Bitte Suchbegriff eingeben…

Kurz erklärt: Rentenniveau in Deutschland

Das Rentenniveau in Deutschland soll künftig stabil bei mindestens 48 Prozent bleiben. Was das bedeutet und ob es Auswirkungen auf deinen Ruhestand hat, erfährst du im Artikel.
Zwei Personen in der Rückansicht, die in einem Park auf einer Bank sitzen.
Redaktion AMEXcited Guide
Redaktion AMEXcited Guide
Das Wichtigste in Kürze
Das Rentenniveau ist ein Indikator für die Rentensicherheit und spielt eine wichtige Rolle bei der Einschätzung der Rentenleistungen und der finanziellen Absicherung im Alter. Lies hier, wie sich das Rentenniveau in Deutschland entwickelt, welche Auswirkung die steigende Lebenserwartung hat und welche Maßnahmen für langfristige Rentensicherheit getroffen werden.
  1. Was ist das Rentenniveau?
  2. Das Rentenniveau in Deutschland
  3. Wie Rentenniveau und Regelaltersrente zusammenhängen
  4. Rentenniveau in Deutschland: Aussagekraft für die Rentensicherheit
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Zu den AMEX Kreditkarten

Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Was ist das Rentenniveau?Das Rentenniveau zeigt an, wie viel Prozent des durchschnittlichen Einkommens die gesetzliche Rente im Alter beträgt. Es gibt Aufschluss über den zu erwartenden Lebensstandard im Ruhestand.
  • Rentenniveau in Deutschland: In Deutschland liegt das Rentenniveau aktuell bei 48,15%. Dies ist ein Rückgang gegenüber früheren Jahrzehnten und wird unter anderem durch demografische Veränderungen beeinflusst.
  • Berechnung des Rentenniveaus: Zur Berechnung werden das Durchschnittseinkommen und die Standardrente benötigt. Beide Werte werden bereinigt um Sozialabgaben und Altersvorsorgebeiträge ins Verhältnis gesetzt.
  • Zusammenhang von Rentenniveau und Regelaltersrente: Das Rentenniveau dient als Indikator für das Leistungsniveau des Rentensystems, hat aber keinen direkten Einfluss auf die individuelle Rente. Diese hängt von Faktoren wie der Versicherungsdauer oder dem Einkommen während des Erwerbslebens ab.
  • Was ist das Rentenniveau?

    Das Rentenniveau gibt an, wie viel Prozent des durchschnittlichen Erwerbseinkommens die gesetzliche Rente im Alter in einem Land durchschnittlich beträgt. Es dient als Indikator dafür, wie sich die Renten im Verhältnis zu den Löhnen im Laufe der Zeit entwickeln. Außerdem lässt es erkennen, wie gut die Rentenleistungen sind und mit welchem Lebensstandard im Alter zu rechnen ist.

    Ist das Rentenniveau hoch, umfasst die gesetzliche Rente einen höheren Anteil des früheren Einkommens, was im Alter einen höheren Lebensstandard ermöglicht. Ein niedriges Rentenniveau bedeutet hingegen, dass die gesetzliche Rente einen geringeren Prozentsatz des vorherigen Einkommens ausmacht und möglicherweise nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten.

    Dann sollten zukünftige Rentner:innen auf betriebliche Altersvorsorge, private Ersparnisse wie ETF-Sparpläne oder andere Formen der finanziellen Absicherung in Form der privaten Altersvorsorge zurückgreifen.

    Das Rentenniveau in Deutschland

    In Deutschland lag das Rentenniveau lange Zeit über 50, die Rente betrug also mehr als die Hälfte des Durchschnittslohns. Seit den 1970er-Jahren ist das Rentenniveau in Deutschland jedoch gesunken: 2023 liegt es bei 48,15 Prozent.

    Zu diesem Rückgang haben verschiedene Faktoren beigetragen. Dazu gehört die demografische Entwicklung, also die steigende Lebenserwartung und die niedrige Geburtenrate, die zu einer Alterung der Bevölkerung und einem ungünstigeren Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentner:innen führen.

    Um das Rentenniveau zu stabilisieren, wurden im Rahmen des Rentenpakets 2019 verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten die Einführung der doppelten Haltelinie, die eine Mindesthöhe des Rentenniveaus sowie einen maximalen Anstieg des Beitragssatzes festschreibt. Das soll sicherstellen, dass das Rentenniveau bis 2025 nicht unter 48 Prozent absinkt und der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigt.

    So wird das Rentenniveau berechnet

    Für die Berechnung des Rentenniveaus müssen das aktuelle Durchschnittsgehalt und die aktuelle Standardrente bekannt sein. Die Standardrente ist die Regelaltersrente, die eine Person erhält, die 45 Jahre lang für das jeweilige Durchschnittsentgelt gearbeitet und dadurch exakt 45 Rentenpunkte verdient hat. Seit dem 1.7.2022 liegt es bei 1620,90 Euro brutto.

    Die Zahlen werden üblicherweise als Bruttobeträge angegeben. Das Rentenniveau wird allerdings als Nettobetrag vor Steuern dargestellt, um ein realistischeres Bild des tatsächlich verfügbaren Einkommens im Ruhestand zu vermitteln.

    Zur Berechnung werden deshalb vom deutschen Bruttodurchschnittsgehalt Pauschalbeträge für Sozialabgaben und Altersvorsorge abgezogen. Genauso werden entsprechende Abzüge von der Bruttostandardrente vorgenommen.

    Schließlich wird die so entstandene Nettorente vor Steuern durch das Nettogehalt vor Steuern geteilt: (Nettostandardrente vor Steuern : Nettogehalt vor Steuern) x 100 = Rentenniveau in Prozent

    Statistik

    Während die Deutschen 1960 noch nur 9,9 Jahre lang Rente bezogen haben, liegt die durchschnittliche Rentenbezugsdauer 2021 in Deutschland bei 20,5 Jahren.

    Quelle: Statista

    Wie Rentenniveau und Regelaltersrente zusammenhängen

    Das Rentenniveau ist also eine statistische Kennzahl, gemessen an Durchschnittswerten. Es gibt nicht an, wie hoch deine eigene Rente sein wird und hat auch keinen Einfluss darauf. Es wird verwendet, um die allgemeine Leistungsfähigkeit des Rentensystems zu bewerten, aber es ist nicht direkt mit der Höhe der individuellen Regelaltersrente verknüpft.

    Die Regelaltersrente des deutschen Rentensystems hingegen hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem:

    Quick-Info

    Die Höhe der Regelaltersrente wird anhand der im gesamten Berufsleben jährlich erworbenen Rentenpunkte berechnet. Einen Entgeltpunkt erhältst du, wenn dein Bruttojahresgehalt exakt dem deutschen Durchschnitt entspricht – für das Jahr 2023 wurde dieser vorläufig auf 43.142 Euro festgelegt. Bei einem höheren Gehalt bekommst du mehr Entgeltpunkte, bei einem niedrigeren Gehalt entsprechend weniger. Hast du also 40 Jahre lang exakt das deutsche Durchschnittsgehalt verdient, gehst du mit 40 Rentenpunkten in Rente.

    Die Entgeltpunkte bestimmen die monatliche Rentenhöhe. Ein Entgeltpunkt ist aktuell in den alten Bundesländern 36,02 Euro wert, in den neuen Bundesländern 35,52. In Bayern betrüge deine monatliche Bruttoregelaltersrente damit 1.440,80 Euro. Wie viele Rentenpunkte du selbst bereits gesammelt hast, kannst du deiner Renteninformation oder deinem Rentenbescheid entnehmen.

    Rentenniveau in Deutschland: Aussagekraft für die Rentensicherheit

    Das Rentenniveau in Deutschland ist ein wichtiger Indikator für die Rentensicherheit und gibt den Anteil der Standardrente am durchschnittlichen Arbeitseinkommen an. Eine ausgewogene Balance zwischen der Sicherstellung einer angemessenen Rente für die heutigen Rentner:innen und der finanziellen Tragfähigkeit des Rentensystems für zukünftige Generationen ist von großer Bedeutung. Deshalb wurden in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um das Rentenniveau zu stabilisieren. Dennoch ist zusätzlich zur gesetzlichen Rente eine private Altersvorsorge oft empfehlenswert.

    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Was bedeutet das Rentenniveau von 48 Prozent?
    Das Rentenniveau gibt an, wie viel Prozent des Durchschnittseinkommens eine gesetzliche Rente in einem Land ausmacht. Liegt das Rentenniveau bei 48 Prozent, beträgt die durchschnittliche gesetzliche Rente also 48 Prozent des Durchschnittseinkommens.
    Wie hoch ist die Durchschnittsrente 2022?
    2022 betrug die Durchschnittsrente in Deutschland netto vor Steuern 1.432,59 Euro.
    Wie viel Rente bekomme ich bei einem Gehalt von monatlich 2000 Euro netto?
    Die Höhe der Regelaltersrente bestimmt sich nicht aus dem letzten Nettoverdienst, sondern anhand der im gesamten Berufsleben erworbenen Entgeltpunkte. Diese hängen vom Gehalt und von der Verdienstdauer ab. Eine Person, die zum Zeitpunkt des Rentenbeginns 40 Jahre lang gearbeitet hat, konnte zehn Jahre länger Rentenpunkte sammeln als eine Person, die nur 30 Jahre lang gearbeitet hat. Dadurch variiert die Rentenhöhe, selbst wenn beide Personen exakt das gleiche Gehalt bekommen haben.

    Weitere interessante Artikel
    Bitte beachte, dass es sich bei unseren Artikeln um rein redaktionelle Inhalte handelt, die einen Überblick zu einem bestimmten Thema geben. American Express bietet keine Anlageberatung oder spricht Empfehlungen aus. Entsprechende Themenbereiche sind immer risikobehaftet, weshalb du stets mit Expert:innen sprechen solltest, wenn du weitere Schritte in diese Richtung planst. American Express übernimmt keine Haftung. Auch kann keine Gewähr für die Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen werden. Eventuell im Text genannte Attribute von Kreditkarten gelten nicht zwangsläufig für American Express Kreditkarten. Wir empfehlen, die spezifischen Bedingungen und Konditionen deiner Kreditkarte sorgfältig zu prüfen.
    WELCHE KREDITKARTE PASST ZU DIR?

    An dieser Stelle befinden sich Inhalte aus sozialen Medien

    Wir verwenden den Service eines Drittanbieters, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Services zu, um die Inhalte anzusehen.
    MEHR INFORMATIONEN
    Gewinne eines von drei iPads
    Wer war der Mitgründer von Apple?
    A: Frank Thelen B: Steve Jobs C: Elon Musk
    Kannst Du die Frage beantworten? Dann hast Du jetzt die Chance, eins von drei Apple iPads zu gewinnen!