Millionen von Menschen in Deutschland nutzen täglich das Fahrrad. Um dieses möglichst kostengünstig vor Schäden und Diebstahl zu schützen, lohnt sich ein Vergleich verschiedener Fahrradversicherungen. Dabei ist es empfehlenswert, nicht nur die Arten der Versicherungen und deren Tarife unter die Lupe zu nehmen – es gibt auch einige andere Aspekte, auf die Radfahrer:innen achten sollten.
Was ist eine Fahrradversicherung?
Als Verkehrsteilnehmer:in solltest du nur mit einem versicherten Untersatz auf den Straßen unterwegs sein. Wer mit seinem Auto fährt, versichert dieses mit einer Kaskoversicherung. Diese Art der Versicherung gibt es im kleineren Rahmen auch für das Fahrrad.
Die Versicherung für das Fahrrad deckt, je nach Tarif und Angebot, unter anderem den Schaden durch Diebstahl, Unfälle oder Vandalismus ab. In den meisten Fällen können Versicherungsnehmer:innen wählen, ob die Versicherung eine Selbstbeteiligung beinhalten soll oder nicht.
Wird die Selbstbeteiligung gewählt, sinkt der Versicherungsbeitrag. Gleichzeitig wird im Schadensfall eine Beteiligung der Versicherungsnehmer:innen fällig. Wird keine Selbstbeteiligung vereinbart, ist die zu zahlende Versicherungsrate etwas höher. Dafür fallen im Schadensfall dann aber keine weiteren Kosten mehr an.
Versicherung für Fahrräder: Was ist abgedeckt?
Beim Fahrradversicherung-Vergleich zeigt sich, dass es viele unterschiedliche Tarife gibt und nicht alle Angebote gleichermaßen attraktiv sind. Daher sollten Radbesitzer:innen genau prüfen, welche Kosten tatsächlich übernommen werden.
Üblicherweise werden Schäden, die durch einen Diebstahl oder Teilediebstahl entstehen, von Fahrradversicherungen abgedeckt. Meist schützen sie zusätzlich auch bei Vandalismus oder einer mutwilligen Zerstörung des Rades.
Die Übernahme von Reparaturkosten ist ebenfalls Bestandteil vieler Radversicherungen. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Deckungssummen der Versicherungsunternehmen zum Teil stark variieren. Das gilt auch für die Summe der maximal möglichen Entschädigung im Falle eines Diebstahls.
Gut zu wissen: In vielen Tarifen ist bereits ein Schutz vor Beschädigungen oder dem Diebstahl im Ausland integriert. In anderen Fällen kann der Schutz für eine Auslandsreise flexibel für den Urlaubszeitraum hinzugebucht werden.
Wichtige Faktoren beim Fahrradversicherung-Vergleich
- Entschädigung im Falle von Diebstahl und Vandalismus
- Deckung von Reparaturkosten
- Variable Deckungssumme der Versicherer
- Deckung bei Beschädigungen und Diebstahl im Ausland
Eine gute Investition: die E-Bike-Versicherung
Die Versicherung von E-Bikes ist eine Sonderform der Fahrradversicherung. Preislich liegen E-Bikes in der Regel in einem mindestens vierstelligen Bereich. Schon allein deshalb lohnt es sich, über die zusätzliche Versicherung nachzudenken.
Denn: Im Rahmen der Hausratversicherung ist bei Zweirädern nur Diebstahl abgedeckt.
Andere Schäden müssten aus eigener Tasche gezahlt werden. Dazu kommt, dass die Höhe des Versicherungsschutzes oft stark begrenzt ist.
Wird zum Beispiel für das Fahrrad ein Wert von 1 % der Deckungssumme definiert, entspricht dies bei 1500 € lediglich 15 € . Dieser Betrag reicht nicht aus, um das E-Bike gleichwertig zu ersetzen.
Im Gegensatz dazu bieten E-Bike-Versicherungen zusätzlich zum Diebstahlschutz noch weitere interessante Leistungen. So können sich Radfahrer:innen zum Beispiel auf den Schutz bei Unfall- oder Sturzschäden verlassen. Auch ein Defekt des Akkus ist in den meisten Tarifen inkludiert, ebenso wie Produktions- oder Materialfehler .
Lohnt sich eine Fahrradversicherung?
Ob sich eine Fahrradversicherung lohnt, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Worauf du bei der Beantwortung dieser Frage achten solltest, erfährst du hier:
- Wert des Zweirads: Maßgeblich entscheidend ist der Wert des Fahrrads. Fahrräder mit einem Wert von unter 500 € müssen in der Regel nicht zusätzlich versichert werden. Die Kosten für die Versicherung übersteigen oft schnell den Anschaffungsbetrag. Anders sieht es bei E-Bikes oder Fahrrädern mit einem Wert von mehr als 500 € aus. Hier kann sich eine Versicherung durchaus lohnen.
- Bestehende Versicherung prüfen: Zahlreiche Fahrräder in Deutschland sind durch die Hausratversicherung geschützt. Dieser Schutz kennt jedoch Grenzen. Ohne die sogenannte Fahrradklausel schützt die Hausratversicherung nur bei Diebstahl des Fahrrads vom eigenen Grundstück. Insbesondere in Haushalten mit mehreren Fahrrädern reicht die Hausratversicherung so nicht aus.
- Individuelles Risiko ermitteln: Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Frage, ob sich die Fahrradversicherung lohnt, ist das individuelle Risiko für Schäden. Wer lediglich selten mit seinem Zweirad unterwegs ist und es nur ab und zu für kleinere Erledigungen nutzt, bringt ein geringes individuelles Risiko mit sich. Wer hingegen täglich in einer Großstadt oder auf Ausflügen mit dem Fahrrad unterwegs ist, geht ein deutlich höheres Risiko ein. In diesem Fall könnte sich die Versicherung deutlich mehr lohnen.
Fahrrad versichern: Die Möglichkeiten im Vergleich
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Fahrrad zu versichern. Die meisten Radbesitzer:innen gehen entweder über die Hausratversicherung mit der sogenannten Fahrradklausel oder sie schließen eine separate Fahrradversicherung ab. Welche Vor- und Nachteile die beiden Optionen mit sich bringen, erfährst du hier.
1. Fahrradschutz in der Hausratversicherung
Wer bereits im Besitz einer Hausratversicherung ist, sollte diese zunächst auf die Fahrradklausel prüfen. Ist diese Klausel im Vertrag verankert, ist das Rad vor dem Diebstahl nicht nur auf dem eigenen Grundstück, sondern auch im öffentlichen Raum geschützt.
Der große Vorteil: Bei dieser Variante fallen für die Absicherung der Fahrräder keine zusätzlichen Kosten an. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Deckungssumme der Hausratversicherung für alle Räder im Haushalt gilt. Sie muss somit unter Umständen auf mehrere Räder aufgeteilt werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass der Schutz im Vergleich zu einer vollwertigen Fahrradversicherung geringer ausfällt. So ist etwa keine Absicherung gegen Diebstahl gegeben, ebenso wenig werden Schäden übernommen, die durch Vandalismus entstanden sind.
Je nach Tarif kann es zudem eine zeitliche Beschränkung der Absicherung geben. So ist das Fahrrad möglicherweise nur tagsüber von 6 bis 22 Uhr geschützt, nicht jedoch in der Nacht. Nutzt du dein Fahrrad nicht, musst du es zur Wahrung des Schutzes zudem im Keller oder in der Wohnung abstellen.
2. Fahrradversicherung
Die Fahrradversicherung bietet einen umfangreicheren Schutz für die Zweiräder. Absichern lassen sich mit dieser Schäden ganz unterschiedlicher Art. So ist nicht nur Diebstahl abgesichert.
Auch Schäden durch Vandalismus oder einen Teilediebstahl sind abgedeckt. Darüber hinaus können Schäden durch Unfälle, Stürze, Pannen, Verschleiß oder sogar Totalschäden übernommen werden. Die Radversicherung bietet darüber hinaus eine Absicherung vor den Einflüssen höherer Gewalt und schützt zum Beispiel die teuren Akkus von E-Bikes.
Wichtig zu beachten: Die Fahrradversicherung muss oft für jedes Fahrrad individuell abgeschlossen werden. Insbesondere bei mehreren Fahrrädern im Haushalt lohnt sich ein Kostenvergleich. Viele der Versicherer bieten mittlerweile Familientarife für den Schutz mehrerer Räder.
Hausratversicherung mit Fahrradschutz und Fahrradversicherung im Vergleich
Hausratversicherung inklusive Fahrradschutz | Fahrradversicherung |
Vergleichsweise günstig, da keine zusätzliche Absicherung notwendig | Zusätzlicher Kostenfaktor neben der Hausratversicherung |
Schutz vor Diebstahl des Rades | Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Teilediebstahl |
Schutz vor Feuerschäden | Schutz vor Totalschäden, Unfallschäden und Pannenschäden |
Versicherung aller im Haushalt befindlichen Fahrräder mit beschränkter Deckungssumme | Absicherung von Verschleißschäden und Sturzschäden |
Absicherung teilweise zeitlich begrenzt | Absicherung bei Einflüssen höherer Gewalt |
Kein Versicherungsschutz bei Schäden durch Vandalismus | Schutz bei Diebstahl und Defekt des Akkus |
Prämie stark abhängig vom Wohnort | Versicherung jedes Fahrrads individuell erforderlich |
Die beste Fahrradversicherung finden: Kosten und Tarife vergleichen
Um die besten Tarife im Fahrradversicherungen-Vergleich zu entdecken, lohnt sich der Blick auf Kriterien wie die Deckungssumme, die Voraussetzungen für die Versicherung, die jeweiligen Kosten und mögliche Ausnahmen bei der Haftung.
Deckungssumme
Je nach Wert des eigenen Zweirads lohnt sich der Vergleich der Deckungssumme. In der Regel ist eine Deckung zwischen wenigen hundert Euro und bis zu 10.000 € möglich. Liegt der Wert des eigenen Fahrrads am oberen Ende, ist eine Überprüfung der Deckungssumme dringend ratsam.
Hierbei gilt es zu beachten, dass die höchstmögliche Deckungssumme je nach Versicherer und Tarif mit zunehmendem Alter des Fahrrads sinken kann.
Versicherungsvoraussetzungen
Nicht jeder Tarif im Fahrradversicherungen-Vergleich kommt für alle Radfahrer:innen infrage. Je nach Angebot gelten unterschiedliche Versicherungsvoraussetzungen. Liegt der Wert des eigenen Fahrrads über der höchstmöglichen Deckungssumme, werden Versicherer die Absicherung ablehnen.
Das trifft auch zu, wenn es sich um ein zu altes Fahrrad handelt. Je nach Versicherung gelten verschiedene Richtwerte, die vor dem Abschluss geprüft werden sollten.
Kosten und Versicherungsprämie
Auch bei einem identischen Leistungsumfang lassen sich zum Teil Unterschiede bei den Konditionen der Fahrradversicherungen erkennen. Diese betreffen in erster Linie die Versicherungsprämie. Wer die einzelnen Tarife intensiv vergleicht, kann insbesondere auf lange Sicht bares Geld sparen.
Haftung
Viele Versicherer verankern gewisse Zusatzklauseln in den Versicherungen, mit denen die Haftung begrenzt oder ausgeschlossen wird. So ist es zum Beispiel in einigen Fällen notwendig, ein Fahrradschloss mit einem gewissen Mindestwert zu kaufen.
Alternativ kann es sein, dass zum Beispiel ein Zahlenschloss nicht akzeptiert wird oder die Übernahme von E-Bike-Akkus nur bei einem bestimmten Material des Bikes erfolgt.
Fazit
Eine Fahrradversicherung kann sich lohnen. Zwar ist das eigene Zweirad auf dem Grundstück über die Hausratversicherung gedeckt, diese schützt jedoch nur vor einem Diebstahl. Wer den Umfang erweitern möchte, greift zur Fahrradklausel oder einer separaten Radversicherung.
Letztere bietet den Vorteil, dass sämtliche Schäden, Diebstahl und sogar Vandalismus abgedeckt sind. Gleichzeitig gibt es gewisse Beschränkungen in den Tarifen. Ebenso variieren die Prämien der Versicherer. Ein Fahrradversicherungen-Vergleich ist ratsam, um günstig und schnell einen passenden Schutz zu finden.
FAQs: Die häufigsten Fragen
Lohnt sich ein Fahrradversicherungen-Vergleich?
Fahrradversicherungen gibt es heutzutage in verschiedenen Ausführungen und mit ganz unterschiedlichen Tarifen. Ein Vergleich der einzelnen Angebote lohnt sich, da sowohl die Prämien als auch die Deckungen und Versicherungsumfänge nicht immer identisch sind.
Worauf muss man im Fahrradversicherungen-Vergleich achten?
Im Vergleich der Fahrradversicherungen sollten Radfahrer:innen vor allem auf die Deckungssumme, mögliche Beschränkungen der Haftung, die Versicherungsvoraussetzungen und die Prämie achten.
Welche Fahrradversicherung lohnt sich?
Ob sich eine Fahrradversicherung lohnt, lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer nur selten mit dem Rad fährt, kann dieses möglicherweise über die Fahrradklausel der Hausratversicherung schützen. Insbesondere für Vielfahrer:innen ist eine Fahrradversicherung jedoch lohnenswert.