Geld sicher anlegen: Tipps für risikoarme Investitionen

Grundsätzliches zur sicheren Geldanlage

Die Sicherheit ist bei der Geldanlage ein entscheidender Faktor – aber nicht der einzige. Denn käme es nur auf die Sicherheit an, wären das Bankschließfach oder die Aufbewahrung von Wertgegenständen im heimischen Tresor wohl die beliebteste Geldanlage.

Doch aufgrund der niedrigen Zinsen oder sogar Negativzinsen und dadurch niedriger Erträge wird das Vermögen, vor allem in Verbindung mit einer hohen Inflationsrate im Schließfach oder Tresor stetig weniger wert.

Es gilt also, Rendite und Risiko der Geldanlage ins Gleichgewicht zu bringen. Die wichtigsten Erfolgskriterien einer sicheren Geldanlage sind eine Konzentration auf risikoarme Anlagen, auf Diversifikation sowie auf niedrige Kosten. Gleichzeitig sollten die zu erwartenden Zinssätze höher sein als die Inflationsrate.

Eine sichere Geldanlage bringt also idealerweise eine konstante Rendite zu festgelegten Konditionen bei geringem Risiko. Dafür erhalten die Anleger:innen meist nur geringe Kapitalerträge, da die Strategie vor allem auf den Erhalt des investierten Geldes abzielt.

Tages- und Festgeldkonten als sichere Geldanlage

Konservative Anlageformen wie Festgeld- oder Tagesgeldkonten sind für Anleger:innen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis eine gute Wahl, da sie – mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Stand 2024 – eine solide Rendite abwerfen. Das war aufgrund der Niedrigzinspolitik der vergangenen Jahre lange Zeit nicht der Fall.

Mit Tagesgeldkonten sind Sparer:innen jederzeit in der Lage, auf ihr Geld zuzugreifen, bei Festgeldkonten liegt das Ersparte für einen vorher festgelegten Zeitraum zu einem fixen Zinssatz bei der Bank. Das können ein paar Monate oder einige Jahre sein. Diese verminderte Flexibilität wird im Regelfall durch höhere Zinsen im Vergleich zum Tagesgeldkonto ausgeglichen.

So können Sparer:innen Stand April 2024 bei lukrativen Festgeldangeboten in Deutschland bei einem Jahr Laufzeit mit etwa 3,5 Prozent Zinsen rechnen. Beim Tagesgeld schwanken die Zinsen dauernd, aber auch da sind aktuell für kurze Zeiträume mehr als drei Prozent auf die Einlage möglich.

Beide Konten sind bei Banken in Europa überaus sicher, da die EU-Mitglieder Einlagen bis zu 100.000 Euro ersetzen, wenn in ihrem Land eine Bank zahlungsunfähig wird. In Deutschland haben sich viele Banken zusätzlich der freiwilligen Einlagensicherung angeschlossen, die sogar für Guthaben von mehr als 100.000 Euro bürgen.

Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität

Anleihen sind per se keine sicheren Geldanlagen – es kommt immer auf die Art der Anleihe an, auf die Bonität des Emittenten und weitere Faktoren. Zu den sichersten Geldanlagen gehören Staatsanleihen von Ländern wie Deutschland, die die beste Bonitätsnote vorweisen können. Denn in diesem Fall ist ein Zahlungsausfall sehr unwahrscheinlich.

Doch zum einen liegen die Anlagehorizonte bei dieser Investitionsmöglichkeit oft bei zehn Jahren oder mehr, zum anderen wirkt sich das geringe Risiko negativ auf die Zinsen aus: Im Januar des Jahres 2024 lag die Rendite deutscher Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit bei durchschnittlich etwa 2,22 Prozent.

Gute und günstige Aktien-ETFs

Anleger:innen, die von höheren Renditemöglichkeiten profitieren möchten und bereit sind, dafür ein eher geringes Risiko einzugehen, können in weltweit anlegende Aktienindexfonds mit hohem Fondsvolumen investieren: ETFs bilden einen Index nach, indem sie die gleichen Aktien im selben Verhältnis beinhalten. So entspricht ihre Wertentwicklung der des Index.

Einige Beispiele für ETFs mit sehr breiter Streuung sind solche, die etwa den MSCI All Country World Index, den MSCI World oder den FTSE All-World Index abbilden. Für eine Streuung unter europäischen Unternehmen kommen beispielsweise der STOXX Europe 600 oder der MSCI Europe infrage.

Beim Vergleich von ETFs und Fonds performten ETFs in den vergangenen Jahren im Schnitt nicht schlechter, sind aber wesentlich günstiger, da sie kein aktives Fondsmanagement benötigen. Diese Kostenersparnis erhöht die Rendite und mindert damit das Risiko, Verluste einzufahren.

Dennoch können fallende Kurse das Vermögen schmälern, vor allem bei kurzfristigen Anlagezeiträumen ist das Risiko für Verluste höher. Denn lange Horizonte gleichen Schwankungen besser aus.

Geld sicher investieren: Anlagemix oft die beste Option

Generell gilt: Größere Renditechancen bedeuten mehr Risiko. Für Sparer:innen mit hohem Sicherheitsbedürfnis sind Tages- oder Festgeldkonten die beste Option, solange diese Zinsen abwerfen, die die Inflation mehr als ausgleichen. Auch Staatsanleihen von Ländern mit hoher Bonität sind sicher, bringen aber nur geringe Renditen.

Oft empfohlen wird daher ein Anlagemix mit breit streuenden ETFs, um die Renditemöglichkeiten zu steigern und die Kosten sowie das Verlustrisiko gering zu halten.

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