- Das ist der Mid-Cap-Index
- Zusammensetzung des MDAX
- Der MDAX als Anlageoption
- MDAX: Index für mittelgroße Unternehmen
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum MDAX
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Definition des MDAX: Der MDAX ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung von 50 mittelgroßen deutschen Unternehmen repräsentiert.
- Zusammensetzung: Die Unternehmen im MDAX stammen aus verschiedenen Branchen, beispielsweise Bau, Chemie, Energie, Handel, Industrie, IT, Maschinenbau und Medien.
- MDAX als Indikator: Anhand der Entwicklung des MDAX lassen sich die Dynamik und der Zustand mittelständischen Wirtschaft in Deutschland ablesen und Prognosen über deren Entwicklung erstellen.
- Investitionsmöglichkeiten: Anleger:innen können entweder einzelne Aktien der im MDAX gelisteten Unternehmen kaufen oder in ETFs investieren, die den Index nachbilden.
Das ist der Mid-Cap-Index
Der MDAX, kurz für Mid-Cap-DAX, ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung mittelgroßer deutscher Unternehmen widerspiegelt. Diese Unternehmen sind bereits etabliert, haben aber noch nicht das Niveau der 40 im DAX vertretenen Schwergewichte erreicht.
Da mittelgroße Unternehmen oft eng mit der Binnenwirtschaft verbunden sind, kann die Performance des MDAX Aufschluss über die Stimmung und das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft insgesamt geben. Veränderungen im MDAX können entsprechend als Indikator für den Zustand des Mittelstandes und der Wirtschaft im Allgemeinen dienen.
Der MDAX wurde 1996 von der Deutschen Börse eingeführt, um eine differenziertere Darstellung des deutschen Aktienmarktes zu ermöglichen. Der Index sollte die Aktien mittelgroßer Unternehmen erfassen, die sich in Bezug auf Marktkapitalisierung und Umsatz zwischen den größten Unternehmen im DAX und den kleineren im SDAX befanden.
Ursprünglich bestand der MDAX aus 70 Unternehmen, bevor seine Zusammensetzung 2003 auf 50 Werte verkleinert wurde. 2018 wurde er durch die Aufnahme einiger TecDAX-Unternehmen auf 60 Unternehmen erweitert, im Zuge der DAX-Erweiterung 2021 wurde die Anzahl der MDAX-Unternehmen wieder auf 50 festgelegt.
Quick-Info
Zurückgerechnet wird der Kurs des MDAX genau wie der von DAX und SDAX bis zum 30. Dezember 1987 mit einer Basis von 1.000 Punkten, auch wenn er erst 1996 eingeführt wurde. Das dient dazu, die Entwicklung deutschen Large, Mid und Small Caps direkt vergleichbar zu machen.
- Zu den Large Caps gehören Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung, typischerweise die größten und etabliertesten Unternehmen. Sie bieten oft stabile Renditen und deren Aktienkurse gelten als wenig volatil.
- Als Mid Caps gelten mittelgroße Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen Large und Small Caps. Sie haben ein moderates Wachstumspotenzial und bieten eine ausgewogene Mischung aus Stabilität und Wachstum.
- Small Caps sind Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung, einem höheren Potenzial für Wachstum und gleichzeitig mit erhöhtem Risiko für Anleger:innen. Sie sind oft innovativ und agil, aber weniger liquide als größere Unternehmen und haben volatilere Wertentwicklungen.
Zusammensetzung des MDAX
Um in den MDAX aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zu den 50 größten deutschen Firmen nach den DAX-Unternehmen gehören. Deshalb wird der Index viermal jährlich aktualisiert – neben außerplanmäßigen Aktualisierungen bei Sonderfällen wie Fusionen oder Neuemissionen.
Übrigens: Die 70 Unternehmen, die nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz auf die den MDAX-Unternehmen folgen, sind im SDAX gelistet.
Die Unternehmen im MDAX
Im MDAX sind Unternehmen aus den verschiedensten Branchen vertreten. Das spiegelt auch die Vielfalt der deutschen Wirtschaft wider und bietet Anleger:innen ein breites Spektrum an Anlageoptionen und ermöglicht eine gewisse Diversifikation.
- Aus der Bau- und Immobilienbranche befinden sich vier Unternehmen im MDAX: Aroundtown, Hochtief, LEG und TAG Immobilien.
- Die Chemie-, Pharma-, Bio- und Medizintechnikbranche ist im MDAX mit Unternehmen wie Carl Zeiss Meditec, Evonik Industries, Evotec, Fresenius Medical Care, Fuchs, Gerresheimer, Lanxess, Redcare Pharmacy und Wacker Chemie im MDAX vertreten.
- Aus dem Energie- und Rohstoffsektor sind Unternehmen wie Aurubis, Encavis, Jenoptik und SMA Solar Technology gelistet.
- Talanx ist ein führendes Unternehmen im MDAX und repräsentiert den Versicherungssektor.
- Im Bereich Handel und Konsum sind Unternehmen wie CTS Eventim, Delivery Hero, HelloFresh, Hugo Boss, K+S, Puma und Scout24 im MDAX enthalten.
- Der Industrie- und IT-Sektor ist mit Unternehmen wie Bechtle, Freenet, Nemetschek, Nordex, Rational, Siltronic, TeamViewer, Telefonica, Thyssenkrupp und United Internet im MDAX vertreten.
- Aus Maschinenbau, Transport und Logistik stammen Unternehmen wie Aixtron, Deutsche Lufthansa, Fraport, GEA Group, Hella, Hensoldt, Jungheinrich, Knorr-Bremse, Kion Group, Krones, Sixt, Stabilus und Vitesco Technologies Group.
- Als Unternehmen aus der Medienbranche sind unter anderem die RTL Group und Ströer im MDAX gelistet.
Statistik
Die meisten MDAX-Unternehmen stammen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Quelle:
Statista 2024
Der MDAX als Anlageoption
Der MDAX ist ein wichtiger Indikator für die Dynamik und Vielfalt des deutschen Aktienmarktes und damit auch für Analysen und Investitionen. Mit einer Anlage in den MDAX können Anleger:innen ihr Portfolio über verschiedene Branchen verteilen und gleichzeitig von der Stabilität mittelgroßer Unternehmen profitieren.
Eine Möglichkeit besteht darin, einzelne Aktien von MDAX-Unternehmen zu kaufen. Dazu ist jedoch eine eingehende Analyse der einzelnen Unternehmen, ihrer Geschäftsmodelle, Finanzkennzahlen und Perspektiven erforderlich. So können Anleger:innen gezielt die Unternehmen auswählen, von denen sie überzeugt sind, dass sie langfristiges Wachstumspotenzial bieten.
Eine weitere Möglichkeit ist die Investition in ETFs, also Exchange-traded Funds. So wie DAX-ETFs den DAX abbilden, bilden MDAX-ETFs den MDAX nach. Dadurch ermöglichen sie es Anleger:innen, in den gesamten Index zu investieren, ohne sich mit der Auswahl einzelner Aktien befassen müssen.
Weil solche ETFs eine über den Index gestreute Investition bieten, reduzieren sie die Risiken, die der Kauf einzelner Aktien birgt, da die Verluste eines Unternehmens durch die Gewinne anderer Unternehmen im Index ausgeglichen werden können. Außerdem sind ETFs eine vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit, in den MDAX zu investieren, da ihre Verwaltungsgebühren in der Regel niedriger sind als die Kosten von aktiv gemanagte Fonds.
MDAX: Index für mittelgroße Unternehmen
Der MDAX ist ein bedeutender Aktienindex an der deutschen Börse, der die Wertentwicklung der 50 größten Unternehmen nach den DAX-Unternehmen repräsentiert. Er dient als wichtiger Indikator für die mittelständische Wirtschaft und den gesamten deutschen Aktienmarkt.
Wenn nötig kann sich bei den regelmäßigen Aktualisierungen die Zusammensetzung des MDAX ändern, um die Dynamik und Vielfalt des deutschen Aktienmarktes widerzuspiegeln. Für Anleger:innen bietet der MDAX die Möglichkeit, in eine breite Palette mittelgroßer deutscher Unternehmen zu investieren – beispielsweise mit Aktien oder ETFs.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum MDAX
Was ist der Unterschied zwischen DAX und MDAX?
Der DAX umfasst die 40 größten Unternehmen in Deutschland, während der MDAX 50 mittelgroße Unternehmen enthält, die nach Marktkapitalisierung und Umsatz zwischen DAX und SDAX liegen.
Was ist der SDAX einfach erklärt?
Der SDAX ist ein Aktienindex, der 70 kleinere Unternehmen enthält, die im Hinblick auf Marktkapitalisierung und Umsatz auf die Unternehmen in MDAX und DAX folgen.
Was ist der Unterschied zwischen Direktbank und Filialbank?
Direktbank sind reine Onlinebanken ohne Filialnetz. Die Bankgeschäfte laufen online oder über eine Servicehotline ab. Filialbanken haben ein Netz aus Geschäftsstellen mit unter anderem persönlichem Beratungsservice.
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