- Island: Beste Chancen auf Polarlichter
- Lappland, Finnland: „Polarlicht-Watching“ im Glas-Iglu
- Tromsø, Norwegen: Tor zur Arktis
- Kiruna, Schweden: Mit dem Schneemobil zu den Nordlichtern
- Alaska, USA: Winterwunderland mit Polarlichtpotential
- Galloway Forest Park, Schottland: Dark Sky Park mit dunklem Nachthimmel
- Yellowknife, Kanada: Aurora Village mit Tipi-Dorf
- Pack die Wintersachen ein!
Island: Beste Chancen auf Polarlichter
Statistisch gesehen sind Polarlichter im Norden der wilden Inselschönheit am häufigsten zu sehen. Ein Geheimtipp ist Island unter den Fans der Naturspektakel natürlich schon lange nicht mehr. Trotzdem ist ein Trip zur besten Nordlichter-Reisezeit im Februar und März unbedingt empfehlenswert.
Selbst in der Hauptstadt Reykjavik sind die bunten Lichter immer wieder zu bestaunen. Wenn du es einsamer magst, plane einen Abstecher in den Thingvellir-Nationalpark ein, wo du dir eine Hütte mit Panoramablick in den Himmel mieten kannst.
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Was sind Polarlichter und wie entstehen sie?
Das Phänomen entsteht, wenn durch Sonnenexplosionen elektrisch geladene Sonnenpartikel ins All geschleudert werden und ein sogenannter Sonnenwind entsteht. Erreichen die Teilchen Erdnähe, fängt das Magnetfeld sie dort teilweise ein und lenkt sie zu den Polen ab. Sobald sie mit Luftteilchen zusammenstoßen, bringen sie diese und somit den Himmel zum Leuchten: oft in grün, aber auch in vielen anderen Farben.
Lappland, Finnland: „Polarlicht-Watching“ im Glas-Iglu
Auch in dieser Ecke Europas ist die Chance, einen Blick auf das magische Himmelsspektakel zu erhaschen, groß. In der Region Lappland im Norden Finnlands hat sich bereits ein ganzer Tourismuszweig auf das „Polarlicht-Watching“ spezialisiert.
Diverse Hotels bieten Glas-Iglus an, in denen du abends und nachts eine perfekte Sicht auf den Sternenhimmel und mit etwas Glück auch auf die Aurora borealis genießen kannst. Weihnachtsfans planen noch einen Besuch im Santa Claus Village in Lapplands Hauptstadt Rovaniemi ein.
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Tromsø, Norwegen: Tor zur Arktis
Die Stadt Tromsø trägt nicht nur den Beinamen „Paris des Nordens“, sondern auch „das Tor zur Arktis“. Zwischen majestätischen Schneebergen und Fjorden gelegen, steht der Küstenort bei Polarlicht-Fans ganz besonders hoch im Kurs.
Dort finden im Januar Nordlichterfeste statt und es ist ein perfekter Ausgangspunkt, um eine Insel-Hopping-Tour entlang der Lofoten zu starten und mit etwas Glück eine der prächtigen Leuchterscheinungen zu erleben. Ein weiteres Urlaubshighlight für Naturfreund:innen: Nur ein paar Kilometer von Tromsø entfernt kannst du Elche, Robben und Wale beobachten.
Kiruna, Schweden: Mit dem Schneemobil zu den Nordlichtern
Im Heimatland von Pippi Langstrumpf und Michel heißen Nordlichter „Norrsken“ – und die kannst du am besten im äußersten Norden Schwedens rund um die Städte Kiruna oder Lulea beobachten. Von dort aus empfiehlt es sich, ein Schneemobil zu mieten und in der Natur auf Polarlicht-Jagd zu gehen.
Ein weiterer Sichtungs-Hotspot ist der Abisko-Nationalpark, der etwa 100 Kilometer von Kiruna entfernt liegt. Hier ist die Gegend kaum besiedelt, die künstliche Lichtverschmutzung durch den Menschen sehr gering und der Himmel deshalb meist kristallklar. Auch die Aurora Sky Station, in der du übernachten kannst, ist einen Besuch wert.
Alaska, USA: Winterwunderland mit Polarlichtpotential
Eine Garantie, Polarlichter an den Hotspots tatsächlich zu sehen, gibt es leider nie. In Alaska, dem nördlichsten und zugleich größten Bundesstaat der USA, stehen die Chancen allerdings überdurchschnittlich gut. Für Polarlichtsuchende, Wander- und Campingfans ist der Denali-Nationalpark erste Anlaufstelle. Dort kannst du auch geführte Touren buchen.
Wer es lieber komfortabel mag: In der Hauptstadt Anchorage sind die „Lightshows“ ebenfalls erstaunlich gut zu sehen. Auch die ungefähr einwöchige Fahrt mit dem Aurora Winter Train durch das Winterwunderland Alaskas ist ein Erlebnis.
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Galloway Forest Park, Schottland: Dark Sky Park mit dunklem Nachthimmel
Schottland zählt wegen der geringen Besiedlung und seinem landesweiten Engagement gegen Lichtverschmutzung zu den Regionen Europas, die mit einem der dunkelsten Nachthimmel locken. Gleich zwei Dark Sky Parks bieten Sternengucker:innen und Polarlicht-Jäger:innen allerbeste Voraussetzungen, um dort ihrer Leidenschaft zu frönen.
Einer von beiden ist der mehr als 700 Quadratkilometer große Galloway Forest Park, ein Naturparadies aus Wald, Mooren, Seen und Bergen und einer der ersten Dark Sky Parks Europas. Große Chancen, die „Mirrie Dancer“ zu sehen, so nennen die Schotten die Polarlichter, gibt es auch auf der Isle of Skye.
Gibt es auch in Deutschland Polarlichter zu sehen?
Yellowknife, Kanada: Aurora Village mit Tipi-Dorf
In Yellowknife ist die Wahrscheinlichkeit, Polarlichter zu sehen, überdurchschnittlich hoch. An rund 240 Tagen im Jahr tanzen mitten in der tiefsten Provinz Kanadas die magischen Lichter hier am Himmel. Eine glückliche Fügung, die die Kleinstadt seiner Lage unter dem Aurora Oval zu verdanken hat. Im Aurora Village, einem Tipi-Dorf etwa 30 Autominuten auswärts der Stadt, können Besucher:innen übernachten, Touren mit Ortskundigen buchen und von dort hervorragend auf Polarlichterjagd gehen.
Übrigens: Die kanadische Tourismusbehörde hat das Aurora Village 2019 als „Canadian Signature Experience“ ausgezeichnet. Diesen Titel tragen Orte und Aktivitäten, welche als besonders attraktiv und einzigartig gelten.
Pack die Wintersachen ein!
Gute Vorbereitung und ein Quäntchen Glück bedarf es auf jeden Fall, um die Lichtshow am Himmel mit offenen Augen zu bestaunen. Doch ganz egal, ob du dich für einen Polarlicht-Watching-Trip nach Finnland, Island oder Alaska entscheidest – kälteempfindlich solltest du besser nicht sein. Denn eine Aurora borealis ist nur an klaren Winterabenden und in ebensolchen Nächten zu sehen.