Neue Besitzer von Galeria Karstadt Kaufhof äußern sich erstmals

Die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners, ein neuer Mitbesitzer der in Schwierigkeiten geratenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, hat ihre Pläne für das Unternehmen öffentlich gemacht.

Glaube an die Zukunft des traditionellen Warenhauses

Jack Baker, Gründungspartner von NRDC, teilte mit: "Wir haben uns für die Übernahme von Galeria entschieden, weil wir überzeugt sind, dass eine altbewährte Warenhauskette auf dem deutschen Markt weiterhin existieren kann und sollte. Wir glauben fest daran, einen soliden Plan zu besitzen um den dauerhaften Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten."

Konsortium aus NRDC und BB Kapital SA plant Übernahme

In dieser Woche wurde bekannt gegeben dass ein Konsortium bestehend aus NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des deutschen Unternehmers Bernd Beetz vorhat Deutschlands letzten großen Warenhauskonzern zu übernehmen. Trotz ihrer Anwesenheit bei einer Versammlung in Essen äußerten sich Vertreter von NRDC nicht persönlich. Stattdessen erklärten Baker und Evans: "Wir sind begeistert Teil dieses Projekts zu sein aber wir stehen nicht im Rampenlicht. Unsere Rolle besteht darin Bernd und das Managementteam bei der Umsetzung ihrer Strategie zu unterstützen."

Führung durch Beetz und Van den Bossche

Das operative Geschäft wird Beetz in Zukunft gemeinsam mit dem Belgier Olivier Van den Bossche führen, der als Geschäftsführer fungieren soll. Beetz plant ihn "als Chairman" beratend zu unterstützen. Lucas Evans, geschäftsführender Partner bei NRDC erklärte: "Wir stehen voll und ganz hinter dem bestehenden Management und seinem strategischen Plan. Unsere Rolle besteht darin Herrn Beetz und das Führungsteam bei der Umsetzung ihrer Strategie zu unterstützen, von der wir überzeugt sind positive Ergebnisse für das Unternehmen liefern wird."

Unbeantwortete Fragen

Fragen zum Kaufpreis, zur Verteilung der Anteile zwischen den Gesellschaftern sowie zur Höhe der geplanten Investitionen wurden von NRDC nicht beantwortet.

Über 70 Galeria-Filialen sollen weitergeführt werden

Das neue Eigentümer-Konsortium plant voraussichtlich mehr als 70 von den aktuell 92 Galeria-Filialen weiterzuführen. Dies ist Teil des unterschriebenen Investorenvertrags. Die genaue Anzahl an Filialen die erhalten bleiben bzw. schließen müssen hängt vom Ausgang zukünftiger Mietverhandlungen ab.

Nächste Schritte

Bis Ende April sollte feststehen wie viele Standorte tatsächlich erhalten bleiben können und wie viele schließen müssen. Die Gläubigerversammlung soll Ende Mai über den Insolvenzplan von Insolvenzverwalter Denkhaus abstimmen. Sollte dieser Plan angenommen werden, muss er vom Insolvenzgericht erneut bestätigt werden. Bis Ende Juli plant Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigentümer zu übergeben.