Das wichtigste aus diesem Artikel
- All-Time-Low an der Börse: Bezeichnet den tiefsten Stand, den eine Aktie seit ihrer Börsennotierung erreicht hat. Es ist ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen der Händler:innen in das Unternehmen oder deren Aktien nachlässt.
- Auswirkungen für Anleger:innen: Ein All-Time-Low kann beunruhigend sein, aber es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und die Gesamtentwicklung des Marktes zu betrachten. Nicht immer sind die Schwankungen von der finanziellen Lage des Unternehmens abhängig.
- All-Time-Low als Chance zum Handeln: Bei einem All-Time-Low können Aktien besonders günstig erstanden werden. Mit einer gut durchdachten Anlagestrategie und dem richtigen Timing beim Verkauf können Gewinne erzielt werden.
- Kurztiefstand mit Verlusten und Chancen: Ein All-Time-Low kann sowohl Verluste bedeuten als auch Chancen für Investments darstellen. Wichtig ist eine gut durchdachte Anlagestrategie und keine übereilten Entscheidungen.
Was bei einem All-Time-Low an der Börse passiert
Börsenkurse sind teilweise starken Schwankungen unterlegen. Die Werte der Aktien steigen und fallen oftmals dramatisch, ausgelöst von positiven oder negativen Nachrichten, der Performance von Unternehmen oder von der nationalen oder globalen Marktsituation. Viele Faktoren können den Kurs einer Aktie also beeinflussen.
Sinkt der Wert einer Aktie auf ihren bisher tiefsten Stand seit der Börsennotierung des jeweiligen Unternehmens, erreicht sie ihr Allzeittief, das sogenannte All-Time-Low. Auch die Werte anderer Finanzprodukte wie Anleihen, Devisen oder Rohstoffe sind von Kursschwankungen betroffen.
Das Allzeittief wird vor allem für Vergleiche am Kapitalmarkt herangezogen. Ein neuer Tiefstwert bedeutet, dass die Aktie schwächelt und ist ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen der Händler:innen in das Unternehmen oder deren Aktien nachlässt. So sind auch die Erwartungen für die zukünftige Entwicklung der Aktie eher gedämpft.
Ein All-Time-Low kann sich gegebenenfalls nicht nur auf den bisher niedrigsten Stand seit der Börsennotierung des Unternehmens beziehen, sondern auch für Analysen von Kurswerten für kurzfristigere Zeiträume genutzt werden. Dann bezieht sich der Tiefstwert beispielsweise auf eine Woche, einen Monat oder ein Jahr.
Kurz erklärt: Das All-Time-High
Das Gegenstück zum All-Time-Low ist das All-Time-High: Der Kurs eines Wertpapiers erreicht seinen historisch höchsten Wert. Genau wie das Allzeittief wird dieser Wert für Vergleiche am Kapitalmarkt herangezogen. Dabei werden neue Höchstwerte als positive Entwicklung gewertet, die Aktie wird nachgefragt und das Unternehmen genießt Vertrauen der Händler:innen.
Auswirkungen für Anleger:innen
Für Anleger:innen können schwankende Wertpapierkurse beunruhigend sein, vor allem wenn der Kurs ein neues Allzeittief erreicht. Doch es ist wichtig, erst einmal Ruhe zu bewahren. Denn die Gründe für die Verluste können ganz unterschiedlich sein. Grundsätzlich sollten Anleger:innen bei Kursschwankungen zunächst die Gesamtentwicklung des Marktes betrachten.
Die Schwankungen sind nicht zwangsläufig von der finanziellen Lage des Unternehmens abhängig, in das investiert wurde. Fällt gerade ein Großteil der Aktienkurse, sind die Verluste möglicherweise der aktuellen Konjunktur zuzuschreiben. Weitere Faktoren wie Inflationsrate, Angebot und Nachfrage oder ein generelles Verlustrisiko der Aktie können ebenfalls Einfluss auf den Kurs haben.
Wenn schwankende Kurse große Wertverluste verursachen
Fallende Aktienkurse und immer neue Allzeittiefs können zu großen Wertverlusten für die börsennotierten Unternehmen führen. Diese Verluste machen sich auch in den Depots der Anleger:innen bemerkbar. Durch Aktientrends und Einschätzungen von Expert:innen lassen sich solche Entwicklungen manchmal voraussehen.
Zur Verdeutlichung der Verluste am Aktienmarkt veröffentlicht die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, kurz DSW, zudem in regelmäßigen Abständen eine Negativliste der 50 größten sogenannten Kapitalvernichter. Auf der Liste finden sich immer wieder Unternehmen, die im DAX gelistet sind. Die Aufstellung kann daher ein guter Indikator für Anleger:innen sein, auf bestimmte Investments zu verzichten.
Das All-Time-Low als Chance zum Handeln
Anleger:innen können die schwankenden Aktienkurse aber auch für ihre Anlagestrategie nutzen. Bei einem All-Time-Low können Aktien eines Unternehmens besonders günstig erstanden werden. Verkaufen Aktionär:innen die Wertpapiere dann im richtigen Augenblick, können sie durch die kurzfristigen Änderungen am Kapitalmarkt große Gewinne erzielen.
Dabei gilt es, das Portfolio immer im Blick zu behalten. Denn teilweise durchleben die Kurse an der Börse dramatische Änderungen in recht kurzfristigen Abständen – Allzeithochs und Allzeittiefs können zu jeder Zeit verzeichnet werden. Allein im Tagesverlauf gibt es große Unterschiede an den Märkten. Wie stabil die Kurse sind, hängt unter anderem von den Tageszeiten ab:
- In den Morgenstunden werden große Kursveränderungen oft durch positive oder negative Nachrichten und Schlagzeilen ausgelöst, die außerhalb der Handelszeiten veröffentlicht wurden.
- In der Mittags- und Nachmittagszeit sind die Kurse meistens am stabilsten und dadurch wenig volatil.
- Abends lebt die Börse noch einmal auf und ein Großteil des Handelsvolumens wird vor Läuten der Schlussglocke verzeichnet.
Die Entscheidungen zum Kaufen und Verkaufen der Wertpapiere sollte immer gut bedacht und nicht übereilt getroffen werden, vor allem für Neulinge. So ist es wichtig, sich vor dem Handeln einen Überblick über die gesamte Marktsituation zu verschaffen. Baust du dir ein eigenes Portfolio auf, ist ein vorheriges Beratungsgespräch mit Expert:innen ratsam, um ausreichend Diversifikation ins Portfolio einzubauen, möglichst große Verluste zu vermeiden und ein besseres Verständnis für den Markt zu bekommen.
Der beste Wochentag zum Handeln
Große Unterschiede bei den Kursverläufen gibt es nicht nur an einem Handelstag. Auch innerhalb einer Woche kann es starke Kursschwankungen geben. Expert:innen zufolge ist der beste Wochentag zum Handeln der Montag, da nach der Schlussglocke am Freitagabend während des Wochenendes viel passieren kann, bis am Wochenstart das Börsengeschäft wieder anläuft.
All-Time-Low: Kurztiefstand mit Verlusten und Chancen
Steigende und fallende Aktienkurse sind an der Börse ein guter Indikator für das Vertrauen, das Händler:innen den notierten Unternehmen entgegenbringen. Erreicht eine Aktie ihr All-Time-Low, also ihren bisher niedrigsten Stand, kann das Verluste für Anleger:innen bedeuten, aber auch Chancen für Investments darstellen. Grundsätzlich sollten Investierende die Marktsituation immer gut im Blick haben, keine übereilten Entscheidungen treffen und auf eine gut durchdachte Anlagestrategie setzen. So haben sie eine Chance, mit Aktien Geld verdienen zu können.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Was ist ein All-Time-Low?
Das sogenannte All-Time-Low oder Allzeittief ist der bisher tiefste festgestellte Kurs eines Wertpapiers. Das Gegenteil dazu ist das All-Time-High oder Allzeithoch. Beide Werte werden regelmäßig für Vergleiche der Börsenkurse herangezogen. Ein Allzeittief wird negativ gewertet, da es auf eine schwindende Nachfrage hinweisen kann.
Welche Faktoren beeinflussen die Aktienkurse?
Für steigende und fallende Aktienkurse ist nicht nur die Performance eines Unternehmens entscheidend, auch die Gesamtsituation am Markt wirkt sich auf die Entwicklung der Wertpapiere aus. Dazu zählen etwa die Inflation oder die allgemeine Konjunktur.
Wann steigen Aktienkurse am meisten?
Im Tagesverlauf können Aktien in der Regel viele Veränderungen durchmachen und teils dramatische Schwankungen verzeichnen. Am meisten steigen oder fallen die Kurse in den Morgenstunden kurz nach Börsenöffnung sowie in den letzten Stunden vor Börsenschluss. Am stabilsten sind die Kurse mittags und nachmittags.
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