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Home Bias: Die Vorliebe für einheimische Geldanlagen

Tipps zu einheimischen Geldanlagen als Alternative zu Investitionen ins Ausland.
Mehrere Stapel Münzgeld stehen in Flammen
Redaktion AMEXcited Guide
Redaktion AMEXcited Guide
Das Wichtigste in Kürze
Viele Privatanleger:innen investieren in deutlich größerem Maße in Aktien und andere Wertpapiere aus ihrem Heimatland, als das nach Risiko- und Renditegesichtspunkten ratsam wäre. Dieses weltweite Phänomen wird in der Finanzwissenschaft als Home Bias bezeichnet. Wie sich diese starke Präferenz zu heimischen Titeln auswirkt und warum Anleger:innen so handeln, liest du hier.
  1. Home Bias ist ein weltweites Phänomen
  2. Studie: Home Bias sorgt für erhebliche Verluste
  3. Gründe für den Home Bias
  4. Home Bias lässt Renditepotenziale ungenutzt
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Home Bias ist ein weltweites Phänomen: Anleger:innen vertrauen übermäßig auf Aktien ihres Heimatlandes, obwohl ausländische Papiere oft attraktivere Renditen bieten.
  • Ausreichende Diversifizierung ist wichtig: Auch bei ETFs kann der Home Bias auftreten, wenn vorwiegend Fonds des eigenen Landes gewählt werden. Globale ETFs können eine Alternative sein.
  • Home Bias kann Verluste verursachen: Eine Studie zeigt, dass deutsche Privatanleger:innen in den letzten fünf Jahren durch Home Bias über 100 Milliarden Euro zusätzliche Rendite hätten erwirtschaften können.
  • Renditepotenziale bleiben ungenutzt: Durch den Home Bias wird das vorhandene langfristige Renditepotenzial oft nicht voll ausgeschöpft. Grund dafür sind unter anderem unzureichende Kenntnisse über die Marktchancen ausländischer Unternehmen und höhere Transaktionskosten.

Home Bias ist ein weltweites Phänomen

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht – diese alte Redensart lässt sich auch auf Aktienanleger:innen beziehen. Denn diese vertrauen in hohem Maße auf Aktien ihres Heimatlandes, auch wenn sich die zu erwartenden Renditen – oder die Renditen der jüngeren Vergangenheit – bei ausländischen Papieren weitaus attraktiver darstellen.

Dieses weltweite Phänomen wird im angelsächsischen Raum als Home Bias bezeichnet, frei übersetzt „Voreingenommenheit für die Heimat“. Im Deutschen ist auch der Begriff „Heimatmarktneigung” üblich. Auf Wertpapiere bezogen bedeutet das also, dass die Wahrnehmung von Potenzialen und Risiken dieser Geldanlagen verzerrt und nicht faktenbasiert ist.

Quick-Tipp: ETFs ausreichend diversifizieren

Privatanleger:innen setzen gerne auf Exchange-traded Funds, kurz ETFs genannt. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die beispielsweise die Entwicklung des DAX abbilden. Der große Vorteil: Ein solches Investment ist unkompliziert und vergleichsweise günstig.

Doch auch im ETF-Portfolio kann sich der Home Bias bemerkbar machen, indem vor allem ETFs auf den DAX ausgewählt werden. Das Portfolio ist dann nicht ausreichend diversifiziert. Eine interessante Alternative sind zum Beispiel globale ETFs.

Studie: Home Bias sorgt für erhebliche Verluste

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Barkow Consulting im Auftrag des digitalen Vermögensverwalters Whitebox aus dem August 2021 hat der Home Bias besonders deutsche Privatanleger:innen viel Geld gekostet: In fünf Jahren hätten sie ohne diesen Aktienpatriotismus über 100 Milliarden Euro zusätzliche Rendite erwirtschaften können.

48 Prozent der zwischen 2016 und 2021 investierten Gelder in Wertpapiere flossen in Beteiligungen an deutsche Firmen, insgesamt bestehen die Depots der Deutschen laut der Studie sogar zu 58 Prozent aus deutschen Aktien. Nur 42 Prozent der Investitionen gingen an internationale Unternehmen auf der ganzen Welt. Doch diese hätten in den fünf Jahren eine Kursrendite von durchschnittlich 9,6 Prozent erzielt, während die deutschen Aktien im Schnitt nur auf 3,3 Prozent gekommen seien. Aktienfonds und ETFs wurden bei dieser Untersuchung nicht berücksichtigt.

In konkreten Zahlen bedeutet das: Hätten die deutschen Anleger:innen den Anteil heimischer Aktien in ihren Depots an den 4,5-prozentigen Anteil der deutschen Wirtschaft am weltweiten Bruttoinlandsprodukt angepasst, hätten sie seit 2016 rein rechnerisch Gewinne von 213 Milliarden Euro einstreichen können – anstelle von 108 Milliarden Euro.

Und sogar institutionelle Investoren sind vor dem Home Bias nicht gefeit: Laut einer von Nomura Asset Management in Auftrag gegebenen Studie der Frankfurt School of Finance and Management erlangen sie – verglichen mit dem MSCI World Index – 2,54 Prozent weniger Rendite pro Jahr. Besonders in Asien sei das Untergewicht deutscher Investor:innen frappierend.

Gründe für den Home Bias

Doch warum ist das so? Die Gründe für den Home Bias sind vielfältiger Natur. Privatanleger:innen vermeiden Investments in Regionen, die wirtschaftlich oder politisch nicht stabil sind. Fremde Namen und fremde Produkte machen es zudem schwieriger, Marktchancen objektiv einzuschätzen. Marken und Geschäftsmodelle aus Branchen und Unternehmen der eigenen Region sind hingegen bekannt, ihnen wird eher vertraut.

Und werden Aktien in Fremdwährungen gekauft, unterliegen Anleger:innen einem Währungsrisiko, das sich negativ auf die Rendite auswirken kann.

Auch institutionelle Investoren scheuen beispielsweise Anlagen in Schwellenländern aufgrund von Währungsrisiken und abweichenden rechtlichen Voraussetzungen. Wertpapiergeschäfte im Ausland können zudem mit höheren Kosten verbunden sein. Einige Länder erheben beispielsweise zusätzliche Transaktionssteuern, Banken und andere Broker nehmen Aufschläge für Auslandsinvestments.

Darüber hinaus neigen Großanleger:innen in vielen Fällen zu einem sogenannten Value Bias, der zu einer Höhergewichtung von Substanzaktien führt, die vor allem in Europa reichlich vorhanden sind. Substanzaktien gehören zu stabilen und etablierten Unternehmen, bei denen mehr Sicherheit zu erwarten ist.

Home Bias lässt Renditepotenziale ungenutzt

Anleger:innen investieren deutlich überproportional auf dem jeweiligen Heimatmarkt. Dieses Phänomen wird Home Bias genannt. Die Portfoliotheorie und auch Studien legen jedoch nahe, dass ungenügend diversifizierte Depots klare Nachteile mit sich bringen. Denn in der Ernährung wie beim Depotaufbau gilt: Zuviel Hausmannskost ist unbekömmlich. In erster Linie wird das vorhandene langfristige Renditepotenzial nicht voll ausgeschöpft.

Gründe für den Home Bias gibt es gleich mehrere: unzureichende Kenntnisse über die Marktchancen ausländischer Unternehmen, höhere Transaktionskosten sowie Währungsrisiken.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was bedeutet Home Bias?
Der Begriff Home Bias beschreibt die Übergewichtung heimischer Anlageklassen in Aktiendepots, die zu höherem Risiko und geringeren Renditen führen kann.
Warum kann der Home Bias ein Problem sein?
Wenn Anleger:innen sich zu sehr auf Aktien aus ihrem Heimatland konzentrieren, schöpfen sie Renditepotenziale nicht aus, die sie durch mehr internationale Aktien in ihrem Portfolio nutzen könnten.
Was sind die Gründe für den Home Bias?
Im Wesentlichen sind drei Gründe für den Home Bias ausschlaggebend: Informationsdefizite über die Marktchancen ausländischer Unternehmen, höhere Transaktionskosten sowie Währungsrisiken.

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