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Wissenswertes über Interventionspunkte

Wenn ein fixer Wechselkurs seinen Interventionspunkt überschreitet, greift die zuständige Zentralbank ein. Was das bedeutet und wie sich das auf den Devisenhandel auswirkt, liest du hier.
Übereinanderliegende Banknoten verschiedener europäischer Währungen, darunter Euro und dänische Kronen.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Wenn es an der Börse um Interventionspunkte geht, sind bestimmte Grenzen in fixen Wechselkursen gemeint. Überschreiten Kurse diese Punkte, interveniert die zuständige Zentralbank. Was das genau bedeutet, warum es diese Interventionspunkte gibt und wie das den Devisenhandel beeinflusst, erfährst du hier.
  1. Das sind Interventionspunkte
  2. Fixe und flexible Wechselkurse
  3. Die Interventionspflicht
  4. Das Bretton-Woods-System
  5. Weitere Gründe für Devisenmarktinterventionen
  6. Interventionspunkte: Limit für einen Eingriff von Notenbanken
  7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Interventionspunkten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition von Interventionspunkt: Festgelegtes Limit, das ein fixer Wechselkurs nicht überschreiten soll.
  • Fixe Wechselkurse: International vertraglich geregelte Wechselkurse, bei denen das Überschreiten eines Interventionspunkts zu einer Eingriffspflicht der zuständigen Zentralbanken führt.
  • Devisenmarktintervention: Mögliches Eingreifen einer Zentralbank in den Devisenmarkt, indem sie zum Beispiel gezielt Devisen kauft oder verkauft.

Das sind Interventionspunkte

Interventionspunkte sind wichtig für den Devisenhandel, der auch Forex-Trading genannt wird. Forex steht für Foreign Exchange und meint den Vorgang, wenn eine Währung in eine andere umgerechnet wird. Anleger:innen setzen beim Devisenhandel darauf, dass der Wert einer Währung im Verhältnis zu einer anderen Währung steigt oder fällt.

Wechselkurse werden von Angebot und Nachfrage am Markt bestimmt und schwanken entsprechend. Wenn ein Wechselkurs allerdings festgelegte Interventionspunkte hat, gibt es für die Entwicklung dieses Kurses nur einen bestimmten Spielraum in der Wertentwicklung. Dafür wird ein Leitkurs festgelegt, darüber ein oberer Interventionspunkt und darunter ein unterer Interventionspunkt.

Der Kurs kann sich dann nur in der Bandbreite zwischen den beiden Interventionspunkten bewegen. Überschreitet er eine dieser Grenzen, muss die zuständige Zentralbank eingreifen, also intervenieren, und der Entwicklung entgegensteuern. Das nennt sich Interventionspflicht.

Fixe und flexible Wechselkurse

Diese Interventionspflicht gibt es nur bei einer bestimmten Art von Wechselkursen: bei den fixen. Ein fixer oder fester Wechselkurs wird mit einem internationalen Vertrag festgelegt. Im Gegensatz dazu stehen die flexiblen Wechselkurse, die nicht vertraglich geregelt sind.

Heutzutage betreffen Interventionspunkte mit entsprechender Interventionspflicht eher wenige Währungspaare. Für den Euro zum Beispiel gibt es nur zwei Währungen mit fixen Wechselkursen: für die dänische Krone und für den bulgarischen Lew. Der Wechselkurs zu anderen Währungen, auch dem US-Dollar, ist flexibel.

Kurz erklärt: Der Euro-Raum

Aktuell haben 20 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union den Euro als Landeswährung. Zuletzt kam im Jahr 2023 Kroatien dazu. Alle Mitgliedsstaaten sind perspektivisch dazu verpflichtet, den Euro einzuführen. Einzige Ausnahme: Dänemark hat eine Nichtbeteiligungsklausel in seinen EU-Verträgen und ist von dieser Verpflichtung befreit.

Die Interventionspflicht

Was würde konkret passieren, wenn eine Währung einen Interventionspunkt überschreitet und es somit zu einer Interventionspflicht kommt? Dann müssen die zuständigen Zentralbanken den Wechselkurs stabilisieren.

Eine Zentralbank wie die Europäische Zentralbank hat verschiedene Möglichkeiten, die eigene Währung und die Wechselkurse zu stabilisieren. Sie kann zum Beispiel selbst gezielt Devisen kaufen oder verkaufen, um den Devisenmarkt zu beeinflussen. Dafür haben Zentralbanken in der Regel Reserven in anderen Währungen, sogenannte Devisenreserven.

Alternativ können sie eine Summe der eigenen Währung gegen die andere Währung tauschen. Das ist ein sogenannter Devisen-Swap.

Eine Interventionspflicht stellt einen Eingriff in die Wirtschaftspolitik dar, weil sich die jeweiligen Länder nicht mehr aussuchen können, ob sie in den Devisenhandel eingreifen oder nicht, sondern handeln müssen. Deswegen sind solche fixen Wechselkurse mit Interventionspunkten vor allem für wirtschaftlich eng verbundene Länder interessant, beispielsweise innerhalb der Europäischen Union.

Das Bretton-Woods-System

Es gab eine Zeit, in der feste Wechselkurse und damit verpflichtende Interventionen die Regel waren. Im Jahr 1944 trat das sogenannte Bretton-Woods-System in Kraft. Darin wurde der US-Dollar als Ankerwährung festgelegt und alle anderen teilnehmenden Währungen mussten sich in einer bestimmten Bandbreite zum US-Dollar bewegen.

Allerdings verlor der US-Dollar mit der Zeit an Wert, unter anderem durch den Vietnamkrieg. Dadurch wurden Interventionspunkte zunehmend unterschritten – mit entsprechender Pflicht für die anderen Länder, US-Dollar zu kaufen.

Im Jahr 1973 wurde das Bretton-Woods-System wieder außer Kraft gesetzt. Seitdem sind flexible Wechselkurse ohne Interventionspflicht die Regel.

Good to know: Swap-Vereinbarungen

Zentralbanken nutzen Devisen-Swaps auch außerhalb von Interventionen, um in anderen Währungen liquide zu sein, zum Beispiel, wenn sie Kredite in dieser Währung aufnehmen möchten. Die Europäische Zentralbank hat deswegen Swap-Vereinbarungen mit einigen Ländern geschlossen, zum Beispiel mit den USA und der Schweiz.

Weitere Gründe für Devisenmarktinterventionen

Es kann zu Interventionen am Devisenmarkt kommen, ohne dass Interventionspunkte und die damit einhergehende Pflicht zu agieren im Spiel sind. Stattdessen können Zentralbanken sich selbst dazu entscheiden, zu intervenieren.

Zentralbanken haben schließlich ein Interesse daran, dass die eigene Währung nicht zu stark auf- oder abgewertet wird. Sowohl eine Aufwertung als auch eine Abwertung beeinflussen die heimische Wirtschaft negativ. Eine Währungsaufwertung macht zum Beispiel Exporte teurer, eine Abwertung Importe. Ebenso können Finanzkrisen zu starken Schwankungen in Wechselkursen und damit zu Interventionen führen.

Interventionspunkte: Limit für einen Eingriff von Notenbanken

Bei fixen, also vertraglich festgelegten Wechselkursen gibt es einen Leitkurs, einen oberen Interventionspunkt und einen unteren Interventionspunkt. Sollte einer dieser Interventionspunkte überschritten werden, sind die jeweiligen Zentralbanken verpflichtet, einzugreifen, um den Wechselkurs zu stabilisieren.

Heutzutage sind die meisten Wechselkurse allerdings flexibel und haben keine solche Interventionspflicht. Zentralbanken können trotzdem beschließen, im Devisenhandel zu intervenieren, zum Beispiel, um eine zu starke Auf- oder Abwertung der eigenen Währung zu verhindern.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Interventionspunkten

Was sind Interventionspunkte?
Interventionspunkte sind festgelegte Grenzen bei fixen Wechselkursen. Werden sie überschritten, kommt es zur Interventionspflicht der zuständigen Zentralbanken.
Warum führen Institutionen Interventionen an bestimmten Punkten aus?
Interventionen können vorkommen, weil gesetzlich bei Überschreiten bestimmter Punkte ein Eingreifen von Institutionen wie Zentralbanken vorgeschrieben ist, oder weil eine Zentralbank selbst entscheidet, in den Devisenhandel einzugreifen, um zum Beispiel zu verhindern, dass die eigene Währung zu stark auf- oder abgewertet wird.
Welche typischen Akteur:innen legen Interventionspunkte fest und führen sie durch?
Für Interventionen sind die Zentralbanken zuständig.

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