind. Zu den vielen sehenswerten Dingen zählen die vorderen Radläufe, die zu beiden Seiten in zwei aerodynamische Finnen übergehen, die filigran gestalteten Rückleuchten, die extravaganten Farbkombinationen der Lederausstattung, oder die rückseitig in feines Holz gefassten Sportsitze. In Summe ein Kunstwerk, eine Riva Aquarama für die Straße.
Der Controller auf der Mittelkonsole kommt dir bekannt vor? Er stammt – genau wie der Antrieb – von Mercedes, genauer gesagt von AMG. Der Biturbo-V8 leistet im DB11 Volante 528 PS. Aston Martin verfeinerte den Antrieb, verpasste ihm eine eigene klangliche Abstimmung – und traf dabei genau die richtigen Töne: Der vier Liter große Motor setzt den Volante würdevoll bis dramatisch in Bewegung, ganz nach Wunsch. In 4,1 Sekunden geht es auf 100 km/h. Wenn du dir diesen Traum in deine Garage stellen willst, musst du allerdings mindestens 200.000 Euro investieren.
Nice to know: Ob französische Riviera, Autobahn oder Rennstrecke – weil sich das Fahrwerk in drei Stufen verstellen lässt, findest du im DB11 Volante für jede Gelegenheit die passende Abstimmung.

Neues Sehnsuchtsobjekt: Der E-Roadster von Tesla
Auch Cabrios und Roadster werden in Zukunft vermehrt mit elektrischen Antrieben angeboten. Aufgrund der vergleichsweise geringen Absatzzahlen der Cabrios konzentrieren sich Hersteller bei den E-Autos aber derzeit noch vor allem auf besonders beliebte Fahrzeuggattungen wie SUV oder Mittelklasselimousinen.
Auch wenn viele Autobauer elektrische Cabrios planen, gibt es es im März 2022 nur zwei Modelle auf dem deutschen Markt, das Smart EQ Fortwo Cabrio und das Fiat 500e Cabrio. Gegen 50.000 Dollar Anzahlung kannst du dir allerdings ein besonders faszinierendes Elektrocabrio reservieren: der neue Tesla Roadster wird 2022 oder 2023 erwartet. In rund zwei Sekunden soll der offene E-Flitzer auf 100 km/h beschleunigen und in der Spitze sogar die 400er-Marke knacken.